Anzahl Auszubildender in NRW 2017 gestiegen

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 04. Juli 2018

Erstmals seit acht Jahren hat die Anzahl der Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen (NRW) leicht zugenommen. Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) bekannt gab ist die Anzahl der Azubis landesweit um 0,1 Prozent angestiegen. So befanden sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt 297.525 junger Menschen in einer dualen Ausbildung.

Hauptgrund für den Anstieg der Auszubildendenanzahl war der Anstieg der ausländischen Auszubildenden, der auf den höchsten Stand seit 2001 mit einer Zunahme von zwanzig Prozent auf nunmehr 24.288 ausländischer Azubis geklettert ist. Die Zahl der männlichen Berufsstarter stieg hier sogar um 29,7 Prozent auf jetzt 15.756 Personen.

Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag lag 2017 in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 115.494 Azubis um 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor zum Jahresende 2016.

Im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ sank die Zahl der Auszubildenden allerdings auch um 0,8 Prozent auf 175.377 Peronen und im kleinsten Ausbildungsbereich Hauswirtschaft um 6,4 Prozent auf nur noch 1.191 Azubis.

2017 wurden im Handwerk 693 junge Menschen mehr in dualer Ausbildung gezählt als ein Jahr zuvor mit 77.955 Auszubildenden und einem Zuwachs von 0,9 Prozent.

Mehr Auszubildende gab es auch bei den Freien Berufen, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen mit 27.930 Auszubildende, demnach um ein Plus von zwei Prozent, im öffentlichen Dienst mit 8.538 Auszubildenden und einer Zunahme von 5,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.537 Auszubildenden, was einen Anstieg von 0,7 Prozent bedeutet.  

Niedrigster Ausbildungsstand in NRW aller Zeiten

Duisburg, 05. Juli 2017

Duisburg, 11. Juli 2017

In Nordrhein-Westfalen (NRW) gab es zum Jahresende 2016 so wenige Auszubildende wie jemals zuvor. So befanden sich gerade einmal 297.219 junger Menschen in der dualen Ausbildung, wie Information und Technik, das Statistische Landesamt in NRW bekannt gab. Die Zahl der weiblichen Azubis ist sogar stärker gesunken, als die der männlichen, die der ausländischen nahm allerdings zu.

Das waren insgesamt somit 2,1 Prozent Auszubildende weniger als im Vergleich zum Jahresende 2015. Insgesamt war es die geringste Anzahl an Azubis seit Start der Berufsbildungsstatistik von 1976.

186.033 junger Männer nahmen Ende 2016 an einer dualen Ausbildung teil, und damit 1,6 Prozent weniger, als Ende 2015. Bei den weiblichen Azubis war der Rückgang mit gerade einmal noch 111.186 junger Frauen in dualer Ausbildung sogar schon 2,9 Prozent unter der Anzahl des Vorjahres. Dagegen erhöhte sich die Anzahl der ausländischen Auszubildenden um 8,5 Prozent auf 20.247 und lag damit erstmals seit zwölf Jahren wieder über der Marke von 20.000.

Im Handwerk wurden nur noch 77.262 Azubis gezählt, was einem Rückgang von 1,6 Prozent und einem Tiefststand entspricht. Auch im Bereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ wurde ein Minus von 2,7 Prozent errechnet, aber immerhin waren es hier noch 176.745 Azubis. 

Bei den Freiberuflern, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, waren es mit 27.387 Auszubildenden 0,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.492 Auszubildenden 2,4 Prozent weniger Azubis als 2015. Nahezu verschwunden ist der Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit lediglich 1.272 Azubis und einem Rückgang von acht Prozent.

Dagegen wurden im öffentlichen Dienst mit 8.064 Azubis Ende 2016 mehr junge Menschen in einer dualen Ausbildung gezählt was einer Zunahme von 2,6 Prozent entspricht.

Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag war 2016 an Rhein und Ruhr mit insgesamt 113.976 um 1,7 Prozent niedriger als noch 2015.

Duale Ausbildung hat Zukunft

Duisburg, 28. März 2017

Duisburg, 19. April 2017

Die Duale Ausbildung in Deutschland hat Zukunft. Das ist das Fazit des Spitzentreffens der Allianz für Aus-und Weiterbildung in Deutschland. Qualität und Attraktivität der dualen Ausbildung sowie deren Integrationskraft mit Blick auf einheimische und auch geflüchtete junger Menschen standen im Mittelpunkt der Untersuchung.

So haben im vergangenen Jahr 2016 und 11.600 junge Menschen und deren Ausbildungsbetriebe die sogenannte Assistierte Ausbildung in Anspruch genommen. Damit will man erreichen, dass den benachteiligten jungen Menschen direkt der Weg ins Arbeitsleben erleichtert wird.

Mit Einstiegsqualifizierungen sollen betriebliche Praxis und Sprachvermittlung miteinander verzahnt werden. Besonders um die Lage und Zukunft geflüchteter junger Menschen bemüht sich die Allianz, die fordert Geflüchteten den Weg in die Ausbildung in der Praxis zu ermöglichen. Neben Angeboten der Sprachförderung müssen Ausbildungsplätze und Einstiegsqualifizierungen für junge Geflüchtete zur Verfügung stehen.

Des weiteren will die Allianz erreichen, dass mehr Jugendliche einen Ausbildungsplatz finden und mehr Betriebe ihre Angebote besetzen können. Die Allianz sieht es weiter als zentral an, hier im Interesse von Betrieben und Jugendlichen wirksame Lösungen zu entwickeln und auszubauen, um die duale Ausbildung zu stärken. Das gestiegene Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen gilt es zu nutzen.

„Duale Ausbildung hat Zukunft. Gute berufliche Aus- und Weiterbildung sichert die Fachkräfte von morgen und bietet jungen Menschen hervorragende berufliche Perspektiven. Dafür wollen und werden sich die Partner künftig noch stärker einsetzen. Alle Jugendlichen sollten zudem möglichst früh gute Einblicke in die berufliche Praxis bekommen. Die Partner haben sich deshalb heute auf gemeinsame Qualitätskriterien für Schülerbetriebspraktika geeinigt“, lautete das Fazit der Allianz.  

Niedrigster Arbeitslosenstand in NRW seit Januar 2012

Duisburg, 02. November 2016

Duisburg, 09. November 2016

Positiv hat sich der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen(NRW) im Oktober entwickelt. Um 12.013 Personen verringerte sich die Erwerbslosigkeit auf nunmehr 701.693 registrierte Arbeitslose. Das ist zugleich der niedrigster Arbeitslosenstand in NRW seit immerhin Januar 2012. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 auf aktuell 7,4 Prozent.

Vor einem Jahr waren es noch 21.865 Arbeitslose mehr. Besonders junge Menschen unter 25 Jahre konnten von der insgesamt erfreulichen Entwicklung profitieren.

Natürlich fiel das Gesamturteil der Düsseldorfer Arbeitsmarktexperten aus. „Im Oktober haben wir am Arbeitsmarkt in NRW deutlich die anhaltende Herbstbelebung gespürt. Der Rückgang um rund 12.000 Arbeitslose liegt ungefähr im Oktober-Schnitt der letzten zehn Jahre, doch das Ergebnis verdient es, hervorgehoben zu werden. 702.000 Arbeitslosen bedeuten den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit seit Januar 2012. Aufgrund seiner in diesem Jahr anhaltend positiven Entwicklung konnte der NRW-Arbeitsmarkt auch die Ankunft von 46.000 arbeitslosen geflüchteten Menschen auffangen. Es gibt im Land einen anhaltenden hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Das zeigt auch die beachtliche Zahl gemeldeter Stellen für Fachkräfte am Arbeitsmarkt. Viele junge Menschen erfüllen diese Bedingung aufgrund ihrer erst vor kurzem, teilweise erst in diesem Jahr, abgeschlossenen Ausbildung. Wer eine duale Berufsausbildung abgeschlossen hat, bleibt nach der Lehre nicht lange arbeitslos. Für uns ist das ein Signal, den Wert der dualen Berufsausbildung weiter hervorzuheben: Jeder Azubi ist schon in naher Zukunft als vollwertige Fachkraft ein Gewinn für Arbeitgeber und Wirtschaft in NRW“, stellte Christiane Schönefeld, Leiterin der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit fest.

Ebenfalls ist die Unterbeschäftigung an Rhein, Ruhr und Lippe um 2.351 Personen auf aktuell 944.091 Unterbeschäftigte gesunken. Zugenommen hat dafür die Gruppe arbeitsloser, geflüchteter Menschen auf 46.718. Abgenommen hat dafür die Jugendarbeitslosigkeit um 4.721 auf jetzt 64.515 arbeitsloser, junger Menschen.

Dafür deutlich über dem Stand des Vorjahreszeitraums ist der Bestand an offenen, unbesetzten Arbeitsstellen. Insgesamt waren im Oktober 144.996 zu besetzende Arbeitsplätze bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern registriert, im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen um 17.457 oder 13,7 Prozent zu.

Gesucht werden momentan besonders Personen mit einer dualen Ausbildung. 63,8 Prozent der ausgeschriebenen Stellen setzen das Anforderungsniveau der Fachkraft auf dem Niveau der dualen Berufsausbildung voraus.

In allen sechs NRW-Arbeitsmarktregionen wurde im Oktober im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosigkeit weiter abgebaut. Die größte prozentuale Veränderung gab es im Münsterland, den größten absoluten Abbau erlebte das Ruhrgebiet.

Im Ruhrgebiet waren im Oktober 4.401 Menschen oder 1,7 Prozent weniger arbeitslos als noch im September. Die derzeit 248.302 arbeitslosen Menschen entsprechen einer Arbeitslosenquote von 10,4 Prozent. Vor einem Monat lag die Quote um 0,2 Punkte höher, vor einem Jahr mit 0,4 Punkten mehr sogar bei 10,8 Prozent.

Rekrutierungsprobleme bei dualer Ausbildung

Duisburg, 26. Januar 2013

Duisburg, 29. Januar 2013

Viele Betriebe in Deutschland haben nach wie vor große Probleme ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Über einen Mangel geeignete Bewerber zu finden klagen mittlerweile mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen.

Trotzdem haben sich viele Unternehmen entschlossen an der betrieblichen Ausbildung festzuhalten und auch ihr Ausbildungsstellenangebot nicht einzuschränken. Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung der Betriebe durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn.

Gleich 75 Prozent der befragten Unternehmen wollen auch in diesem und den kommenden zwei Jahren ihre Ausbildungsaktivitäten nicht verändern. Sogar 16 Prozent der Betriebe planen ihr Ausbildungsangebot auch noch auszuweiten. Nur 7,4 Prozent der befragten Unternehmen planen dagegen ihr Ausbildungsangebot zu verringern, 1,4 Prozent wollen dafür ihr Ausbildungsangebot komplett einstellen.

Allerdings sind viele Betriebe und Unternehmen deutschlandweit der Meinung, dass es in Zukunft immer schwerer werden wird geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsstellen zu bekommen. Ein Hauptgrund für den Mangel an qualifizierten Bewerbern ist der demographische Umbruch.

Auch die Größe der Betriebe scheint dafür verantwortlich zu sein, ob Ausbildungsstellen besetzt werden können oder eben nicht. Je größer der Betrieb ist desto einfacher scheint es zu sein einen offenen Ausbildungsplatz zu besetzen. So gaben nur 18,8 Prozent der Großbetriebe an Probleme zu haben geeignete Bewerber zu finden. Dagegen haben 40,2 Prozent aller Kleinstbetriebe große Schwierigkeiten bei der Besetzung ihres Ausbildungsplatzangebotes.

Erhebliche Unterschiede bestehen ebenfalls für die verschiedenen Wirtschaftsbereiche ihr Ausbildungsplatzangebot zu besetzen. So gaben 44,4 Prozent aller befragten Unternehmen aus dem Bereich sonstige Dienstleistungen an qualifizierte Bewerber zu finden. Dagegen klagen unternehmensnahe Dienstleistungsbetriebe sowie Behörden und Betriebe aus dem Bereich Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht nur zu 22,2 Prozent über dieselben Schwierigkeiten. Schon jetzt scheint bei Handwerksbetrieben ein erheblicher Mangel an qualifizierten Bewerbern zu bestehen.