Zunahme von unbesetzten Ausbldungsplätzen deutschlandweit

Duisburg, 14. Dezember 2016

Duisburg, 16.Dezember 2016

Das Ausbildungsangebot auf dem deutschen Ausbildungsmarkt ist auch 2016 durchaus stabil geblieben. Die Nachfrage hat nachgelassen, wieder wurden mehr unbesetzte Ausbildungsplätze registriert und damit ging auch die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsveträge erneut zurück. Ein Trend der sich seit vergangenem Jahr fortsetzt.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) vom deutschen Ausbildungsmarkt 2016 in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (BA).

So wurden deutschlandweit zum Stichtag 563.800 Ausbildungsstellen angeboten, 60 mehr, als noch 2015. Unternehmen und Betriebe stellten deutschlandweit alleine 546.300 etwas mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung als im Vorjahr, das bedeutet ein Plus von 1.400 beziehungsweise 0,3 Prozent.

Dagegen wurde das das außerbetriebliche Angebot erneut nochmals zurückgeschraubt. Abgenommen hat die Nachfrage nach einer Lehrstelle um 2.300 auf 600.900 Ausbildungsplätze. Das Verhältnis von Lehrstellen zu Anfragen ist aus Sicht vieler junger Menschen gut bis ausreichend, trotzdem blieben am Ende 43.500 betriebliche Ausbildungsangebote unbesetzt, und damit sogar 1.900 mehr, als noch zum Jahresende 2015.

Nach Meinung von BIBB und BA gelang es trotz des leicht höheren betrieblichen Ausbildungsplatzangebots nicht, mehr Ausbildungsverträge abzuschließen. Neu abgeschlossen wurden 520.300 Ausbildungsverträge, 1.800 weniger als somit noch vor einem Jahr.

Wie auch schon 2015 hat die Zahl der Ausbildungsverträge, die mit jungen Frauen abgeschlossen wurden, diesmal um 3.500 beziehungsweise 1,7 Prozent auf jetzt nur noch 204.100 abgenommen. Die Anzahl der Ausbildungsverträge mit jungen Männern stieg dagegen um 1.700 beziehungsweise 0,5 Prozent auf jetzt aktuell 316.200.

Nach Meinung der Experten hat sich damit ein Trend deutlich herausgestellt und manifestiert. Die Zahl der jungen Frauen, die sich für eine duale Berufsausbildung interessieren, sinkt. Lag diese 2009 noch bei 381.800, fiel sie im Jahr 2016 mit 322.800 um insgesamt 59.000 beziehungsweise 15,5 Prozent niedriger aus.

Nach Ansicht der BIBB-Forscherinnen und -Forscher ist das unter anderem darauf zurückzuführen, dass viele junge Frauen eine Studienberechtigung erreichen und dann auch studieren beziehungsweise sich für andere vollqualifizierende Ausbildungsgänge entscheiden ? zum Beispiel im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen.