Duisburg, 25. November 2014
Die Armutsgefährdung in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist im vergangenen Jahr weiter angestiegen und das mehr als deutlich. Mittlerweile ist jeder sechste Bewohner an Rhein, Ruhr und Lippe von Armut bedroht. Betroffen sind vor allem Geringqualifizierte. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des Statistischen Landesamtes NRW.
Diese Ergebnisse machen betroffen und sind mehr als nur besorgniserregend, denn 16 Prozent aller Bewohner des einwohnerstärksten deutschen Bundeslandes leben somit am Rande des Existenzminimums.
Der Anstieg dieser „relativen Einkommensarmut“ liegt vor allem in der Geringqualifikation der Betroffenden. Haushalte mit Geringqualifizierten weisen eine wesentlich höhere Armutsgefährdung auf, als andere.
„Die Armutsgefährdungsquote variiert mit der Qualifikation der Person, die im Haushalt das höchste Einkommen bezieht: Zwei Fünftel und somit 40,1 Prozent der Personen aus Haushalten von Geringqualifizierten waren in NRW von relativer Einkommensarmut betroffen. Das sind rund zwei Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor, 2012 waren es noch 38 Prozent.
Bei Personen aus Haushalten von Qualifizierten und Hochqualifizierten hat sich die Armutsgefährdungsquote dagegen kaum verändert: Wies die Person mit dem höchsten Einkommen im Haushalt ein mittleres Qualifikationsniveau auf, lag die Armutsgefährdungsquote bei 13,4 Prozent im Vergleich zu 2012 lag diese bei 13,1 Prozent. Personen aus Haushalten von Hochqualifizierten waren lediglich zu 4,4 Prozent von relativer Einkommensarmut betroffe, ein Jahr zuvor waren es 4,5 Prozent. „
Ein Ausweg aus dieser sehr misslichen Situation der Betroffenen ist mit Sicherheit eine berufliche Weiterbildung oder Umschulung. Nur so kann ein Ausweg gefunden werden. Ohne eine ausreichende Qualifikation ist der Weg auf dem deutschen Arbeitsmarkt äußerst beschwerlich.