Zwei Millionen Deutsche haben mindestens zwei Jobs

Duisburg, 29. April 2015

Duisburg, 30. April 2015

Trotz rund drei Millionen Arbeitsloser gibt es in Deutschland Arbeit satt. Im vergangenen Jahr 2014 hatten rund zwei Millionen aller Erwerbstätigen deutschlandweit mindestens zwei Jobs. Und es werden immer mehr. Das gab das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden anlässlich des Tags der Arbeit zum 01. Mai bekannt.

Die Anzahl derer, die zwischen Flensburg und Berchtesgaden mindestens zwei verschiedener Arbeitsverhältnisse eingegeangen sind hat sich im Übrigen seit 2011 um rund 13 Prozent erhöht. Und das ist der Trend, der sich von Jahr zu Jahr immer weiter steigert und wahrscheinlich auch zukünftig steigen wird.

Erwerbstätige in der mittleren Altersklasse – der 35- bis 44-Jährigen – gingen am häufigsten einer weiteren Tätigkeit mit 5,8 Prozent nach. Es folgte die Altersklasse der 45- bis 54-Jährigen mit 5,5 Prozent. Junge Menschen unter 25 Jahre mit 3,2 Prozent und Personen über 65 Jahre mit 2,5 Prozent hatten dagegen seltener zwei oder mehr Tätigkeiten.

„Nach Geschlecht gab es dagegen geringere Unterschiede: 5,4 Prozent der erwerbstätigen Frauen und 4,6 Prozent der erwerbstätigen Männer gingen einer weiteren Beschäftigung nach. Hintergrund für den höheren Anteil bei den Frauen ist, dass Mehrfachbeschäftigungen häufiger bei Teilzeit-Erwerbstätigen vorkommen, bei denen wiederum der Frauenanteil deutlich höher ist“, stellten die Wiesbadener Statistiker fest.

Die meisten Erwerbstätigen mit einer zweiten oder weiteren Tätigkeit waren in ihrem Zweitjob als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer tätig mit 60,5 Prozent. Eine weitere große Gruppe war im Zweitjob selbstständig ohne eigene Beschäftigte mit 34,7 Prozent.

In ihrem Nebenjob sind die Erwerbstätigen im Durchschnitt 8,5 Stunden pro Woche tätig. Bei Selbstständigen im Nebenjob fiel die Zahl dagegen mit 12,5 Stunden und damit auch deutlich länger aus.

Über 58 Milliarden Arbeitsstunden in Deutschland 2014

Duisburg, 03. März 2015

Duisburg, 05. März 2015

In Deutschland wird so viel gearbeitet wie fast noch nie zuvor. Im gerade abgelaufenen Jahr 2014 haben die Arbeitstätigen deutschlandweit über 58 Milliarden Arbeitsstunden absolviert, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte. Sowohl bezahlte als auch unbezahlte Überstunden haben deutlich zugenommen.

Lediglich 1992 wurde diese Marke mit 59,9 Milliarden Arbeitsstunden noch überboten. Im Durchschnitt nahm die Erwerbstätigkeit um rund 0,9 Prozent zu, insgesamt wurden 42,7 Millionen Erwerbstätige gezählt. Damit wurde eine neue Bestmarke aufgestellt.

Jeder Erwerbstätige arbeitete im Durchschnitt 1.371 Stunden und somit 0,6 Prozent mehr. Bei Selbständigen und deren Familienangehörigen wurden sogar durchschnittlich 1.973 Stunden gezählt, Arbeitsnehmer dagegen arbeiteten im Durchschnitt 1.302 Stunden.

Kein Grund für den Anstieg der Mehrarbeitszeit deutschlandweit ist der Krankenstand, der konstant bei 3,8 Prozent verblieben ist. Die Kurzarbeit hat abgenommen und liegt mit rund 93.000 unter dem Stand von 2013, wo 124.000 Personen in Kurzarbeit gezählt wurden.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) macht das Guthaben auf den Arbeitszeitkonten als hauptverantwortlichen Grund für den Anstieg der Arbeitszeit aus.

Geleistete Überstunden hatten aber ebenso ihren Anteil an der Zunahme der Arbeitszeit. So wurden 2014 bei den Beschäftigten rund 21,1 bezahlte Überstunden errechnet, 1,1 mehr als im Vergleich zum im Vorjahr. Unbezahlte Überstunden wurden im Schnitt 27,8 pro Arbeitnehmer geleistet, 0,6 Stunden mehr als noch 2013.

Mehr Erwerbstätige, weniger Selbstständige in Deutschland

Duisburg, 22. Februar 2014

Duisburg, 06. März 2014

Absoluter Höchststand zum Jahresende 2013 auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Zum Ende des abgelaufenen Jahres wurden deutschlandweit 42,2 Millionen Erwerbstätige gezählt. Das ist ein absoluter Rekordwert. Ebenso erhöhte sich die Arbeitsstunden der Arbeitnehmer leicht.

Dagegen ist die Selbstständigkeit auf einem deutlichen Rückzug angelangt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden bekannt gab.

Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im vierten Quartal 2013 im Vergleich zum vierten Quartal 2012 um 0,1 Stunden auf 350,2 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen ? also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen ? erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 0,6 Prozent auf rund 14,8 Milliarden Stunden.

Im Jahresvergleich nahm im letzten Quartal 2013 die Anzahl der Erwerbstätigen um gut 243.000 Personen zu, was eine Steigerung um 0,6 Prozent bedeutet. Den größten Anstieg verzeichneten dabei die Dienstleistungsbereiche. So gab es die größten Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche bei den Unternehmensdienstleistern mit einem Plus von 152.000 Personen beziehungsweise 2,8 Prozent, gefolgt von den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit einem Plus von 87.000 Personen beziehungsweise einem Zuwachs von 0,9 Prozent.

Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im vierten Quartal 2013 im Vergleich zum vierten Quartal 2012 um 289 000, also einem Plus von 0,8 Prozent auf 37,74 Millionen Personen.

Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank im selben Zeitraum um 46.000 Personen, demnach ein Minus von einem Prozent auf 4,47 Millionen, unter anderem infolge des Rückganges der geförderten Selbstständigkeit. Das ist der geringste Stand bei der Selbstständigkeit seit dem vierten Quartal 2009.