Lebensarbeitszeit in der EU28 enorm gestiegen

Duisburg, 14. November 2016

Duisburg, 17.November 2016

Enorme Unterschiede herrschen in der EU28 in Punkto Lebensarbeitszeit. Nach einer Berechnung von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union in Luxemburg, lag die voraussichtliche durchschnittliche Lebensarbeitszeit in der EU28 bei 35,4 Jahren. Vor zehn Jahren 2005 waren es dagegen noch 1,9 Jahre weniger. Besonders Frauen müssen länger arbeiten.

Besonders bei Frauen stieg diese von durchschnittlich 30,2 Jahren auf numehr 32,8 Jahre an. Bei Männern kletterte sie in den zehn Jahren von 36,7 Jahre auf 37,9 Jahre im Durchschnitt und damit um 1,2 Jahre.

Die voraussichtliche durchschnittliche Lebensarbeitszeit ist dabei in Italien mit 30,7 Jahren am kürzesten, gefolgt von Bulgarien mit 32,1 Jahren, Griechenland mit 32,3 Jahren, Belgien, Kroatien, Ungarn und Polen mit 32,6 Jahren sowie Rumänien mit 32,8 Jahren.

In Schweden mit 41,2 Jahren ist die Lebensarbeitszeit dagegen am längsten, gefolgt von den Niederlanden mit 39,9 Jahren, Dänemark mit 39,2 Jahren, dem Vereinigten Königreich mit 38,6 Jahren und Deutschland mit 38 Jahren.

In den zehn Jahren zwischen 2005 und 2015 ist die Lebensarbeitszeit in allen Mitgliedsländern der EU28 angestiegen. Am höchsten nahm diese in Malta mit einer Verlängerung von 5,1 Jahren und Ungarn mit einer Zunahme von 4,2 Jahren zu.

Neben Malta und Ungarn stieg vor allem die Lebensarbeitszeit von Frauen, auch in Spanien, Luxemburg und Zypern an. Bei Männern sank dagegen die Lebensarbeitszeit sogar zum Teil, so in Portugal, Spanien, Irland, Griechenland und Zypern. 

Mit dem Indikator „Lebensarbeitszeit“ wird die Zahl der Jahre gemessen, die eine 15-jährige Person während ihres Lebens erwartungsgemäß auf dem Arbeitsmarkt aktiv sein wird und zwar entweder beschäftigt oder arbeitslos.  

Arbeitslosigkeit in Europa gesunken

Duisburg, 13. Dezember 2013

Duisburg, 17. Dezember 2013

Europa kann wieder leicht aufatmen und zu Luft kommen. Die Arbeitslosigkeit ist erstmals seit Monaten im „alten“ Kontinent wieder gesunken, wenn auch nur ganz leicht. Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt leider in vielen europäischen Ländern weiter exorbitant hoch.

Im Euroraum sank die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,1 Prozent auf derzeit 12,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat September, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union in Luxemburg mitteilte.

So waren im Oktober in der EU28 26.654 Millionen Bürger arbeitslos registriert, 19.298 Millionen davon alleine im Euroraum. Im Euroraum fanden somit 61.000 Frauen und Männer einen neuen Job, allerdings erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Oktober 2012 auch um 615.000.

Die niedrigsten Arbeitslosenquoten verzeichneten Österreich mit 4,8 Prozent, gefolgt von Deutschland und Luxemburg mit 5,9 Prozent. Weiter astronomisch hoch bleibt die Arbeitslosigkeit in den europäischen Krisenländern Griechenland (im August mit 27,3 Prozent) und Spanien mit 26,7 Prozent.

Betrachtet über ein Jahr stieg die Arbeitslosigkeit exakt bei der Hälfte der Mitgliedsländern an, in der anderen Hälfte sank diese. Die höchsten Anstiege wurden in Zypern, Griechenland und den Niederlanden gemessen. Die höchsten Rückgänge verzeichneten Lettland, Irland und Litauen.

Weiter exorbitant hoch bleibt die Jugendarbeitslosigkeit mit rund 5,657 Millionen Personen unter 25 Jahren in der EU28, alleine davon 3,577 Millionen im Euroraum. Während Deutschland mit 7,8 Prozent die niedrigste Quote gefolgt von Österreich mit 9,4 Prozent aufweist, bleibt die Lage besonders in Südeuropa weiter angespannt. In Griechenland sind 58 Prozent (im August) aller junger Menschen ohne Job, in Spanien sind es 57,4 Prozent und in Kroatien 52,4 Prozent. Damit legte die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt sogar wieder zu.

Relativ günstiges Leben in Deutschland

Duisburg, 25. Juni 2012

Duisburg, 11. Juli 2012

Den Deutschen geht es im Vergleich aller
27 EU-Länder sehr gut, vor allem wenn es um die Lebenshaltungskosten
geht. So müssen die deutschen Verbraucher zumeist wesentlich weniger
ausgeben, als die Menschen in den meisten deutschen Nachbarländern.

Das Preisniveau in Deutschland – ähnlich wie in Italien – liegt derzeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden nur 3,4 Prozent über dem EU-Durchschnitt. In den meisten Nachbarländern ist das Preisniveau bedeutend höher als in unserem Land.

Berechnet wurden die Lebenshaltungskosten in den europäischen Ländern durch eine repräsentativen Warenkorb. Der ergab, dass in Dänemark – dem damit teuersten EU-Land –  42,2 Prozent mehr für die gleichen Waren ausgegeben werden muss, als im EU-Durchschnitt. Teurer als in unserem nördlichsten Nachbarland ist der Warenkorb nur in den Nicht-EU-Ländern der Schweiz mit einem Plus des Preisniveaus von 61,8 Prozent und Norwegen mit 50,7 Prozent.

Die Schweden müssen rund 28 Prozent mehr ausgeben, die Finnen 25 Prozent und in Luxemburg müssen die Verbraucher noch immerhin 22 Prozent mehr bezahlen im Verhältnis zum Durchschnitt der anderen EU-Bürger.

Innerhalb der Europäischen Union (EU) ist es in Bulgarien am günstigsten. Hier müssen die Verbraucher 49 Prozent weniger für die gleichen Waren im Schnitt ausgeben und bezahlen. Nur in den Nicht-EU-Ländern Albanien mit  49,1 und Mazedonien wird im Schnitt 54,8 Prozent weniger für den Warenkorb bezahlt werden müssen. Unter dem EU-Durchschnitt liegen die Preise in den krisengebeutelten EU-Mitgliedsstaaten Spanien und Griechenland.

Im Vergleich der deutschen Nachbarländern ist es in der Tschechischen Republik und in Polen am preisgünstigsten. Dort sind die Lebenshaltungskosten insgesamt auch niedriger, als in Deutschland.