Zebras verpassen ersten Heimsieg

Duisburg, 29. Oktober 2017

Duisburg, 29.Oktober 2017 

Der MSV Duisburg hat Aufstiegsmitfavorit Union Berlin mit einem verdienten 1:1 (0:0)-Unentschieden einen Punkt abgetrotzt, verpasste es aber erneut den ersten Saisonheimsieg einzufahren. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie gelang dem eingewechselten Iljutcenko (86.) der späte Ausgleich für die Meidericher. Die Konkurrenz punktete dagegen zumeist dreifach. 

 

Für den gesperrten Enis Hajri übernahm Andreas Wiegel die für ihn ungewohnte Position des Rechtsverteidigers. Und Wiegel hatte nach vier Minuten Glück, dass seine ungestüme Grätsche an der Außenlinie nicht härter als mit einer Verwarnung geahndet wurde. Der fällige Freistoß führte zu einer gefährlichen Doppelchance für die Gäste. Polters Schuss klärte Gerrit Nauber kurz vor der Linie, den Nachschuss von Hartel parierte Mark Flekken großartig (5.).  

Auch in der Folge waren die von Jens Keller trainierten Gäste etwas griffiger in den Zweikämpfen, und hatten auch die etwas besseren Gelegenheiten. Kroos (11./29.) und Hartel (45.) zielten aber zu ungenau. Der MSV stand dagegen zumeist sehr tief, und hatte Schwierigkeiten gefährlich vor das Gästetor zu kommen. Moritz Stoppelkamp (28.) und Fabian Schnellhardt (35.) versuchten es zwar, letztlich waren es aber nur harmlose Annäherungen.  

In der zweiten Hälfte setzten die Gäste den ersten Nadelstich. Nach einer Ecke von Trimmel stieg Leistner am höchsten, und konnte problemlos zur Gästeführung einnicken (49.). Der Treffer war so etwas wie ein Weckruf für die Zebras. Nur fünf Minuten später bot sich dem ansonsten blassen Onuegbu die Chance zum Ausgleich. Nach einer Rechtsflanke von Wiegel kam der Togolese aber nur mit dem Oberschenkel an den Ball, und dieser kullerte knapp vorbei. Weitere fünf Minuten später hatte der MSV einfach nur Pech. Leistner brachte Tashchy eindeutig auf der Strafraumgrenze zu Fall, der Unparteiische entschied aber fälschlicherweise nur auf Freistoß. Diesen jagte Stoppelkamp in Richtung Wedau. 

Der MSV blieb nun am Drücker, und agierte endlich mit Selbstvertrauen nach vorne. Der eingewechselte Iljutcenko scheiterte aber an Busk (80.). Sechs Minuten später durfte der MSV dann doch noch jubeln. Nach einer schönen Linksflanke von Kapitän Kevin Wolze schraubt sich Iljutcenko hoch, und platziert seinen Kopfball unhaltbar zum mittlerweile verdienten Ausgleich. 

Letztlich ein verdientes Unentschieden für den MSV Duisburg gegen das Spitzenteam aus Berlin. Der MSV bleibt allerdings auch im sechsten Heimspiel ohne Sieg. Zudem konnte die Abstiegskonkurrenz aus Regensburg, Heidenheim und Fürth geschlossen Siege einfahren. Trotz des vermeintlichen Punktgewinns gegen Union verliert der MSV damit etwas an Boden.  

MSV Duisburg : 1. FC Union Berlin 0:1 (0:0) 

MSV Duisburg: Flekken, Wiegel, Bomheuer, Nauber, Wolze, Souza, Fröde, Schnellhardt, Stoppelkamp (75. Engin),Tashchy (90. Albutat), Onuegbu (66. Iljutcenko) 

1.FC Union Berlin: Busk, Trimmel, Leistner, Schönheim, Kurzweg, Kroos (80. Kreilach), Prömel,Gogia, Hartel (75. Daube), Hedlund (62. Skrzybski), Polter   

Tor: 0:1 Leistner (49.), 1:1 Iljutcenko (86.) 

Gelbe Karten: Wiegel, Schnellhardt, Leistner, Trimmel 

Schiedsrichter: Dietz (München) 

Zuschauer: 15.492 

 

Zebras mit Minikader bei Wacker

Duisburg, 26. Juli 2013

Duisburg, 26.Juli 2013

Der MSV Duisburg hat es wahrlich nicht leicht in diesen Tagen. Nach dem Gänsehautfeeling im Heimspiel gegen Heidenheim müssen die Zebras doch arg gerupft die 720 Kilometer nach Burghausen antreten. Mit gerade einmal 15 Akteuren (darunter drei Torhüter) geht es an die österreichische Grenze, doch die Lage der Mannschaft von Trainer Karsten Baumann ist keineswegs hoffnungslos.

Natürlich wird es aber nicht einfach für die Meidericher, die am Samstag (Anstoß 14 Uhr) auf jeden Fall auf den gesperrten Kevin Wolze und den verletzten Tanju Öztürk verzichten müssen. Der Einsatz von Sascha Dum ist ebenfalls mehr als fraglich, da der Blondschopf momentan mehr Zeit auf der Toilette, als auf dem Trainingsplatz verbringt. Sein Ausfall würde Youngster Maxi Güll in die Startelf spülen. Deniz Aycicek wird Öztürk ersetzen, Ata Tsourakis wird wohl für Wolze auflaufen. Wie auch immer, es wird kein leichtes Unterfangen bei Wacker, auch wenn am ganz frühen Samstagmorgen noch zwei U23-Spieler nachreisen werden.

Doch auch in Burghausen wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Nach zwei Jahren in den Top Ten der Liga wurde der Etat auf ein spärliches Maß zusammengefaltet. Trainer Georgi Donkov musste wichtige Abgänge verkraften. Zudem gab es im ersten Saisonspiel bei Preußen Münster eine empfindliche und hochverdiente 0:3-Klatsche. Mit Darlington Omodiagbe steht übrigens auch noch ein „altes“ Zebra in der Startelf. Ex-Publikumsliebling Youssef Mokthari klagte sich in den letzten Tagen zunächst mal zurück in den Kader, Einsätze wird es aber wohl kaum noch geben. Für Burghausen geht es in dieser Saison trotzdem erstmal nur gegen den Abstieg.

Wie es mit den Zebras weitergeht wird die Zukunft zeigen. Einen hoffnungsvollen Neuzugang gab es bereits in dieser Woche. Mit Filip Orsula wurde ein sehr talentierter slowakischer Juniorennationalspieler an die Wedau gelockt. Weitere Neuzugänge sollen auf jeden Fall folgen, auch wenn der DFB momentan selbst bei Hamsterkäufen von Büroklammern sein Veto einlegt. Fakt ist, dass der momentane Kader wohl in der Breite wie Spitze kaum ausreichen wird.

Nach der überragenden Fan-Performance am vergangenen Samstag müssen die Zebras auch diesmal nicht alleine reisen. Rund 500 wackere Zebraanhänger machen sich auf den Weg nach Burghausen, um ihren MSV tatkräftig zu unterstützen. Also heißt es wie immer die Daumen zu drücken für unseren Traditionsverein aus Meiderich.