Sieg! Zebras zeigen tolle Moral

Duisburg, 16. April 2016

Duisburg, 16.April 2016

 

Der MSV Duisburg hat mit einem glücklichen 2:1 (0:0)-Heimsieg gegen den TSV 1860 München weiterhin die Chance doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Nach einer über weite Strecken langweilig und schwachen Partie drehten die Zebras die Partie, und feierten damit den zweiten Sieg in Folge. Die 22.482 Zuschauer in der MSV-Arena sorgten für eine tolle Stimmung, und peitschten die Meidericher in der Schlussphase zum vierten Heimerfolg.

 

Trainer Ilia Gruev nahm nach dem Überraschungscoup in Nürnberg nur eine Änderung vor. Enis Hajri ersetzte den erkrankten Kapitän Branimir Bajic. Von Beginn an entwickelte sich eine schwache Partie auf Augenhöhe. Beide Teams waren darauf bedacht Fehler zu vermeiden, und scheuten demnach das Risiko. Torchancen waren Mangelware. Nach einer Hereingabe von Victor Obinna rutschte Kingsley Onuegbu hauchdünn am Leder vorbei (36.). Folgerichtig ging es torlos in die Halbzeitpause.

 

Auch in der zweiten Hälfte tat sich erstmal wenig. Die erste Chance hatten dann die von Benno Möhlmann trainierten Gäste. Rama scheiterte aber an Michael Ratajczak (55.). Neun Minuten später gingen die Löwen dann durch ein absolutes Traumtor in Führung. Standardspezialist Michael Liendl zog einfach mal aus 25 Metern ab, und traf unhaltbar in den Winkel (64.).

 

Die Zebras schüttelten sich, und wurden von ihren Fans nach vorne gepeitscht. Eine leicht verunglückte Flanke von Kevin Wolze senkte sich gefährlich in die lange Ecke, Ortega konnte aber gerade noch retten. Drei Minuten später sorgten die Zebras für den vielumjubelten Ausgleich. Und hatte dabei wohl auch mächtig Dusel. Eine Rechtsflanke von Steffen Bohl setzte der gerade eingewechselte Thomas Bröker an den Innenpfosten, der Ball tänzelte in Richtung Tor, Schiedsrichter Siewer entschied zum Entsetzen der Gäste auf Tor (74.)

 

Die MSV-Arena glich nun einem Tollhaus. Und es lief weiter für die Meidericher. Nach einem eher harmlosen Foul des bereits verwarnten Degenek entschied Siewer auf Ampelkarte gegen den Löwen (80.). Die Zebras drängten nun auf den Siegtreffer, und dieser sollte tatsächlich gelingen. Nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten Feltscher kommt der Ball irgendwie zu Obinna, der entschlossen einnetzt (86.). Unfassbar!

 

Doch die Partie war noch nicht vorbei. Onuegbu hatte die Chance zur Entscheidung, sein Schuss aus kurzer Entfernung ging aber nur an die Latte (88.). Und auch die Löwen hatten noch eine riesige Chance zum Ausgleich zu kommen. Nach einem Freistoß kommt Adlung freistehend an den Ball, verfehlt das MSV-Tor aber knapp. Aus. Vorbei.

 

Der MSV Duisburg sichert sich einen unglaublich wichtigen Heimsieg und ist nun punktgleich mit den Löwen. Auch wenn der MSV weiterhin Tabellenletzter ist, lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Dafür müssen aus den letzten vier Partien aber mindestens noch drei weitere Siege folgen. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

 

MSV Duisburg : TSV 1860 München 1:2 (0:0)
MSV Duisburg:
Ratajczak, Bohl (78. Feltscher), Meißner, Hajri, Poggenberg (73. Bröker), Chanturia (70. Klotz), Özbek, Holland, Wolze, Onuegbu, Obinna
TSV 1860 München: Ortega, Degenek, Bülow, Mauersberger, Bandowski (87. Beister), Adlung, Lacazette, Claasen, Liendl, Rama (70. Aycicek), Mölders (75. Okotie)
Tore: 0:1 Liendl (64.), 1:1 Bröker (74.), 2:1 Obinna (86.)
Gelbe Karten: Ratajczak, Bülow, Mauersberger
Gelbrote Karte: Degenek (80.)
Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen)
Zuschauer: 22.482

 

 

 

Heimsieg trotz mieser Leistung

Duisburg, 20. April 2014

Duisburg, 20.April 2014

Puh! Der MSV Duisburg hat einen extrem schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VFL Osnabrück erreicht, und kann damit weiter vom vierten Tabellenplatz träumen. Der MSV zeigte dabei über weite Teile der Partie eine miserable Leistung, doch Kapitän Branimir Bajic (71.) erzielte trotzdem den Siegtreffer gegen konsternierte Osnabrücker.

Der VFL begann überlegen an der Wedau. Mehr als Halbchancen von Pisot (8.) und Nagy (10.) sollten aber zunächst nicht herauskommen. Auf der Gegenseite geriet Patrick Zoundi nach einer de Wit-Ecke in Rücklage, und köpfte drüber. Nach zwanzig Minuten vergab dann Feldhahn die große Chance die Gäste in Front zu bringen, als er freistehend daneben schob.

Die Niedersachsen blieben das bessere Team, auch weil beim MSV überhaupt nichts zusammenlief. Zahlreiche Ballverluste und verlorene Zweikämpfe reihten sich aneinander, es war wahrlich kein Augenschmaus für die Fans. Testroet (26./33.), Nagy (37.) vergaben, Pisot scheiterte am aufmerksamen Ratajczak (43.).

So war das Ergebnis zur Pause schmeichelhaft. Der scheidende MSV-Trainer Karsten Baumann hätte mindestens sieben Spieler zur Halbzeit auswechseln können, da einzig Ratajczak, Bajic, Güll und de Wit ordentliche Ansätze zeigten. Toptorjäger Kingsley Onuegbu schaffte es übrigens die gesamten 90 Minuten nicht, auch nur halbwegs am Spiel teilzunehmen.

Es ging unverändert in die zweite Halbzeit, doch Baumann schien zumindest die richtigen Worte gefunden zu haben. Der MSV spielte nun engagierter, es sah fast nach Fussball aus. Auch die Einwechslung von Tsourakis brachte noch einmal frischen Schwung in die Partie. Glück hatte der Gastgeber allerdings nach 62 Minuten, als Testroet einen Konter knapp vorbeischoss.

Zur Überraschung aller gingen die Meidericher dann sogar in Führung. Nach einer Ecke von Pierre de Wit rauschte Kapitän Branimir Bajic heran, und versenkte das Leder wuchtig in den Osnabrücker Maschen (71.). Da hatten sich die Gäste ein schönes Osterei eingefangen. Nur zwei Minuten später scheiterte de Wit nach einem Konter freistehend an Heuer Fernandez.

Die Gäste reagierten wütend, und hatten die Chance auf den Ausgleich. Nagy schippte den Ball vorbei an Ratajczak, doch Phil Ofosu-Ayeh rettete kurz vor der Linie (78.). Während der VFL weiter drückte, verteidigten die Zebras nun endlich geschickt, und brachten den Sieg letztlich irgendwie über die Zeit.

Drei Spieltage vor dem Saisonende stehen die Meidericher nun punktgleich mit dem VFL Osnabrück auf dem sechsten Tabellenplatz, mit nur einem Zähler hinter dem vierten Platz. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung kann der MSV nun vielleicht doch noch den vierten Platz erreichen.

MSV Duisburg : VfL Osnabrück 1:0 (0:0)
MSV Duisburg:
Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Bollmann, Bajic, Güll, Öztürk (62. Ledgerwood), De Wit, Gardawski, Zoundi (53. Tsourakis), Wolze, Onuegbu (81. Feisthammel)
VfL Osnabrück: Heuer Fernandes, Kunert, Pisot, Neumann, Dercho, Zenga (74. Grimaldi), Feldhahn (85. Hohnstedt), Glockner, Ornatelli, Nagy, Ornatelli, Testroet (70. Iljutcenko)
Tore: 1:0 Bajic (71.)
Schiedsrichter: Dittrich (Bremen)
Gelbe Karten: Bollmann, Wolze, Tsourakis, Kunert
Zuschauer: 13.102

Foto: Volker Nagraszus