Duisburg, 18. Januar 2013
Dem deutschen Arbeitsmarkt fehlt es an Facharbeitern, das ist unbestritten. Nur existiert der Fachkräftemangel nicht flächendeckend in allen Banchen, wie häufig allgemein angenommen wird. Das zeigt die aktuelle Analyse der Bundesgentur für Arbeit (BA) in Nürnberg.
So konzentriert sich der vorhandene Engpass vor allem auf einige, wenige Branchen, wo dringend Bedarf besteht. Bei den technischen Berufen fehlen Fachkräfte vor allem für Ingenieurstätigkeiten (Experten), aber auch nichtakademische Fachkräfte wie Spezialisten in der Energietechnik, im Bereich Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik sowie bei der Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr werden ausgebildete Experten momentan händeringend von vielen Betrieben vermisst und deswegen auch gesucht.
Auch in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen besteht besonders in den westdeutschen Bundesländern ein Fachkräftemangel. Keinen generellen Fachkräftemangel hat dagegen deutschlandweit die IT-Branche erreicht, aber dafür ist in Teilbereichen der IT-Branche, wie bei der Informatik, IT-Anwendungsberatung sowie bei Softwareentwicklung und Programmierung eine Unterdeckung spürbar.
Ebenso leicht und deutlich lässt sich ein Ärztemangel und auch ein deutlicher Engpass beim Pflegepersonal in allen Bundesländern ablesen.
BA-Vorstand Raimund Becker fasste die Situation zusammen:“ Einen flächendeckenden Fachkräftemangel gibt es in Deutschland aktuell nicht. Es gibt aber Warnsignale. In einzelnen Branchen haben sich die bereits existierenden Mangelsituationen weiter verstärkt. Konkret sind hier technische und Gesundheits- und Pflegeberufe betroffen. Und gegenüber früheren Analysen sind weitere Berufe hinzugekommen, bei denen sich klare Engpasssituationen abzeichnen“stellte Becker die aktuelle Lage aus seiner Sicht dar.?