Vertrauen in die Arbeit der Jobcenter steigt

Duisburg, 23. September 2012

Duisburg, 15. November 2012

Lange hat es Kritik an der Arbeit
der Jobcenter bei der Bundesagentur für Arbeit gegeben. Mittlerweile hat
sich die Lage geändert. Die Jobcenter machen einen sehr guten Job. Das
ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage unter den Kunden der Bundesagentur für Arbeit.

Jedes Jahr befragen die Jobcenter jeweils 100 ihrer Kunden. Das sind insgesamt rund 30.000 Menschen pro Jahr. Befragt und anschließend bewertet werden Öffnungszeiten, telefonische Erreichbarkeit der Jobcenter, Rahmenbedingungen oder Unterstützung der Kunden durch die Mitarbeiter.

Die Ergebnisse der Befragung sind zumeist positiv, ein wenig Kritik gibt es denn noch. So gab jeder zweite an, dass seine Meinung vom heimischen Jobcenter gut ist. Nur etwa zehn Prozent verteilten für ihr Jobcenter die Schulnoten fünf und sechs. Trotzdem herrscht bei knapp 40 Prozent der Befragten der Wunsch vor mehr Informationen zu den Themen Gesundheit, Wohnen oder Familie vom Jobcenter zu bekommen.

Dagegen sind rund 80 Prozent der Kunden der Meinung das die Mitarbeiter der Jobcenter sehr freundlich sind. Ebenso zufrieden waren die meisten der Befragten mit den fachlichen Auskünften der Mitarbeiter. Mit dem Ergebnis der Befragung war man bei den Nürnberger recht zufrieden.

„Wir wollen ein guter Dienstleister sein, wissen aber auch, dass es noch nicht überall rund läuft. Um aber besser werden zu können, müssen wir uns auch mit unseren Schwächen auseinandersetzen. Dafür sind Kundenbefragungen ein wichtiger Gradmesser, die uns offen und ehrlich einen Spiegel vorhalten. Wenn wir denken, dass wir gute Arbeit leisten, kann das von den Kunden ganz anders gesehen werden. Daher nehmen wir die Ergebnisse auch sehr ernst und setzen uns gemeinsam mit den lokalen Jobcentern intensiv mit ihnen auseinander. Wir sehen die Ergebnisse nicht als Kritik in unsere Arbeit, sondern als Chance, Schwachpunkte zu erkennen und unser Angebot kundenfreundlicher zu gestalten“, stellte Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit zur aktuellen Umfrage fest.

Pilotprojekt in NRW: Minijobs in Vollzeitstellen umwandeln

Duisburg, 19. Juni 2012

Duisburg, 20. Juni 2012

Ein ehrgeiziges Pilotprojekt, dass in
Nordrhein-Westfalen (NRW) gestartet wurde, soll deutschlandweit Schule
machen. Die Jobcenter haben ihre Bemühungen verstärkt Minijobs von
Hartz-IV Empfängern in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
umzuwandeln.

Oftmals ist der Minijob besonders für Langzeitarbeitslose aber auch für Geringqualifizierte der einzige Einstieg in den Arbeitsmarkt. Häufig kehren Minijobber erneut in die Arbeitslosigkeit zurück.

Deswegen wurde im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW ein Pilotprojekt durch ausgewählte Jobcenter – wie Dortmund und Duisburg – aus der Taufe gehoben, bei dem die Jobcenter bei Unternehmen werben Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umzuwandeln.

Die Jobcenter hoffen, dass davon am Ende beide Seiten profitieren werden. So sollen zum einen Hartz-IV Bezieher in existenzsichernde Beschäftigung gebracht werden, zum anderen erhalten die Betriebe und Unternehmen hoch motivierte und eingearbeitete Beschäftigte, die möglichst lange an das jeweilige Unternehmen gebunden werden. Davon profitieren aber auch die Sozialkassen von Städten und Gemeinden, die natürlich dadurch entlastet werden.

Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA) sieht dem Pilotprojekt jedenfalls gespannt und hoffnungsvoll entgegen: „Es geht nicht darum, Minijobs schlecht zu machen. Minijobs sind ein fester Bestandteil des Arbeitsmarktes. Für Unternehmen ist es wichtig, flexibel zu sein. Für Menschen, die lange Zeit außerhalb der Arbeitsgesellschaft standen, können Minijobs der erste Schritt sein, um wieder Teil der Arbeitswelt zu werden. Es darf sich aber kein dauerhaftes Erwerbsprinzip daraus entwickeln, denn Minijob heißt auch Minirente. Auch vor dem Hintergrund fehlender Fachkräfte müssen sich Minijobs stärker zu einem Bestandteil eines längerfristigen beruflichen Integrationsprozesses entwickeln. Die Jobcenter können hier als Brückenbauer unterstützen. Ich bin sicher, wenn betriebliche Arbeitsorganisation und Arbeitsabläufe weiter entwickelt werden, erreichen wir eine stärkere Durchlässigkeit von Minijobs hin zu anschließender sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung“, glaubt Alt an einen Erfolg des Projektes.