Zebras unter Druck

Duisburg, 14. März 2014

Duisburg, 14.März 2014

Nun gilt es für den MSV Duisburg. Nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen geht es im Heimspiel gegen Holstein Kiel (Anstoß Samstag 14 Uhr) um einiges. Eine Niederlage gegen den Tabellen-17., und die Zebras rutschen unweigerlich in den Abstiegskampf. Mit einer engagierten Teamleistung will der MSV zudem die eigenen Fans wieder auf ihre Seite ziehen.

Der Aufstiegszug ist abgefahren, nun gilt es für die Meidericher sich aus dem engen Abstiegskampf fernzuhalten. Dafür muss gegen Holstein Kiel, die Gäste sind punktgleich mit dem Relegationsplatz, endlich wieder ein Erfolgserlebnis her. Die ?Störche? stehen nur läppische fünf Zähler hinter dem MSV, und wittern natürlich Morgenluft. MSV-Coach Karsten Baumann muss im wichtigen Heimspiel auf Torhüter Michael Ratajczak (Rotsperre) und Matthias Kühne (10.Gelbe) verzichten. Zusätzlich wird Sascha Dum in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Die Gäste aus Kiel spielen eine komische Saison. Nach sechs Spieltagen grüßte Holstein noch vom zweiten Tabellenplatz. Danach folgten satte 13 Spiele ohne Erfolgserlebnis. Mittlerweile hat sich das Team von Trainer Neitzel wieder halbwegs gefangen, und hofft weiterhin auf den ersehnten Klassenerhalt. Mit Manuel Schäffler und Rafael Kazior schnüren zwei Ex-Zebras die Schuhe für die Norddeutschen. Schäffler wird allerdings aufgrund von ?Gesäßbecken? wohl passen müssen.

Und eigentlich gibt es auch gute Erinnerungen an Kiel. Im Hinspiel entführten die Meidericher durch einen direkten Freistoßtreffer von Pierre de Wit alle Punkte. So darf es am Samstag natürlich auch gerne ausgehen. Im Tor der Zebras erhält Marcel Lenz eine weitere Bewährungschance. Mit neun Gegentreffern und drei Niederlagen aus vier Spielen will der junge Duisburger Keeper seine Bilanz unbedingt aufpolieren.

Es gilt auf jeden Fall Ruhe zu bewahren. Die Zebras stehen zwar unter Druck, sind allerdings auch in den letzten fünf Heimspielen ungeschlagen. Und mit knapp 11.000 Fans im Rücken sollte es auch gegen die ?Störche? wieder mit einem Heimsieg klappen. Also Daumen drücken für die Zebras!

Danke, Borussia Dortmund!

Duisburg, 21. Januar 2014

Duisburg, 23. Januar 2014

Der MSV Duisburg hat das Benefizspiel gegen Championsleague-Finalist Borussia Dortmund deutlich mit 1:6 (1:5) verloren. Sensationellen 24.355 Zuschauern spülten damit wichtige Kohle in die leeren Zebrakassen. Das einzige MSV-Tor erzielte Kingsley Onuegbu (45.). Gravierende Personalsorgen und eine weitere Verletzung  sorgen aber für düstere Aussichten für den Restrundenauftakt am Samstag.

Da die Gäste aus Dortmund noch im Stau verharrten, begann die Partie vor toller Kulisse erst mit halbstündiger Verspätung. MSV-Trainer musste zu Spielbeginn gleich auf vier Profis verzichten. Sascha Dum (Rücken), Michael Gardawski (Muskelfaserriss), Kevin Wolze (Grippe) und  Markus Bollmann konnten nicht auflaufen. Nach fünf Minuten folgte dann auch noch das Aus für Rechtsverteidiger Phil Ofosu-Ayeh, der sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers vermutlich einen Faserriss zuzog.

Der BVB begann wie von Trainer Jürgen Klopp angekündigt vor allen Dingen in der Offensive mit der ganzen Kapelle. Und diese setzte nach sieben Minuten das erste Ausrufezeichen. Geburtstagskind Mkhitaryan bediente nach einem schnellen Angriff Aubameyang, und schon stand es 0:1 gegen die Meidericher. Nach 15 Minuten scheiterte Pierre de Wit erstmals an Langerak. Nur eine Minute später sorgte ein Blitzkonter nach einer Ecke für den MSV für den zweiten Treffer. Robert Lewandowski traf nach tollem Zuspiel von Marco Reus.

Während Onuegbu (24.), Deniz Aycicek (28.) und de Wit (32.) den Anschlusstreffer verpassten, machte es der BVB deutlich besser. Nuri Sahin traf nach Hackentrick von Lewandowski zwar noch den Pfosten (30.), doch dann rappelte es im MSV-Tor. Mkhitaryan (37.) nach Fehler von Öztürk, erneut Mkhitaryan (40.) und ein Hammer von Lewandowski (42.) nach Bajic-Patzer brachte Dortmund kurz vor der Pause mit 5:0 in Führung. MSV-Torjäger Kingsley Onuegbu gelang mit einem abgefälschten Schuss zumindest der Ehrentreffer in der letzten Minute der ersten Hälfte.

Während der BVB brillierte, wirkte der MSV stellenweise überfordert. Im zweiten Durchgang wurde die Partie offener. Während Baumann punktuell auswechselte,  brachte Kloppo im zweiten Durchgang gleich zehn neue Feldspieler, darunter allerdings auch Granaten wie Piszcek, Sokratis, Kuba oder Bender. Nach einer Stunde hatte erneut Onuegbu die Chance zur Ergebniskosmetik, sein schwacher linker Fuss machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Nach 69 Minuten erhöhte Julian Schieber schließlich zum 1:6-Endstand.

Der MSV steht vor am Samstag vor einem schweren Restrundenauftakt in Regensburg. Vor allen Dingen die Verletzung von Ofosu-Ayeh ist ein Wermutstropfen. Es war trotzdem ein toller Fussballabend in der MSV-Arena. Ein Abend, der Hoffnung gibt. Und einen ganz großen Dank an Borussia Dortmund, die ihr Versprechen einlösten, den MSV in der schwersten Krise der Vereinsgeschichte zu unterstützen. Danke Kloppo, Danke Borussia!

MSV Duisburg ? Borussia Dortmund 1:6 (1:5)
MSV Duisburg: Ratajczak (72. Lenz) ? Ofosu-Ayeh (6. Feisthammel), Kühne, Bajic, Güll (72. M?Bengue) ? Öztürk, De Wit (46. Ledgerwood) ? Yesilyurt (Tsourakis), Zoundi (46. Orsula), Aycicek (72. Lekesiz) ? Onuegbu (72. Rybacki)
Borussia Dortmund: Langerak ? Großkreutz (46. Piszczek), Friedrich (46. Sokratis), Günter (46. Sarr), Schmelzer (46. Kirch) ? Sahin (46. Duksch), Kehl (46. Bender) ? Aubameyang (46. Kuba), Mkhitryan (46. Hofmann), Reus (46. Durm) ? Lewandowski 1:6 (46. Schieber)
Tore: 0:1 Aubameyang (8.), 0:2 Lewandowski (16.), 0:3 Mkhitaryan (38.), 0:4 Mkhitaryan (40.), Lewandowski (42.), 1:5 Onuegbu (45.), 1:6 Schieber (68.) Schiedsrichter: Guido Winkmann Zuschauer: 24.355

Foto: Volker Nagraszus