34.000 Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche in NRW

Duisburg, 31. Juli 2018

Duisburg, 15. August 2018

Jetzt geht der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) langsam aber sicher in die heiße Phase. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mitteilte suchen auf der einen Seite noch 33.598 junger Menschen dringend einen Ausbildungsplatz. Auf der anderen Seite sind aber dezeit immer noch 37.683 Ausbildungsplätze unbesetzt.

So bewarben sich von Oktober 2017 bis Juli 2018 landesweit 124.738 junge Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 2.833 oder 2,2 Prozent weniger als noch vor einem Jahr im Juli 2017.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 5.213 oder 5,1 Prozent auf 107.626. Im Juli waren 37.683 Ausbildungsplätze unbesetzt. Auf Landesebene kamen im Schnitt auf 100 Bewerber 86 Ausbildungsangebote.

„Im August beginnen bereits die ersten Ausbildungen und noch sind 33.598 Jugendliche unversorgt. Ihnen stehen 37.683 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Auf beide Seiten gibt es also noch viele Möglichkeiten und Chancen, zusammen in eine Berufsausbildung zu starten. Was wir uns in NRW nicht erlauben können, sind Schranken im Kopf. Natürlich passt das Profil mancher Bewerber auf den ersten Blick nicht immer auf die ausgeschrieben Ausbildungsstelle. Doch viele Jugendliche eignen sich trotzdem, zum Beispiel aufgrund hoher Motivation für eine Lehrstelle?, sagte Schönefeld. Auch viele Jugendliche glaubten, ?nur in einem bestimmten Beruf glücklich werden zu können, sehen aber nicht die Chancen in vergleichbaren Berufsfeldern, die ihren Wünschen vielleicht sogar viel mehr entsprechen. Nicht immer muss es der auf den ersten Blick perfekte Azubi sein. Bei Zweifeln, ob eine Bewerberin oder ein Bewerber die Ausbildung erfolgreich durchlaufen kann, bieten die örtlichen Agenturen für Arbeit verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Diese reichen von finanziell geförderten Langzeitpraktika oder Einstiegsqualifizierungen über ausbildungsbegleitende Förderangebote bis hin zur assistierten Ausbildung, in denen Coaches Betrieb und Azubi durch die Ausbildung begleiten?, so Schönefeld. Die Investition in die Ausbildung ist für Unternehmen die wichtigste Investition in die Zukunft eines Unternehmens. Das darf nicht aus den Augen verloren werden. Und für junge Menschen ist die eine abgeschlossene Ausbildung die beste Versicherung für einen gelungenen Lebensweg“, zog Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit ihre momentane Bilanz zum NRW-Ausbildungsmarkt.

Die regionalen Unterschiede in NRW waren auch im Juli immer noch sehr deutlich. So kamen im Ruhrgebiet und im Bergischen Land auf 100 Bewerberinnen und Bewerber, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, 97 offene Angebote. Dagegen standen im Münsterland und in Südwestfalen 167 bzw. 159 unbesetzte Lehrstellen nur 100 Jugendliche gegenüber.

Viele Bewerberinnen mit und ohne Alternative suchen noch Lehrstellen. 33.598 Jugendliche galten als noch unversorgt. Hinzu kommen 13.342 Bewerber, die, da sie eine Alternative wie den weiteren Schulbesuch, ein Studium oder auch ein freiwilliges soziales Jahr gefunden haben, nicht mehr als unversorgt gelten – auch wenn sie weiter nach einem Ausbildungsberuf suchen.

Demnach möchten insgesamt 46.940 Jugendliche in NRW eine Ausbildung beginnen. Diesen standen noch 37.683 unbesetzte Stellen gegenüber. Auf 100 aktive Bewerberinnen und Bewerber mit und ohne Alternative kamen also 80 Angebote.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Juli einen Realschulabschluss, das waren  45.435 Personen oder 36,4 Prozent. 34,6 Prozent oder 43.137 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

27.675 junge Menschen oder 22,2 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 2.298 Personen oder 1,8 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss.

45.000 Chancen auf Ausbildungsplätze in NRW

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 18. Juli 2018

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist weiterhin in Bewegung. Nach Einschätzung und Information der Düsseldorfer Experten von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zeigt sich der Ausbildungsmarkt in NRW auch im Juni weiter unausgeglichen. Auf Landesebene kamen im Schnitt auf 100 Bewerber 87 Ausbildungsangebote. 

118.863 Bewerberinnen und Bewerber haben sich seit Oktober 2017 bei den Agenturen für Arbeit in NRW gemeldet, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Das sind 3.126 junge Menschen oder 2,6 Prozent weniger als vor einem Jahr im Juni 2017.

Von diesen gelten mittlerweile 75.753 als versorgt. So bewarben sich von Oktober 2017 bis Juni 2018 landesweit 118.863 junge Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 3.126 oder 2,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 4.814 oder 4,9 Prozent auf 103.462 an. Im Juni waren sogar immer noch 45.052 Ausbildungsplatze unbesetzt.

„Im Juni waren noch rund 45.000 Ausbildungsplätze in NRW unbesetzt. Das sind 45.000 Chancen für Jugendlichen, einen guten Start in ihr Berufsleben zu finden. Unbesetzte Ausbildungsplätze bedeuten für Arbeitgeber, dass ihre Fachkraft von morgen nicht aus dem eigenen Unternehmen kommt. Dabei wird die Suche nach der richtigen Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt in NRW in vielen Branchen zunehmend schwieriger. In knapp drei Wochen beginnen die Sommerferien und damit auch die heiße Phase am Ausbildungsmarkt. Vielleicht gibt es den richtigen Ausbildungsplatz in einer anderen Regionen oder eine gute Alternative zum Wunschberuf im oder nahe am Heimatort. Flexibilität bei der Ausbildungsplatzsuche ist wichtig. Und sie lohnt sich: Die Chance, eine attraktive Karriere auf einer guten dualen Ausbildung aufzubauen, sind groß. Die Wirtschaft braucht Sie!“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage und Aussicht am Ausbildungsmarkt zusammen.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Juni übrigens einen Realschulabschluss mit 44.044 Personen oder 37,0 Prozent. 34,7 Prozent oder 41.183 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

26.047 junge Menschen oder 21,9 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 1,6 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss, das waren 1.960 junger Menschen. 

Viel mehr Ausbildungsstellen in NRW dringend benötigt

Duisburg, 02. Juni 2018

Duisburg, 12. Juni 2018

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat auch im Mai stark ausgeschlagen, allerdings unausgeglichen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf mitteilte werden weiter dringend mehr Ausbildungsstellen an Rhein, Ruhr und Lippe benötigt. Im Schnitt stehen zur Zeit 100 Bewerbern 88 Ausbildungsangebote gegenüber. 

So bewarben sich von Oktober 2017 bis Mai 2018 landesweit 113.679 junger Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 3.090 oder 2,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr im Mai 2017.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 4.438 oder 4,7 Prozent auf 99.609 an. Im Mai waren aber immer noch 50.053 Ausbildungsplatze unbesetzt. Auf Landesebene kamen so im Schnitt auf 100 Bewerber 88 Ausbildungsangebote.

Aktuell stehen 100 freien Lehrstellen 102 unversorgten Jugendlichen gegenüber. Als unversorgt oder ohne Alternative galten im Mai 48.860 junge Menschen, denen 50.053 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüberstanden – 4.641 oder 10,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt wurden von Oktober bis Mai 99.609 Ausbildungsstellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg um 4.438 Stellen oder 4,7 Prozent.

„In NRW sind aktuell noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Der Anstieg der uns gemeldeten Ausbildungsstellen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Er darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nachfrage in NRW immer noch höher ist als das Angebot. Wir brauchen weitere Ausbildungsplätze in NRW, um allen Jugendlichen die Chance auf eine Ausbildung zu eröffnen. Hier werden die regionalen Unterschiede besonders deutlich: im Ruhrgebiet und im Bergischen Land kamen im Mai auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 89, bzw. 85 offene Angebote. Dagegen stehen im Münsterland und in Südwestfalen 141, bzw. 140 unbesetzte Lehrstellen 100 Jugendlichen gegenüber. Mit Blick auf die großen Ferien rechnen wir mit weiteren Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen und in den nächsten Wochen auf uns zukommen werden. Um hier Angebote machen zu können, brauchen wir weitere Chancen auf Ausbildung in allen Regionen,“ bilanzierte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage am NRW-Ausbildungsmarkt.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Mai einen Realschulabschluss mit 42.524 Personen oder 37,4 Prozent. 34,6 Prozent oder 39.306 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

24.716 junge Menschen oder 21,7 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 1,6 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss mit insgesamt 1.797 Personen.

Krasse regionale Unterschiede am Ausbildungsmarkt in NRW

Duisburg, 05. Mai 2018

Duisburg, 16. Mai 2018

Gute Aussichten für angehende Azubis in NRW. Steigende Ausbildungsangebote stehen sinkenden Bewerberzahlen gegenüber, so der momentane Trend. Landesweit ist die Bewerber-Stellen-Relation in NRW insgesamt gesunken. So kamen im April aktuell auf 107.118 Bewerberinnen und Bewerber 94.740 Lehtstellenangebote. Allerdings gibt es krasse regionale Unterschiede zwischen und an Rhein, Ruhr und Lippe.

Nach Einschätzung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf hat der Rückgang bei den Bewerberzahlen aber vor allem demografische Gründe.

94.740 Ausbildungsplätze hatten Unternehmen bis April bei den Agenturen für Arbeit gemeldet. Das waren 3.357 Stellen oder 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der unbesetzten Lehrstellen lag im April weiterhin deutlich über dem Vorjahr 2017. Das Plus betrug 9,8 Prozent oder 4.961 Stellen, noch frei waren daher 55.357 Ausbildungsangebote.

„Für Jugendliche, die eine Ausbildung absolvieren wollen, aber auch für Ausbildungsbetriebe, macht es in NRW einen deutlichen Unterschied, wo sie wohnen beziehungsweise wo sie ihren Firmensitz haben. Wenn man in Düsseldorf oder Köln, in Münster, Rheine oder in Siegen lebt, steigen die Chancen erheblich, dass man den Ausbildungsplatz der Wahl findet. Das sieht für junge Leute in Detmold, Hagen oder Gelsenkirchen ganz anders aus, denn hier kommen nur etwas mehr als 60 Lehrstellen auf 100 Bewerber, während zum Beispiel in Düsseldorf auf 100 Bewerber 132 Angebote kommen. Ein junger Menschen muss nicht immer hundert Prozent auf eine Stelle passen. Wichtig ist, dass er Potentiale mitbringt und für eine Stelle – vielleicht auch erst auf den zweiten Blick – geeignet ist. Diese Bereitschaft, es einmal zu versuchen, wird nicht nur häufig mit Erfolg in der Ausbildung belohnt, es wird auch in Zukunft für immer mehr Unternehmen unvermeidbar werden, da es immer weniger Bewerber geben wird. Nicht auszubilden ist auch keine Alternative, denn gleichzeitig gehen in den kommenden Jahren eine Vielzahl der älteren Fachkräfte in den Ruhestand. Der einfachste Weg, diese Fachkräfte Schritt für Schritt zu ersetzen, ist es, Nachwuchs auszubilden,“, stellte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit fest.

Und eine weitere Einschätzung der Düsseldorfer: „Zwischen Rhein und Weser besteht nach wie vor ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage“.

Denn besonders fehlen derzeit in Detmold, Brühl,Hagen, Bochum oder Oberhausen dringend benötigte Lehrstellen, dort ist das Missverhältnis zwischen Bewerberinnen und Bewerbern einerseits sowie Angeboten andererseits eklatant.

Ganz ander sieht es dagegen in Siegen, Düsseldorf, Müsnter, Köln oder Meschede/Soest aus. Dort haben angehende Azubis beste Chancen einen für sie geeigneten Ausbildungsplatz zu erhalten.   

Stabile Lage am deutschen Ausbildungsmarkt

Duisburg, 02. November 2017

Duisburg, 07. November 2017

Die Zwischenbilanz am deutschen Ausbildungsmarkt kann insgesamt als stabil betrachtet werden. Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg sind von Oktober 2016 bis September 2017 bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt rund 549.800 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden, fast so viele wie im Vorjahreszeitraum, insgesamt ein Plus von 2.800 Stellen.

Überwiegend mit einem Plus von 4.100 Ausbildungsplätzen entfiel die Zunahme auf betriebliche Ausbildungsstellen, die insgesamt auf 521.900 anwuchsen.

Auf der anderen Seite standen den Lahrstellen rund 547.800 Bewerberinnen und Bewerber deutschlandweit gegenüber. Angebot und Nachfrage hielten sich damit nahezu die Waage. So standen rein rechnerisch 100 gemeldete Stellen 105 Bewerbern gegenüber.

Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Handwerkskammertages sowie der Kammern der Freien Berufe wurden damit bis zum 30. September insgesamt 480.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das waren sogar rund 5.300 mehr als vor einem Jahr.

„Die Situation am Ausbildungsmarkt zeigte sich im Beratungsjahr 2016/17 stabil. Allerdings haben regionale, berufliche und qualifikatorische Ungleichgewichte zugenommen und den Ausgleich teilweise erschwert. Deshalb ist sowohl die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen als auch die Zahl der unversorgten Bewerber etwas höher als im letzten Jahr. Wenn Bewerber auch Alternativen jenseits ihres Traumberufes in Erwägung ziehen und Betriebe sich hinsichtlich nicht ganz so guter Kandidaten offen zeigen, bin ich optimistisch, dass in der Nachvermittlungszeit noch Ausbildungsverhältnisse zustande kommen,“ bilanzierte Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), das Berufsberatungsjahr 2016/2017.

Angestiegen ist die Anzahl der Bewerber mit Hochschulzugangsberechtigung, fast jeder Vierte hat diese. 26.400 Bewerber waren dazu geflüchtete Menschen. Erhebliche regionale Unterschiede prägten allerdings das aktuelle Bewerbungsjahr. So waren in Süddeutschland, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und im Saarland deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gemeldet. Im Gegensatz dazu fehlten betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

„In einigen Berufen ist die Chance auf eine Ausbildungsstelle deutlich höher als in anderen. So fehlten Bewerber vor allem für Hotel- und Gaststättenberufe sowie für viele Handwerksberufe, zum Beispiel im Lebensmittelhandwerk und im Lebensmittelverkauf (Fleischerei und Bäckerei), in der Orthopädie- und Rehatechnik oder in Bau- und Ausbauberufen. Im Gegensatz dazu gab es viel weniger Ausbildungsstellen als Bewerber zum Beispiel in Büro- und Verwaltungsberufen, in der Kfz-Technik, der Informatik oder in der (Zahn-)Medizinischen Fachassistenz.“

Insgesamt waren Ende September immer noch 48.900 Ausbildungsplätze auf der einen Seite unbesetzt, 23.700 Bewerber auf der anderen Seite unversorgt. Eine Zunahme von 5.500 im Vergleich zum Vorjahr. 

Viel zu wenige Lehrstellen im Ruhrgebiet

Duisburg, 09. Mai 2017

Duisburg, 16. Mai 2017

Die momentane Situation am Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist schwierig, aus Sicht der BA zumindest „unausgewogen“. Momentan stehen 111.347 Bewerberinnen und Bewerber nur 91.054 freie, unbesetzte Lehrstellen im Angebot zur Verfügung. Besonders im Ruhrgebiet gibt es eine deutliche Unterdeckung, aber nicht nur dort.

Nur im Münsterland und in Südwestfalen gab es bisher mehr freie Stellen als Bewerber.

„Auch in diesem Jahr ist die Zahl der Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen höher als die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze. Schon jetzt ist die Nachfrage nach Fachkräften in NRW sehr hoch. Der beste Weg, die richtige Fachkraft zu finden, ist in die Ausbildung zu investieren. Vielleicht gibt es in gut erreichbaren Nachbarstädten freie Plätze in der gewünschten Ausbildung. Wir empfehlen Bewerberinnen und Bewerbern auch, Alternativen zu prüfen. Es gibt viele Berufe, die ähnliche Anforderungen und Inhalte haben wie der Wunschberuf. In vielen Fällen kann auch die Berufsberatung helfen, eine passende Alternative zu entdecken. Oft kennen die Jugendlichen interessante Berufe nicht. Hier liegt eine weitere Chance zum Start in den Job“, fasste Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die derzeitige Lage am Ausbildungsmarkt zusammen.

Im Vergleich zum April 2016 suchen sogar noch 2.140 junger Menschen mehr eine Lehrstelle. Im Durchschnitt entfallen derzeit auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 82 Ausbildungsstellen. Bisher haben schon 22.064 junger Menschen einen Ausbildungsplatz sicher, 56.719 von ihnen sind dagegen noch auf der Suche.

Dabei haben sich sogar für viele die Voraussetzungen noch verbessert. Mehr Bewerber verfügen heute über eine Fachhochschulreife oder eine allgemeine Hochschulreife als noch im Vorjahr. Rund ein Viertel der Bewerber ist sogar älter als 25 Jahre. Dazu zählen einerseits Hochschulabbrecher aber andererseits auch geflüchtete Menschen.

In Ostwestfalen-Lippe mit einem Verhältnis von 100 zu 82 und im Rheinland 100 zu 84, im Bergischen Land 100 zu 70 und im Ruhrgebiet mit 100 zu 67 sind die Chancen nach Meinung der Regionaldirektion derzeit ungünstiger.

Zu wenige Ausbildungsplätze im Ruhrgebiet

Duisburg, 03. September 2016

Duisburg, 08.September 2016

Endspurt im Rennen für viele Jugendliche um einen Ausbildungsplatz in NRW. 23.627 junge Menschen suchen derzeit noch eine Lehrstelle, 21.749 offene, unbesetzte Ausbildungsplätze sind gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf bekannt gab. Vor allem im Ruhrgebiet mangelt es immer noch an Lehrstellen, zu viele Bewerber stehen zu wenigen Ausbildungsplätzen gegenüber.

Allerdings wird die Lücke zwischen den Bewerbern und dem Lehrstellenangebot von Jahr zu Jahr kleiner. Insgesamt meldeten sich 131.526 Bewerberinnen und Bewerber von Oktober 2015 bis August 2016 für einen Lehrplatz, 2007 oder 1,5 Prozent weniger, als noch im Vorjahr.

„Mit dem Ausbildungsstart Anfang September ist die Tür zu einer Berufsausbildung nicht geschlossen. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater sind weiterhin aktiv und arbeiten daran, die noch freien Ausbildungsplätze mit Bewerberinnen und Bewerbern zu besetzen. Hinzu kommt, dass jetzt die Ausbildungsplätze nachbesetzt werden, bei denen die Bewerber abgesprungen sind. Der Ausbildungsmarkt bleibt in Bewegung. Jetzt kommt es darauf an, dass die vorhandenen Chancen genutzt werden. Wir haben in einem vielfältigen Bundesland erhebliche regionale Unterschiede. So übersteigt in Südwestfalen die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen die der Bewerber, im Münsterland ist das Verhältnis ausgeglichen. Kritisch bleibt nach wie vor der Ausbildungsmarkt im Ruhrgebiet: Hier kommen auf 100 Bewerber lediglich 68 Ausbildungsstellen“, fasste Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die Ausbildungsplatzsituation in NRW zusammen.

Bei den unbesetzten Ausbildungsplätzen liegen in den Top 10 mit 2.196 die Verkäufer/-in auf Platz eins, gefolgt von den Kaufleuten im Einzelhandel mit 1.272 offenen Stellen, sowie den Fachverkäufer/in – Lebensmittelhandwerk – Bäckerei mit 820 sowie den Kaufleuten – Büromanagement mit noch 712 unbesetzten Lehrstellen.

Große regionale Unterschiede prägen den Ausbildungsmarkt im einwohnerstärksten deutschen Bundesland. Im Münsterland und Südwestfalen sind unverändert mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als unversorgte Jugendliche zu verzeichnen. Erstmals hat sich auch das Verhältnis im Rheinland gedreht: Dort stehen den 8.106 unversorgten Bewerbern 8.420 offene Berufsausbildungsstellen gegenüber.

Ein Blick in die NRW-Metropolen Köln sowie Düsseldorf und der Ex-Hauptstadt Bonn lohnt sich für diejenigen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Dort gibt es weiterhin mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.

Erstmals sind auch in Duisburg mehr offene Stellen zu verzeichnen als noch unversorgte Bewerber. Im Gegensatz zum restlichen Ruhrgebiet, wo auf 100 Bewerber lediglich 68 Stellen kommen, so dass viele Jugendliche immer noch auf eine Lehrstelle hoffen und um eine Chance bangen müssen.

Bessere Aussichten in NRW für Jugendliche auf Ausbildungsplatz

Duisburg, 29. Juli 2016

Duisburg, 16. August 2016

Die Bewerbungsphase für viele Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Nordrhein-Westfalen (NRW) läuft langsam ab. Viele Jugendliche haben immern noch keine Lehrstelle gefunden, viele Lehrstellen sind aber eben noch immer unbesetzt. 30.338 Ausbildungsplätze sind laut Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf noch zu vergeben.

Dem gegenüber suchen aber auch noch 34.285 junger Menschen ihre Lehrstelle.

Insgesamt suchten 126.407 Jugendliche in NRW einen Ausbildungsplatz, von ihnen sind 92.122 versorgt. Indem sie entweder eine Lehrstelle gefunden haben, ein freiwilliges soziales Jahr machen, studieren wollen oder auch weiter zur Schule gehen.

„Die Hinweise auf das unverändert knappe Ausbildungsangebot in NRW dürfen nicht den Blick auf die 30.300 Ausbildungschancen verstellen, die Ende Juli noch zu besetzen waren. Kurz vor Beginn der betrieblichen Berufsausbildungen gibt es noch viele Angebote in fast allen Ausbildungsberufen und es kommen täglich Angebote dazu. Derzeit bewegt sich noch viel. Jetzt sind Aktivität, Flexibilität und Kompromissbereitschaft bei den Ausbildungsbetrieben und den Bewerbern gefragt. Die meisten noch freien Ausbildungsplätze eignen sich auch für Jugendliche mit Haupt- oder Realschulabschluss. Daher rate ich den Schülerinnen und Schülern, in engen Kontakt mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern zu bleiben,“ fasste Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, die Situation des Ausbildungsmarktes in NRW zusammen.

Aus der Wirtschaft und der Verwaltung wurden 102.625 Ausbildungsplätze gemeldet, das sind 3.175 oder 3,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die größten Aussichten noch einen Ausbildungsplatz zu erhalten haben Jugendliche im Handel, so stehen derzeit noch 2.630 Ausbildungsplätze zur Verkäufer/-in, 1.698 für Kaufleute im Einzelhandel, 1.130 für Kaufleute – Büromanagement, 1.027 für Fachverkäufer/in – Lebensmittelhandwerk – Bäckerei, 914 für Köche und Köchinnen, 800 für Friseure/innen, 761 für Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, 685 für Fachkräfte – Lagerlogistik und 661 für Handelsfachwirte offen und warten auf den geeigneten Bewerber.

Alleine  in Duisburg sind derzeit noch 708 Ausbildungsplätze unbesetzt, dagegen suchen noch 725 junge Duisburgerinnen und Duisburger momentan eine Lehrstelle.

Schlechtes Halbjahreszeugnis für den NRW-Ausbildungsmarkt

Duisburg, 03. April 2016

Duisburg, 07. April 2016

Die Voraussetzungen für den NRW-Ausbildungsmarkt könnten kaum besser sein. Weniger Bewerber und mehr Ausbildungsplätze wurden nach Informationen der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf im letzten halben Jahr gemeldet. Das Zeugnis konnte allerdings für den Ausbildungsmarkt an Rhein und Ruhr kaum schlechter ausfallen.

Von allen deutschen Bundesländern weist Nordrhein Westfalen (NRW) die schlechteste Bilanz aus. So standen 102.730 Bewerbern lediglich 87.229 Ausbildungsplätze gegenüber.

„Wir dürfen uns mit dieser Halbjahresbilanz nicht zufrieden geben. Die Beratungsfachkräfte werden noch einmal alles daransetzen, das Ausbildungsangebot zu vergrößern. Im Münsterland und in Südwestfalen, zwei gut laufenden Arbeitsmärkten, zeigt sich der Fachkräftebedarf in einem Zuwachs bei den Ausbildungsstellen. Nur in diesen Regionen ist das Ausbildungsangebot größer als die Nachfrage. Besonders kritisch bleibt die Situation im Ruhrgebiet und im Bergischen Land“, stellte Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit treffend fest.

Da hilft es auch nicht und macht es auch nicht besser, dass Berlin eine ähnlich negative Bilanz aufweisen kann, wie im Land an Rhein, Lippe und Ruhr. Momentan suchen noch 58.757 Bewerber eine Lehrstelle, dagegen sind 51.627 Lehrplätze immer noch unbesetzt.

Kurios dabei, dass sich die Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber immer weiter erhöht. So erhöhte sich der Anteil mit Fachhoch- und Hochschulreife mit 34.077 Personen von 32,6 Prozent auf 34 Prozent. Dagegen sank der Anteil der Bewerber mit Haupt- und Realschulabschluss von 63.581 Personen im Vergleich zu 2015 von 63,3 Prozent auf 61,9 Prozent.

Auf 100 Bewerberinnen und Bewerber im Schnitt stehen 85 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Damit ist zwar die Schere zwischen Angebot und Nachfrage ein wenig enger geworden, aber tatsächlich ist die Unterdeckung immer noch viel zu groß.

30.000 Ausbildungsplätze fehlen in NRW

Duisburg, 03. September 2015

Duisburg, 09. September 2015

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist in Bewegung, zum Teil hat die Ausbildung für viele Jugendliche an Rhein und Ruhr bereits begonnen. Allerdings haben viele neue Azubis ihre berufliche Zukunft erst zum 01. September gestartet oder etwas später. Es klafft aber noch zwischen Bewerbern und vorhandenen Ausbildungsplätzen eine deftige Lücke.

Rund 30.000 junger Menschen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland suchen immer noch händeringend nach einer Lehrstelle.

Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf mitteilte haben sich 133.533 junger Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Im letzten Jahr waren es noch 3.573 mehr.

Dagegen haben die Unternehmen und Betriebe ihr Ausbildungsplatzangebot erweitert. Bis zum Stichtag 01. August wurden 103.249 Ausbildungsplätze angeboten, das waren immerhin 2.267 mehr als noch 2014.

Aufgrund des aktuellen Zahlenwerkes fiel das Fazit von Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düseldorf gemischt aus: „Die Aufwärtsbewegung beim Lehrstellenangebot ist erfreulich. Die verstärkten Anstrengungen der lokalen Ausbildungsmarktpartner tragen Früchte. Wichtig ist, dass diese Angebote in Ausbildungsverträge münden. Knapp 40.000 junge Menschen in NRW suchen aktuell einen Ausbildungsplatz. Ihnen gegenüber stehen 21.000 freie Lehrstellen. Drei Viertel der aktuellen Bewerber haben einen mittleren oder höheren Schulabschluss. Ebenso loht es sich, Jugendlichen, die formal nicht 100 Prozent der Anforderungen erfüllen, eine zweite Chance geben. Die Arbeitgeber gewinnen damit langfristig Fachkräfte, die dem Betrieb treu bleiben. Mehr als 2.000 zusätzliche Lehrstellen bedeuten zusätzliche Perspektiven. Dafür sollten die Jugendlichen bei der Ausbildungsplatzsuche auch mal über die eigene Stadtgrenze hinausschauen oder Alternativen zum Wunschberuf ins Auge zu fassen. Der Markt ist noch in Bewegung und bietet für beide Seiten zahlreiche Möglichkeiten. Auf das nächste Jahr zu warten, verbessert die Chancen nicht“.

Das Nachvermittlungsverfahren der BA sowie der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer für alle Bewerber, die noch keine Lehrstelle haben startet im Oktober.

Allen Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz soll dann ein Angebot unterbreitet werden.