Nächster Heimcoup für die Zebras?

Duisburg, 23. August 2013

Duisburg, 23.August 2013

Es wird wieder ernst für den MSV Duisburg. Nach dem doch recht lockeren Pokalaufgalopp unter der Woche geht es bereits am morgigen Samstag (Anstoß 14 Uhr) weiter mit dem Ligabetrieb. Der Chemnitzer FC gibt seine Visitenkarte in der MSV-Arena ab, und soll möglichst ohne Punkte in die sächsische Heimat zurückreisen. MSV-Trainer Karsten Baumann kann vor erneut großer Kulisse aus dem Vollen schöpfen.

Alle zuletzt angeschlagenen Spieler scheinen nämlich rechtzeitig vor dem Duell gegen den Geheimfavoriten um den Aufstieg zurück zu sein. Und nach zuletzt sieben Zählern aus drei Partien wollen sich die Zebras natürlich gerne in der Spitzengruppe der dritten Liga festsetzen. Doch gegen den CFC wird das beileibe keine einfache Aufgabe. Die Ostdeutschen sind zwar schlecht gestartet, holten aber alle vier Zähler in der Fremde. Zuletzt gewann Chemnitz mit 5:3 in Regensburg, und zeigte sich dabei äußerst kaltschnäuzig und konsequent vor dem gegnerischen Kasten. Fast alle Chancen wurden verwandelt.

Und dies ist auch kein Wunder. Mit Anton Fink stürmt immerhin der letztjährige Torschützenkönig für den CFC. Mit einer Quote von über fünfzig Prozent ist er der Torjäger schlechthin in Liga Drei. Auch sonst konnte sich das Team von Trainer Gerd Schädlich vor der Saison gut verstärken. Wohin der Weg geht, entscheidet sich vielleicht schon beim Gastspiel an der Wedau.

MSV-Trainer Karsten Baumann und seine Zebraherde wollen die gestartete Erfolgsstory trotzdem gerne weiterschreiben. Zwar waren beim Gastspiel in Leipzig erstmals Ermüdungserscheinungen zu sehen, doch es gab auch viel Erfreuliches zu sehen. Die Abwehr der Meidericher wird immer sicherer. Drei Gegentore in vier Spielen sind bemerkenswert. Nach vorne ist trotz des dreifachen Torschützen Kingsley Onuegbu aber noch viel Luft nach oben. Auch der ?King? persönlich kann sich da noch deutlich steigern.

Aber wir wollen nicht zu viel meckern. Am Samstag geht es wieder rund in der MSV-Arena. Über 10.000 Karten sind bereits verkauft, und die Zebra-Fans sind heiß auf ihr Team. Ab 14 Uhr heißt es also wieder die Daumen zu drücken für unsere Zebras. Auf geht?s MSV Duisburg.

Bild: Volker Nagraszus

1:1! Zebras überzeugen beim Aufstiegsfavoriten

Duisburg, 18. August 2013

Duisburg, 18.August 2013

Der MSV Duisburg hat beim Aufstiegsfavoriten RB Leipzig einen verdienten Punkt ergattert. Vor 13.758 Zuschauern zeigten die Zebras eine engagierte Leistung, und waren vor allen Dingen in der Defensive immer auf der Höhe. Nach dem Führungstreffer von Kingsley Onuegbu (26.) erzielte Anthony Jung (33.) schnell den Ausgleich. Mit sieben Punkten rangieren die Meidericher weiter in der oberen Tabellenhälfte.

Kapitän Branimir Bajic und Kevin Wolze kehrten jeweils nach Sperre zurück in die Startelf. Doch den Start verpennten die Zebras. Kammlott (2.) und Frahn (4.) scheiterten jedoch am aufmerksamen Michael Ratajczak. Danach wirkten die Duisburger wacher, und kamen durch Onuegbu (17.) zu ihrer ersten Torchance. Nach 26 Minuten durfte dann plötzlich gejubelt werden. Pierre de Wit leitete schlau per Kopf auf (den im Abseits stehenden) Michael Gardawski weiter, der zündete den Turbo und legte dann mannschaftsdienlich auf Kingsley Onuegbu ab, der nur noch einschieben musste. Bereits das dritte Saisontor des wuchtigen Nigerianers.

Die Freude währte allerdings nicht allzu lange. Nach 29 Minuten konnte Ratajczak gegen Morys noch einschreiten, vier Minuten später war der ehemalige Düsseldorfer dann aber machtlos. Anthony Jung zimmerte einen direkten Freistoß aus 26 Metern in den Knick, und besorgte den verdienten Ausgleich. Jung hatte übrigens vor der Saison einen Zweitligavertrag bei den Zebras unterschrieben.

Weitere drei Minuten später hätte der MSV dann zwingend in Überzahl sein müssen. Morys rammte Markus Bollmann den Ellbogen ins Gesicht, und hätte fliegen müssen. Der unsichere Schiedsrichter Dietz beließ es aber bei einer Verwarnung, eine krasse Fehlentscheidung.

Nach Wiederbeginn sank das Niveau dramatisch. Beide Teams scheuten den Spielaufbau, und prügelten die Bälle zumeist planlos nach vorne. Hektisch wurde es nur bei zahlreichen unfairen Einsätzen, beide Torhüter hätten problemlos den Pausentee um eine halbe Stunde verlängern können. Erst in der Schlussphase gab es wieder sportliches zu berichten. Zunächst köpfte Hoheneder (77.) knapp vorbei, und vier Minuten später jagte Pierre de Wit das Leder aus guter Position in den Leipziger Himmel. Die Schlussphase gehörte dann den Roten Bullen, wobei bis auf einen Kopfball von Poulsen und einen weiteren Freistoß von Jung in der Nachspielzeit nichts mehr anbrannte.

Der MSV Duisburg zeigte eine ordentliche Leistung beim betuchten Verein des Brauseherstellers. Die Defensive um den souveränen Bajic stand sicher, nach vorne versuchten es die Zebras meist mit schnellen Kontern, die leider zu häufig im Abseits endeten. Trotzdem ein Auftritt der Mut macht.

RB Leipzig: Coltorti, Judt (85. Röttger), Hoheneder, Franke, Jung, Schulz (73. Fandrich), Sebastian, Kaiser, Morys, Frahn, Kammlott (60. Poulsen)

MSV Duisburg: Ratajczak, Kühne, Bajic, Bollmann, Dum, Feisthammel, Öztürk (73. Zoundi), Gardawski, de Wit (90. Aycicek), Wolze, Onuegbu

Schiedsrichter:
Christian Dietz (Kronach)

Tore: 0:1 Onuegbu (26.), 1:1 Jung (33.)

Gelbe Karten: Judt, Morys, Jung | Öztürk, Bollmann, Bajic, Dum

Zuschauer: 13.758 in der Red Bull Arena

Bild: Volker Nagraszus