Zebras verschlucken sich erneut an Klos

Duisburg, 08. Februar 2016

Duisburg, 08.Februar 2016

 

Es hätte ein richtig toller Spieltag für den MSV Duisburg werden können. Die komplette Konkurrenz hat Punkte liegen gelassen. Und was macht der MSV Duisburg? Die Zebras verlieren völlig unnötig mit 1:2 (1:2) bei Mitaufsteiger Arminia Bielefeld. Neben fehlendem Glück zeigte der MSV allerdings auch zu wenig, um in Bielefeld zu bestehen. Selbst die frühe Führung durch Thomas Bröker sollte nicht ausreichen.

Es wird leider nicht einfacher für den MSV Duisburg. Im ersten Spiel des neuen Jahres sollte unbedingt der erste Auswärtsdreier her, am Ende blieb wie so oft nur Ernüchterung. Das Team von Trainer Ilia Gruev begann durchaus forsch auf der Bielefelder Alm. Neuzugang Tomané startete zusammen mit Kevin Scheidhauer im Sturmzentrum. Gerade zu Beginn lief der Ball wirklich ordentlich durch die Duisburger Reihen. Und das mutige Auftreten wurde belohnt. Kevin Wolze flankt von links auf Zlatko Janjic, dessen Kopfballvorlage verwandelt Thomas Bröker zur frühen Gästeführung (11.).

 

Bielefeld sortierte sich neu, der MSV verpasste es weiter Druck auf die labile Arminen-Abwehr auszuüben. Und dann zerstörten die Zebras ihre ordentliche Anfangsphase mal wieder selbst. Nach einem unnötigen Ballverlust von Dennis Grote auf der linken Offensivseite kontern die Gastgeber den Tabellenletzten aus. Rodriguez legt zurück auf Nöthe, MSV-Schreck Fabian Klos kommt im Strafraum, umzingelt von fünf Zebras, an den Ball, lässt diese wie Schuljungen aussehen, und trifft durch die Beine von Thomas Meißner zum Ausgleich (22.). Unfassbar! Und es kam noch dicker für den MSV. Die Zebras verlieren vier Zweikämpfe am Stück, Klos enteilt nach Pass von Rodriguez, und in der Mitte darf Nöthe den Ball ins verwaiste Tor schießen (27.). Schockzustand bei den mitgereisten MSV-Fans.

 

Der MSV versuchte zu reagieren, eine Hereingabe von Tomanè trudelt auch Richtung Torlinie, wird im letzten Moment aber geklärt. So ging es mit einer Bielefelder Führung in die Halbzeitpause.

 

Die zweite Hälfte begann extrem uninspiriert. Die Zebras prügelten die Bälle hoch und weit nach vorne, und hofften auf den Fußballgott. Dieser zeigte sich jedoch uneinsichtig. Nach einer Stunde versucht sich Janjic mal aus der Distanz, Hesl kann den Ball aber abwehren. Der MSV erhöhte nun den Druck auf die Bielefelder Defensive, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu werden. Und dann kam auch noch Pech hinzu. Branimir Bajic wird klar innerhalb des Strafraums am Kopf getroffen, Schiedsrichter Schröder verlagert den Tatort aber leider einen Hauch vor den Strafraum Eine klare Fehlentscheidung. Janjic zielt den Freistoß wuchtig über den Bielefelder Kasten (73.).

 

Während Hemlein (81.) und Nöthe (85.) jeweils an Ratajczak scheitern, versuchen die Zebras in der Schlussphase noch einmal alles. Mehr als ein Distanzschuss von Wolze sollte aber nicht mehr herausspringen.

 

Am Ende blieb es bei der nächsten Auswärtsniederlage der Meidericher. Der MSV hatte eine riesige Möglichkeit den letzten Platz zu verlassen, und ließ diese erneut liegen. Auch wenn die Zebras kämpferisch zu überzeugen wussten, passierte in der Offensive einfach zu wenig. Zwei grobe Abwehrpatzer  brachten die Bielefelder auf die Siegerstraße. Nun bleiben nur noch 14 Spiele um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.

 

Arminia Bielefeld : MSV Duisburg 2:1 (2:1)
Arminia Bielefeld:
Hesl, Dick, Börner, Salger, Schuppan, Behrendt, Junglas (69. Schütz), Hemlein (87. Ryu), Rodriguez (61. Ulm), Nöthe, Klos 
MSV Duisburg: Ratajczak, Bohl, Meißner, Bajic, Wolze , Bröker (79. Iljutcenko), Holland, Janjic, Grote, Tomané (85. Onuegbu), Scheidhauer (86. Chanturia)
Tor: 0:1 Bröker (11.), 1:1 Klos (22.), 2:1 Nöthe (27.)
Gelbe Karten: Salger, Nöthe, Holland, Grote
Schiedsrichter: Schröder (Hannover)
Zuschauer: 15.083

Unfassbares Alu-Pech verhindert den Sieg

Duisburg, 03. August 2014

Duisburg, 03.August 2014

Es sollte einfach nicht zu einem Heimsieg reichen. Gegen den SG Sonnenhof Großaspach reichte es für den MSV Duisburg am Ende nur zu einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden. Die Zebras vergaben vor 11.404 Zuschauern eine große Anzahl an Torchancen, und warten damit weiter auf den ersten Saisonsieg.

Es begann grandios in der MSV-Arena. Kapitän Steffen Bohl schnippte den Ball ans linke Strafraumeck zu Dennis Grote, der nahm den Ball perfekt mit der Brust an, und nagelte das Leder wuchtig zur 1:0-Führung in den Kasten (2.). Ein Traumstart für die aggressiven Meidericher. Der MSV spielte weiter nach vorne, musste aber den überraschenden Ausgleich hinnehmen.

Kevin Wolze sprang das Leder zu weit vom Fuß, Binakaj legte mit großer Übersicht in die Mitte, Sahr Senesie (11.) konnte eiskalt vollstrecken. Und fasst hätten die Gäste sogar nachgelegt. Rühle tauchte ganz frei vor Ratajczak auf, schoss das Leder aber knapp über den Kasten (12.). Die Zebras schüttelten sich nun, und übernahmen wieder das Kommando.

Damit nahm das Drama dann seinen Lauf. Grote (15./ 27.) und Zlatko Janjic (25.) vergaben die ersten guten Chancen nach dem Ausgleich. Nach 32 Minuten legte Onuegbu gut ab für Janjic, der Schuss des Neuzugangs ging aber an den Pfosten. Es sollte nicht der letzte Alutreffer sein. Denn nur vier Minuten schepperte es erneut am Gebälk. Pierre de Wit flankte einen Standard in die Mitte, doch der Kopfball von Christopher Schorch landete per Kopf erneut nur am Pfosten.

Auch im zweiten Durchgang spielte nur eine Mannschaft, doch das Unglück nahm gewaltige Formen an. De Wit macht bei seinem Freistoß eigentlich alles richtig, doch diesmal klatscht der Ball an die Latte (53.). Die Zebras erspielten sich Chancen im Minutentakt. Erneut de Wit (59.), Onuegbu (60./61.) und der eingewechselte Sascha Dum (65.) vermochten es nicht für den Führungstreffer zu sorgen.

Auch die Ampelkarte für Landeka sollte den Meiderichern nicht in die Karte spielen (60.). Und dann gab es zur Abwechslung mal wieder einen Pfostentreffer. Onuegbu traf eben diesen (68.), die Zuschauer konnten es nicht fassen. Der MSV spielte weiter nach vorne, konnte die Überzahl aber weiter nicht nutzen. Am Ende schien auch etwas die Kraft zu fehlen.

Gewinnen hätten die Zebras aber trotzdem können. De Wit scheitert am großartigen Kunz (73.), Schnellhardt machte es nicht besser (89.). Dann rutschten Janjic und Onuegbu an einer scharfen Flanke nur hauchdünn am Leder vorbei. Die Krönung folgte dann nach 93 Minuten. Nach einer abgewehrten Ecke machte SGS-Innenverteidiger Gehring eigentlich alles verkehrt, in dem er weiter stoisch auf der Linie stehen blieb, konnte so aber sensationell den feinen Schlenzer von Grote von der Linie köpfen. Unfassbar.

Der MSV hatte Chancen für zwei Spiele, und hätte die Partie deutlich für sich entscheiden müssen. Viel Pech, aber auch jede Menge Unvermögen verhinderten den ersten Saisonsieg. Bereits am Mittwoch in Mainz müssen die Zebras es besser machen.

MSV Duisburg : SGS Großaspach 1:1 (1:1)
MSV Duisburg: Ratajczak, Bohl, Schorch (76. Wille), Meißner, Wolze, Albutat, De Wit (80. Schnellhardt), Klotz (64. Dum), Janjic, Grote, Onuegbu
SGS Großaspach: Kunz, Binakaj (75. Leist), Gehring, Hägele, Landeka, Skarlatidis, Rizzi, Jüllich, Berger (39.Skarlatidis), Senesie, Rühle (64. Sohm)

Tore: 1:0 Grote (2.), 1:1 Senesie (11.)
Gelbe Karten: Schorch, Landeka, Skarlatidis, Vecchione, Rühle, Hägele
Gelb-Rote Karte: Landeka
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Zuschauer: 11.404

Foto: Volker Nagraszus