Ein-Euro-Jobs erhöhen Beschäftigungsfähigkeit

Duisburg, 24. November 2015

Duisburg, 01. Dezember 2015

Rund 250.000 sogenannter „Ein-Euro-Jobs“ gab es im vergangenen Jahr in Deutschland. Ein-Euro-Jobs führten und führen nur in den aller seltensten Fällen zu einer späteren Einstellung, obwohl rund 50 Prozent der Betriebe mit „Ein-Euro-Kräften“ der Meinung sind, dass diese Einsatzkräfte für genau dieses Tätigkeitsfeld geeignet sind.

Allerdings ist die überwiegende Mehrzahl der Einsatzbetriebe aktuell der Meinung, dass Ein-Euro-Jobs das geeignete Mittel sind die Beschäftigungsfähigkeit der sogenannten „Ein-Euro-Kräfte“ zu erhöhen. Und auch die soziale Teilhabe dieser Personen zu erhöhen.

Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung von rund 600 Betrieben, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt hat. Dafür haben sich zwei Drittel der befragten Unternehmen ausgesprochen.

Befragt wurden die 600 Betriebe auch nach den Gründen warum ein „Ein-Euro-Job“ nicht zu einer späteren Einstellung führt. Als Hauptgründe wurden von den Befragten angegeben, dass die Maßnahme nicht dazu ausgelegt ist persönliche Probleme der Teilnehmer zu lösen meinten 16 Prozent der Betriebe.

Rund 15 Prozent der Unternehmen sind dazu der Meinung, dass die Teilnehmer zu wenig qualifiziert sind. Als weitere Gründe wurden genannt und angegeben, dass die Ein-Euro-Jobs nicht den Anforderungen einer regulären Beschäftigung entsprechen, mit knapp 15 Prozent, die Teilnehmer zu arbeitsmarktfern sind mit elf Prozent, oder Ein-Euro-Jobs zu wenig zusätzliches Wissen vermitteln. mit neun Prozent.

Als entscheidende Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Ein-Euro-Jobber wurden von 60 Prozent der Einsatzbetriebe ergänzende berufsfachliche Qualifizierungen angegeben. An zweiter Stelle kamen mit 53 Prozent Motivationstrainings, an dritter Stelle mit 40 Prozent Kommunikationstrainings.

Qualifizierung durch Weiterbildung für Arbeitslose wichtig

Duisburg, 22. November 2015

Duisburg, 24. November 2015

Ende Oktober ist die Arbeitslosigkeit auf ein neues Rekordtief mit 2.649.000 Millionen gefallen. Für viele dieser Arbeitsloser kann eine Weiterbildung oder sogar ein nachgeholter Berufsabschluss der Ausweg aus der Arbeitslosenfalle sein. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner aktuellen Studie präsentierte.

Denn Arbeitslose, die an einer Weiterbildungsmaßnahme in einem anerkannten Ausbldungsberuf erfolgreich teilnahmen hatten anschließend wesentlich größere Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gleiches gilt auch für Geringqualifizierte, die bisher noch keine Ausbildung abgeschlossen hatten.

Um knapp 20 Prozent erhöhten sich die Chancen nach einer Weiterbildung eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu erhalten, im Gegensatz zu Arbeitslosen die an keiner Weiterbildungsmaßnahme teilnahmen.

Allerdings existieren große Unterschiede in den verschiedenen Berufsgruppen. So findet sich der größte anschließende Beschäftigungseffekt in den Gesundheitsberufen. Dort liegt die Beschäftigungschance nach einer Weiterbildung bei rund 30 Prozent.

Bei Männern liegen die Chancen auf eine Einstellung bei rund 20 Prozent in produktionsbezogenen Berufen sowie in Verkehrsberufen. Bei Frauen nimmt besonders bei kaufmännischen Büroberufen eine anschließende Einstellung nach einer Weiterbildung erheblich zu.

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Untersuchung: Wesentlich positiv beeinflusst wird eine erfolgreiche Weiterbildung durch Motivation und Fähigkeit der Teilnehmer sowie das Interesse am angestrebten Berufsabschluss. Je größer Neigung und Talent am ausgesuchten Beruf bestehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss mit anschließender Festeinstellung zu kommen. 

Pakt für Ausbildung und Fachkräftesicherung

Duisburg, 05. Mai 2012

Duisburg, 10. Mai 2012

Ausbildungswillige und ausbildungsfähige
Jugendliche müssen in Deutschland mehr unterstützt werden, brauchen für
den Einstieg in die Arbeitswelt mehr Hilfe.

Ein Angebot auf Ausbildung oder Qualifizierung im Sinne der Fachkräftesicherung, um alle vorhandenen Potenziale auf dem Ausbildungsmarkt zu erschließen lautet dieser Tage die zentrale Forderung und Botschaft der Wirtschaftsverbände und auch der Politik.

In einer gemeinsamen Presseerklärung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V., des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Bundesverbandes der Freien Berufe, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit haben die Verbände und Ministerien einen Appell an Unternehmen, aber auch an die Jugendlichen gerichtet.

Zentrale Kernpunkte des Appells sind rechtzeitige Sicherung des Fachkräftenachwuchses und die Schaffung von genügend Ausbildungsplätzen für Jugendliche. Eine weitere Forderung: Betriebe sollen grundsätzlich ihre Ausbildungsstellen den Jobcentern und den Agenturen für Arbeit, sowie den Kammern und Verbänden melden und vor allem nicht Mehrfachzusagen für die vorhandenen Ausbildungsplätze vergeben.

Eine weitere Forderung der Paktpartner richtet sich direkt an die Jugendlichen, die sich rechtzeitig und intensiv bewerben sollen und sich nicht nur für den Wunschberuf, sondern für ein breiteres Spektrum an Arbeitsplätzen interessieren sollen, auch außerhalb der Heimatregion.