Duisburg, 10. September 2013
Die Armutsgefährdung bleibt auch weiterhin in den neuen Bundesländern deutlich höher, als in den alten. Trotzdem ist besonders in den Ruhrgebietsstädten Dortmund und Duisburg ein sehr hoher Teil der Bevölkerung enorm armutsgefährdet.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Statistischen Bundeamtes (Destatis) in Wiesbaden. Laut der Untersuchung der Wiesbadener gelten 19,7 prozent der Einwohner Ostdeutschlands und dagegen nur 14 Prozent der Bewohner der alten Bundesländer armutsgefährdet. Allerdings nähern sich seit Jahren die Quoten der beiden Teile Deutschlands immer weiter an.
Als Armutsgefährdet zählt nach einer EU-weit einheitlichen Definition, wer mit nur 60 Prozent des mittleren Einkommens eines Privathaushaltes sein Leben bestreiten muss.
Während in den beiden süddeutschen Bundesländern Baden-Württemberg mit 11,1 Prozent und Bayern mit 11,2 Prozent die Armutsgefährdung am Geringsten ist, ist diese im Vergleich in den norddeutschen Bundesländern Bremen und Mecklenburg-Vorpommern nahezu doppelt so hoch.
Seit Erhebung der Statistik ist die Armutsgefährdung in Thüringen und Sachsen-Anhalt besonders stark gesunken. Genau den gegenteiligen Verlauf nahm die Quote in Nordrhein-Westfalen (NRW) und Berlin.
Da überrascht es auch kaum, wenn mit Dortmund und Duisburg gleich zwei Ruhrgebietsstädte unter den drei Städten, neben Leipzig, mit dem höchsten Armutsrisiko zählen. Einen enorm hohes Risiko armutsgefährdet zu werden haben aber auch die Bürger der Rheinmetropolen Düsseldorf und Köln. Gerade hier ist die Armutsgefährdung ebenfalls enorm gewachsen.