Schülerzahlen in NRW sinken deutlich

Duisburg, 20. März 2014

Duisburg, 25. März 2014

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an den deutschen Schulen sind deutlich gesunken. Besonders stark sind die Rückgänge an den Bildungseinrichtungen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) und auch in Hessen.

Das ist das aktuelle Ergebnis einer Untersuchung des Statistischen Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden.

Im aktuellen Schuljahr besuchen rund 11,1 Millionen Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland. Das sind 1,4 Prozent weniger, als noch im vorherigen Schuljahr.

An den allgemeinbildenden Schulen wurden im laufenden Schuljahr rund 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler gezählt. Das sind 1,6 Prozent weniger, als noch im Vorjahr. Besonders stark entfielen die sinkenden Schülerzahlen auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit einem Minus von 3,8 und Hessen mit einem Rückgang von 2,2 Prozent aus.

Hauptverantwortlich für die sinkenden Schülerzahlen ist nach Meinung der Wiesbadener Statistiker im Bildungsverhalten, den Schulstrukturreformen sowie in der demografischen Entwicklung zu suchen. So stellten NRW und Hessen ihr Schulsystem auf eine achtjährige Gymnasialzeit um.

An den beruflichen Schulen werden 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2013/14 unterrichtet. Im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr ist das ein Rückgang um 0,8 Prozent. Die Schülerzahl liegt im früheren Bundesgebiet um 0,4 Prozent unter dem Stand des Vorjahres, in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) ging sie um 3,2 Prozent zurück.

Die deutlichsten Rückgänge an den beruflichen Schulen wurden in Brandenburg mit einem Minus von 4,9 Prozent und Sachsen mit einem Rückgang von 4,4 Prozent verzeichnet. Grund hierfür ist der deutliche Geburtenrückgang Anfang der 1990er Jahre in Ostdeutschland.

Im 10-Jahresvergleich nahm die Zahl der Schülerinnen und Schüler insgesamt um 11,7 Prozent ab. Sie war im laufenden Schuljahr an allgemeinbildenden Schulen um 13,4 Prozent und an beruflichen Schulen um sieben Prozent niedriger als im Schuljahr 2003/04.