Trostlose Nullnummer für die Zebras

Duisburg, 14. Oktober 2017

Duisburg, 14. Oktober 2017

Der MSV Duisburg hat am Freitagabend nach einer schwachen Partie ein torloses Remis gegen Eintracht Braunschweig hingelegt. Vor 13.855 enttäuschten Zuschauern zeigten beide Teams nur wenig Mut und Ideen nach vorne. Die Abwehrreihen standen sicher, Kreativität war Mangelware. Damit bleiben die Zebras auch nach der fünften Heimpartie ohne Sieg, und verharren weiter im Tabellenkeller.

 

Mit Borys Tashchy konnte MSV-Trainer Ilia Gruev wieder auf seinen besten Stürmer zurückgreifen. Sein Sturmpartner Kingsley Onuegbu versuchte es schon nach 20 Sekunden mit einem sehr optimistischen Schlenzer, Gästekeeper Fejzic konnte aber problemlos parieren. Nach 14 Gegentreffern in den letzten vier Spielen waren die Meidericher zunächst auf eine sichere Defensive bedacht, die Eintracht allerdings auch. 

Erst nach 27 Minuten gab es die erste nennenswerte Torchance. Einen Freistoß von Kapitän Kevin Wolze konnte Fejzic gerade noch an den Pfosten lenken. Also erneut Alupech für den MSV. Auch danach tat sich nichts an der Wedau. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte die Eintracht ihren ersten Auftritt im Strafraum der Gastgeber. Nach einer Hereingabe von Hernandez war Verteidiger Valvsik zu überrascht, und schlug ein wunderschönes Luftloch (42.).  

Beide Teams kamen ganz leicht verbessert aus der Halbzetpause. Der MSV hatte zwei Annäherungen, auf der Gegenseite traf Abdullahi das Außennetz (54.). Kurz nach seiner Einwechslung hatte Nyman dann die Chance zur Gästeführung. MSV-Keeper Mark Flekken entschärfte den Schuss von rechts aber im letzten Moment (67.). Danach plätscherte die Partie ohne weitere Höhepunkte in Richtung Schlusspfiff. 

Der MSV stand diesmal defensiv sehr ordentlich, schwächelte dafür aber in der Offensive. Während  Stoppelkamp und Souza zumindest gelegentlich ihre Klasse aufblitzen ließen, zeigte sich der Sturm schwach. Onuegbu bekam überhaupt kein Bein auf den Boden, Sturmkollege und Hoffnungsträger Tashchy verstolperte viele Bälle, und war auch nie im Sturmzentrum zu finden. Auch das Mittelfeld um Schnellhardt und Fröde bestach nur durch zielgenaue Rückpässe. Letztlich ein absolut gerechtes Remis in einer schwachen Zweitligapartie. 

MSV Duisburg: Flekken,Hajri, Bomheuer, Nauber, Wolze, Souza (77. Engin), Fröde, Schnellhardt (90. Daschner), Stoppelkamp,Tashchy (79. Iljutcenko), Onuegbu 

Eintracht Braunschweig: Fejzic,Baffo, Valsvik, Breitkreuz,Becker, Moll, Samson, Reichel, Yildirim (83. Biada), Abdullahi (64. Nyman), Hernandéz (64. Zuck) 

Gelbe Karten: Schnellhardt, Hajri, Becker 

Schiedsrichter: Koslowski (Berlin) 

Zuschauer: 13.855 

 

 

Schwache Zebras verlieren grausames Spiel

Duisburg, 05. Oktober 2013

Duisburg, 05.Oktober 2013

Ekelhaftes Wetter, und dann passte sich das Spielgeschehen auch noch nahtlos an. Der MSV Duisburg verliert 0:1 (0:0) beim SV Elversberg, und muss sich aufgrund der gezeigten Leistung selbst hinterfragen. Das Tor resultierte dann auch noch aus einem durchaus haltbaren Freistoß. Erst in der Schlussphase spielte der MSV nach vorne, und hatte dann auch noch Pech.

Das Waldstadion an der Kaiserlinde wird dem MSV Duisburg wahrlich nicht in guter Erinnerung bleiben. Vor 2.800 Zuschauern und miserablem Wetter entwickelte sich eine Partie auf ganz schmalem Niveau. Kevin Wolze (19.) und Tanju Öztürk (28.) schossen zumindest mal in die grobe Richtung des Elversberger Tores. Beide Teams agierten auf matschigem Boden mit langen und hohen Bällen. Ballstafetten standen nicht so im Blickfeld. Kurz vor der Pause hätten Kingsley Onuegbu (40.) und Kapitän Branimir Bajic (45.) noch für die Pausenführung sorgen können, taten sie aber nicht.

So ging es torlos in die Pause, selten gab es ein gerechteres Ergebnis. Auch die zweite Hälfte brachte kaum Besserung. Die von Ex-Zebra Dietmar Hirsch trainierten Gastgeber erwachten zwar etwas aus ihrer Lethargie, MSV-Keeper Michael Ratajczak wurde aber weiterhin nicht gebraucht.

Das Spiel plätscherte vor sich hin, und dann kam es knüppeldick für das Team von Karsten Baumann. Nach einem direkten Freistoß von Salem aus knapp 30 Metern Entfernung rutschte Ratajczak der Ball durch die Arme, und brachte die Gastgeber unverdienterweise in Front (76.). Ein grober Patzer des MSV-Routiniers.

Duisburg reagierte und warf nun alles nach vorne. Nach 81 Minuten (!) gab es die erste Ecke für den MSV. Bezeichnend. Kurz später vergab Filip Orsula aus der Drehung die Chance zum Ausgleich. Hier wäre ein Zuspiel zu de Wit die bessere Alternative gewesen. Sekunden vor dem Schlusspfiff passte sich dann auch Schiedsrichter Weickenmeier dem Spielniveau an. Der eingewechselte Patrick Zoundi wurde im Strafraum spektakulär umgesäbelt, doch die Pfeife blieb leider zu Unrecht stumm.

In der Nachspielzeit setzte sich Bajic eiskalt gegen zwei Gegenspieler durch, und jagte das Leder unbedrängt und völlig freistehend meilenweit über den Kasten. Der Tiefpunkt einer grausamen Partie. Der MSV konnte in keiner Phase an das Rostock-Spiel anknüpfen, und bleibt damit im grauen Mittelfeld der Liga. Der SVE schaffte dagegen den fünften Sieg aus den letzten sechs Partien, und steht damit vor den enttäuschenden Zebras.

Elversberg: Kronholm ,Chris Wolf (4. Schug), Itoua, Wenzel, Gross, Bastürk (75. Dausend), Billick, Kyereh (46. Cisse), Rohracker, Salem, Luz

Duisburg: Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Feisthammel, Bollmann, Dum (55. Güll), Tanju Öztürk (77. Orsula), Bajic, Gardawski (77.Zoundi), de Wit, Wolze ? Onuegbu

Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt)

Tor: 1:0 Salem (76.)

Zuschauer: 2800

Gelbe Karten: Luz, Salem, Rohracker, Tanju Öztürk, de Wit

Foto: Volker Nagraszus