Acht Millionen Bedürftige deutschlandweit

Duisburg, 06. Dezember 2016

Duisburg, 14. Dezember 2016

Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, ist zum Ende des vergangenen Jahres sprunghaft angestiegen. So erhielten rund acht Millionen soziale Mindestsicherungsleistungen. Das sind 9,7 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden bekannt gab.

Zum Ende des Jahres 2014 waren es 7,4 Millionen die Hilfe des Staates brauchten. Diese Zunahme machte sich bereits auch 2013 schon bemerkbar.

Wie die Wiesbadener Experten bemerkten geht diese Zunahme zum erheblichen Teil auf den starken Anstieg der Bezieherinnen und Bezieher von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz von 363.000 auf rund 975.000 Leistungsberechtigte zurück.

Die sogenannten Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme sind finanzielle Hilfen des Staates, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Dazu gehören rund 5,8 Millionen Menschen, die zum Jahresende 2015 Gesamtregelleistungen Arbeitslosengeld II/Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch, so genanntes Hartz IV beziehen mussten. Das allein waren schon 73,1 Prozent aller Empfängerinnen und Empfänger von sozialer Mindestsicherung.

Des weiteren erhielten rund eine Millionen Menschen in unserem Land Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, auch „Sozialhilfe“ genannt. Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) erhielten knapp eine Millionen Menschen.

Am wenigsten benötigten Menschen in Bayern mit 5,2 und Baden-Württemberg mit sechs Prozent Hilfe vom Staat. Dagegen waren in Berlin 19,4 Prozent der Bevölkerung und in Bremen mit 18,5 Prozent auf Unterstützung angewiesen.

In Nordrhein-Westfalen (NRW) bezogen rund 2,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger Leistungen der sozialen Mindestsicherung, wie Information und Technik, das Statistische Landesamt an Rhein und Ruhr bekannt gab. Auch in NRW steigerte sich die Anzahl der Bedürftigen von 2014 zu 2015 um neun Prozent.

Anzahl der Empfänger/­innen von sozialer Mindestsicherung in Deutschland angestiegen

Duisburg, 13. Dezember 2014

Duisburg, 18. Dezember 2014

Mehr als nur alarmierend. Zum Jahresende 2013 ist die Anzahl der Menschen in Deutschland, die soziale Mindestsicherungsleistungen beziehen, erneut angewachsen. 7,38 Millionen Menschen benötigten Unterstützung vom Staat um ihr Leben zu bestreiten, das sind rund 9,1 Prozent der Gesamtbevölkerung wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden ermittelte.

Deutliche Unterschiede lassen sich regional erkennen. So lag die Mindestsicherungsquote in Ostdeutschland einschließlich Berlin mit 13,3 Prozent deutlich höher als im früheren Bundesgebiet mit 8,1 Prozent. Am häufigsten waren die Menschen in Berlin mit 19,4 Prozent und in Bremen mit 17,1 Prozent auf Leistungen der sozialen Mindestsicherung angewiesen. Am geringsten war die Inanspruchnahme in Bayern mit nur 4,5 Prozent gefolgt von Baden-Württemberg mit 5,1 Prozent.

Die Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme sind finanzielle Hilfen des Staates, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Dazu zählen folgende Leistungen: Arbeitslosengeld II/Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II „Grundsicherung für Arbeitsuchende“; so genanntes Hartz IV), Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach dem SGB XII „Sozialhilfe“ ohne einmalige Leistungen, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII „Sozialhilfe“ ohne einmalige Leistungen, Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) und Leistungen der Kriegsopferfürsorge im Inland nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG).

Die Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II stellten weiterhin die größte Gruppe von Empfängern sozialer Mindestsicherungsleistungen. Von 2012 auf 2013 blieb deren Anzahl mit rund 6,04 Millionen nahezu konstant.

Die Anzahl der Berechtigten von Mindestsicherungsleistungen im Rahmen der Sozialhilfe nach dem SGB XII („Hilfe zum Lebensunterhalt“ und „Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“) stieg im gleichen Zeitraum um 7,1 Prozent auf 1,08 Millionen an.

Mit einem Zuwachs von 36,2 Prozent auf rund 225.000 Personen am stärksten angewachsen ist wie im Vorjahr die Anzahl der Leistungsberechtigten von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.  

Weniger Deutsche hilfsbedürftig

Duisburg, 08. November 2012

Duisburg, 08. November 2012

Immer weniger Menschen in Deutschland
brauchen die Unterstützung des Staates, um ihr tägliches Dasein zu
bestreiten. Das ist die gute Nachricht, die schlechte ist, dass immer
noch Millionen Mitmenschen ohne staatliche Hilfe nicht leben können.

So sank im vergangenen Jahr 2011 die Quote derjenigen, die Empfänger von sozialen Mindestsicherungsleistungen sind, auf insgesamt 8,9 Prozent der deutschen Bevölkerung, wie das Statistisches Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. Immerhin sind es noch 7,3 Millionen Deutsche, die entweder Arbeitslosengeld II, auch bekannt als Hartz IV, oder die verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen der Sozialhilfe beziehen müssen.

Das ist allerdings auch der niedrigste Wert nach Einführung dieser Berechnung beginnend im Jahr 2006. Die höchste Quote wurde im Bundesland und Hauptstadt Berlin mit 18,9 Prozent ermittelt, die niedrigste dafür im Freistaat Bayern mit 4,3 Prozent errechnet.

In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind in absoluter Zahl mit 1.855.807 Bürgern allerdings dafür die meisten Menschen auf die Unterstützung des Staates angewiesen. In NRW ging die Quote seit 2006 lediglich um 0,4 Prozent zurück. Damit wurde auch im bevölkerungsreichsten Bundesland an Rhein und Ruhr der niedrigste Rückgang der vergangenen fünf Jahre festgestellt.

In Mecklenburg-Vorpommern schrumpfte die Quote im Vergleich zu NRW in den vergangenen fünf Jahren sogar um 4,1 Prozent, der größte ermittelte Rückgang deutschlandweit. Insgesamt sind in den „neuen“ Bundesländern wie auch Sachsen, Thüringen, Brandenburg sowie Sachsen-Anhalt die größten Rückgänge zu verzeichnen.