Duisburg, 13. Oktober 2015
Der Zuzug von Flüchtlingen und Asylsuchenden hat besonders in den letzten Wochen nach Deutschland extrem zugenommen. Zu dieser gesamt-gesellschaftlichen Problematik und Aufgabe hat sich jetzt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in die Diskussion eingeschaltet mit einer eindeutigen Forderung: „Bildung kann nicht warten!“
Denn eines steht fest: Größere Anstrengungen müssen von Bund und Ländern erfüllt werden, um den Flüchtlingen und Asylsuchenden eine Zukunft in Deutschland zu ermöglichen. Dafür müssen ab sofort eben auch möglichst schnelle die nötigen Voraussetzungen erfüllt werden.
Und diese Zukunft geht nur über den Weg allen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Ein deutlich bessere und nachhaltige Bildungsfinanzierung ist aus Sicht der GEW dabei oberstes Gebot. Dazu muss vor allem der Schwerpunkt „Sprachförderung“ ausgebaut werden.
Die öffentlichen Bildungseinrichtungen müssten für ihre Regelaufgaben und die zusätzlichen Herausforderungen gestärkt werden. Eine weitere Forderung der GEW ist es natürlich auch die Voraussetzung zu schaffen, um diese gewaltige Aufgabe in den Griff zu bekommen. Dafür müssen vor allem auch die Beschäftigten im Bildungswesen unterstützt und eben auch entsprechend speziell weitergebildet werden.
„Bildung ist ein Menschenrecht und nicht verhandelbar. Dementsprechend müssen Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus vom ersten Tag an Zugang zu Bildung bekommen. Dies ist zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und essentieller Bestandteil nachhaltiger Integrationspolitik. Denn: Viele Flüchtlinge und Asylsuchende werden in Deutschland auf Dauer eine neue Heimat finden. Mehr als die Hälfte sind Kinder und Jugendliche. Wir brauchen bedarfsgerechte Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Kitas, allgemeinbildenden und Berufsschulen sowie Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Dafür müssen die finanziellen Mittel erhöht und die personellen Ressourcen aufgestockt werden“ positionierte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe die klare Botschaft.