Zebras unterliegen mit viel Pech am Millerntor

Duisburg, 13. September 2015

Duisburg, 15. September 2015

Keiner siegt am Millerntor, auch nicht der MSV Duisburg. Der Schlachtgesang der St. Pauli Fans wurde jedenfalls mal wieder erhört. In einer abwechslungsreichen Begegnung besiegten die Gastgeber am Millerntor die Zebras mit sehr viel Glück und unter Mithilfe des Schiedsrichters am Ende mit 2:0 (0:0). Mehr Pech als es der MSV derzeit hat und der Tabellenschlusslicht bleibt, ist momentan kaum möglich.

Munter ging es im ersten Durchgang los. Zunächst hatten die Gastgeber mehr vom Spiel. Vor allem der von Borussia Dortmund ans Hamburger Millerntor gewechselte Jeremy Dudziak war von den Zebras zunächst nur sehr schwer in den Griff zu bekommen. Trotz einiger Versuche blieben Großchancen für die Gastgeber in den ersten 45. Minuten allerdings Mangelware.

Eine Aufregung gab es dann doch, als Thy von Bajic am Einschuss in der 29. Minute gestoppt wurde, und zu Fall kam. Schiedsrichter Rene Rohde entschied allerdings zu Recht nicht auf den von den Hausherren geforderten Elfmeter. Noch nicht.

Ganz im Gegensatz zu den Meiderichern, die zwar weniger vom Spiel hatten, dafür aber gefährlicher waren. So vergab Martin Dausch nach einer präzisen Flanke von Rolf Feltscher eine Kopfballchance aus gut sechs Metern. Nur zwei Minuten später knallte Andreas Wiegel einen Hammer von der Strafraumgrenze an den linken Pfosten, da lag die Führung für die Zebras in der Luft.

Nach der Pause mussten die Zebras ohne ihren Kapitän Branimir Bajic auskommen, der aufgrund von Schwindelgefühlen durch Dustin Bomheuer ersetzt wurde. Zunächst ging es im zweiten Durchgang so weiter. St. Pauli bemühte sich das Spiel zu machen ohne zwingend zu sein. Auf der anderen Seite hatten die Zebras durch Wiegel und Scheidhauer selbst gute Gelegenheiten das Führungstor zu machen. Beide Chancen wurden leichtfertig oder hektisch vergeben.

Dann die Szene des Spiels. Nach einem harmlosen Kopfballduell am Rande des Strafraums zwischen Bomheuer und Thy entschied der Unparteiische auf Strafstoß für die Gastgeber, eine völlig unverständliche Entscheidung. Sobiech ließ sich das nicht nehmen und knallte den Ball zur Führung ins Netz.

Entsetzen bei den rund 1.500 mitgereisten MSV-Fans, verständlicher Wutausbruch bei Zebracoach Gino Lettieri, der anschließend auf die Tribüne verwiesen wurde.

Mit den eingewechselten Iljutcenko und „King“ Onuegbu schmissen die Zebras anschließend alles nach vorne ohne das allerdings irgendetwas raus kam. Dafür blieb ihnen aber das Pech an den Stollen kleben, als sich der gute Andreas Wiegel verletzte und der MSV das Spiel mit neun Feldspielern beenden musste.

Den krönenden Schlusspunkt eines aus Duisburger Sicht gebrauchten Herbstabends am Millerntor gab es dann noch drei Minuten vor Spielende, als Torwart Michael Ratajczak einen haltbaren Schuss vom eingewechselten Maier genau auf die Mitte seines Tores passieren lassen musste.

So verließen die Zebras wieder einmal nach Schlusspfiff ohne Punkt den Platz, mit Sicherheit wäre heute mehr drin gewesen.

Dafür muss man aber auch das nötige Glück haben und das ist derzeit rund um die Meidericher Westenderstraße leider überhaupt nicht in Sicht. 

 

FC St. Pauli : MSV Duisburg: 2:0 (0:0)
FC St. Pauli: Himmelmann
, Hornschuh, Sobiech, Ziereis, Buballa, Rzatkowski, Alushi, Sobota (83. Verhoek), Buchtmann (66. Maier), Dudziak (66. Picault), Thy
MSV Duisburg: Ratajczak, Wolze,Meißner, Bajic (46. Bomheuer), Feltscher, Holland, Albutat (72. Iljutcenko),Wiegel, Dausch,Bohl, Scheidhauer (78. Onuegbu)
Tore: 1:0 Sobiech (70./Elfmeter), 2:0 Maier (87.)
Gelbe Karten: Ziereis, Rzatkowski  MSV: Holland, Wolze,Meißner
Schiedsrichter: Rene Rohde (Rostock)
Zuschauer: 29.000

Dezimierte Zebras sind chancenlos beim Kiez-Club

Duisburg, 25. November 2012

Duisburg, 25.November 2012


Keine Chance für unsere Zebras. Der MSV Duisburg musste beim FC St.Pauli eine auch in der Höhe verdiente 1:4 (1:1)-Niederlage einstecken. Zudem gibt es vor dem wichtigen Heimspiel gegen Union Berlin zwei weitere Ausfälle zu beklagen.

Mit Antonio Da Silva (Oberschenkel) und Zvonko Pamic (Gelb-Rot) wird die Ausfallliste der Meidericher noch aufgefüllt. Passend zur aktuellen Lage des Traditionsvereins schlägt das Pech auch im sportlichen Bereich gnadenlos zu. Mit dem sowieso schon arg gebeuteteln Kader spielte der MSV eine durchaus ansehnliche erste Hälfte in Hamburg. Bei ungemütlichem Hamburger Schmuddelwetter konnte sich keine der beiden Mannschaften in der Anfangsphase große Vorteile erspielen. Und doch ging der Kiez-Club in Führung. Bartels flankte per Bogenlampe an den hinteren Pfosten, Avevor legt geschickt zurück, und Torjäger Daniel Ginczek erzielt freistehend das 1:0 für die Gastgeber (17.). Torhüter Roland Müller machte dabei nicht die allerbeste Figur. In der Folge wurde es munterer. Pauli übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle, Torchancen blieben jedoch Mangelware. Fast mit dem Pausenpfiff fiel dann der spektakuläre und glückliche Ausgleich. Benni Kern will flanken, und plötzlich segelt das Leder über Tschauner hinweg zum 1:1-Pausenstand.


Während die Zebras sich früh darauf einstellten das Ergebnis nur zu verwalten, wollten die Paulianer mehr. Ginczek (47.), Gyau (53.) und Kringe (59.) scheiterten jedoch an Müller. Doch das kam Bartels. Nach einer schönen Kombination über Buchtmann und Ginczek traf er artistisch per Seitfallzieher zur erneuten Führung (66.). Nun kam es knüppeldick für den MSV. Pamic sah nach einer dummen Aktion die Ampelkarte (69.), und sorgte damit praktisch für die Vorentscheidung. Nur sieben Minuten später bestrafte erneut Bartels die dezimierten Zebras mit dem 3:1. Praktisch in letzter Minute erzielte Saglik ungedeckt den 4:1-Endstand.


Ein bitterer Rückschlag für den MSV Duisburg, der aber zumindest von den Ausrutschern der unmittelbaren Konkurrenz profitieren konnte. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass MSV-Trainer Kosta Runjaic am Mittwoch noch elf gesunde Spieler auf den Platz bringen kann.


FC St. Pauli  MSV Duisburg 4:1 (1:1)
St. Pauli:
Tschauner, Avevor, Mohr, Thorandt, Schachten, Funk, Kringe(64. Daube), Bartels, Buchtmann, Gyau (64. Gogia), Ginczek (82. Saglik)
MSV: Müller, Berberovic, Lachheb, Koch, Kern (73. Baljak), da Silva (76. Jovanovic), Öztürk, Brandy (88. Domovchiyski), Pamic, Brosinski, Exslager
Tore: 1:0 Ginczek (17.), 1:1 Kern (45.+1), 2:1 Bartels (66.), 3:1 Bartels (74.), 4:1 Saglik (89.)
Gelb-Rot: Pamic (69., wegen wiederholten Foulspiels)
Zuschauer: 21 054 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)