Aufstieg! Zebras sind wieder da

Duisburg, 17. Mai 2015

Duisburg, 17.Mai 2015

Es ist vollbracht! Der MSV Duisburg hat mit einem 3:1 (3:1)-Heimsieg gegen Holstein Kiel die Rückkehr in die Zweite Bundesliga gepackt. Vor 31.002 begeisterten Zuschauern ging das Team von Trainer Gino Lettieri früh in Rückstand, innerhalb von sieben Minuten drehten die Meidericher aber die Partie zum Sieg. Nach dem Spiel gab es kein Halten mehr auf den Rängen. Die Gäste aus Kiel müssen sich mit der Relegation begnügen.

Traumhaft! Es war der erhoffte Showdown für die Zebras. Im entscheidenden Endspiel um den Aufstieg zeigte der MSV besonders im ersten Durchgang eine ganz starke Leistung. Angepeitscht von den eigenen Fans gingen die Meidericher gleich offensiv in die Partie. Der Dämpfer kam dann aber leider schon nach zehn Minuten. Kegel jagte das Leder per Freistoß aus großer Entfernung auf den MSV-Kasten, Michael Ratajczak reagierte schlecht, und schon stand es 1:0 für die Gäste.

Rund zehn Minuten später wurde die MSV-Arena zum Tollhaus. Nach einer Flanke von Martin Dausch kann Enis Hajri auf der völlig verwaisten rechten Seite durchstarten, und von der Strafraumgrenze überlegt zum Ausgleich einschieben (20.). Während die Fans noch jubelten, gab es gleich den nächsten Einschlag im Gästetor. Kingsley Onuegbu setzt sich unwiderstehlich durch, Kronholm verlängert die Hereingabe auf Michael Gardawski, der den Ball nur noch einnicken muss (22.).

Und es geht gleich weiter. Diesmal flankt Kevin Wolze von links, und wieder ist Gardawski zur Stelle. Das 3:1 nach 27 Minuten. Drei Tore in sieben Minuten. Unfassbar! Die MSV-Arena bebte.

Die Zebras machten trotzdem weiter, und drängten auf den vierten Treffer. Der Versuch von Onuegbu wurde geblockt, Zlatko Janjic scheitert an Kronholm (35.). Fünf Minuten später ist wieder Kronholm im Mittelpunkt, leider kann er den guten Kopfball von Onuegbu noch entschärfen (40.). Nach dem frühen Rückstand überrennen die Zebras die überforderten Gäste, und gehen mit einer hochverdienten Führung in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang versuchten die Kieler zwar den Anschluss zu erzielen, richtig gefährlich sollte es für die gut stehenden Zebras aber nicht mehr werden. Nach 54 Minuten verpasste Schäffler aus spitzem Winkel den Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite gerät der Kopfball von Onuegbu etwas zu hoch (60.), ein Freistoß von Kohlmann geht neben den Kasten (73.).

Der Rest war nur noch Jubel. Die Zebras verwalteten das Ergebnis, während die Fans bereits ekstatisch feierten. Nach dem Schlusspfiff gab es dann kein Halten mehr. Die Fans stürmten den Rasen, und die Mannschaft ließ sich zurecht feiern. Der MSV Duisburg ist wieder da, und hat sogar noch die Chance den ersten Tabellenplatz zu erreichen. Ein toller Tag für den Sport in Duisburg.

MSV Duisburg : Holstein Kiel  3:1 (3:1)
MSV Duisburg: Ratajczak, Bohl, Meißner, Bajic, Wolze, Hajri (89. Dum), Dausch, Gardawski (77. Schorch), Janjic (84. De Wit), Grote, Onuegbu
Holstein Kiel: Kronholm, Herrmann, Krause, Wahl, Kohlmann, Siedschlag, Vendelbo (71. Lindner), Kegel, Breitkreuz (46. Heider), Schäffler, Kazior
Tore: 1:0 Kegel (10.), 1:1 Hajri (20.), 2:1 Gardawski (22.), 3:1 Gardawski (27.)
Gelbe Karten: Hajri, Breitkreuz
Schiedsrichter: Tobias Stieler
Zuschauer: 31.002

 

Viel Hoffnung trotz Heimniederlage

Duisburg, 21. Juli 2013

Duisburg, 21.Juli 2013

Das war ganz großes Kino in der MSV-Arena. Vor sensationellen 18.111 Zuschauern sorgte das neue MSV-Team und besonders die tollen Anhänger für Gänsehautstimmung pur. Selbst die 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den Aufstiegsfavoriten aus Heidenheim konnte dabei die Stimmung nur minimal drücken. Der MSV Duisburg ist nach gerade einmal 11 Tagen Vorbereitung mit einer beeindruckenden Leistung in die Saison gestartet.

Der MSV wirkte nicht nur für den Gegner aus Heidenheim wie eine Wundertüte. Trainer Karsten Baumann hat ganze Arbeit geleistet. Das Team funktioniert, und macht große Hoffnung für die Zukunft. Und die MSV-Fans waren einfach nur einmalig. Aufgrund des hohen Aufkommens an den Ticketschaltern begann die Partie mit zehn Minuten Verzögerung. Wann hat es dies zuletzt in Duisburg gegeben? Die Zebras begannen trotzdem hellwach. Der immens fleißige Michael Gardawski scheiterte nach nur drei Minuten an Heidenheim-Keeper Sabanov. Auf der Gegenseite wirkte die MSV-Defensive nicht immer sattelfest. Nur wenig später der erste Tiefschlag für die Meidericher. Tanju Öztürk knickte um, und musste mit Verdacht auf einen Bänderiss vom Platz geführt werden. Für ihn kam Aycicek zu seinem MSV-Debüt.

Die Gäste aus Heidenheim wirkten zwar aufgrund der Kulisse beeindruckt, kamen aber durch Niederlechner (2.), Griesbeck (8.), und Schnatterer (12.) ebenfalls zu ordentlichen Gelegenheiten. Der MSV antwortete in einer intensiv geführten Partie robust und einsatzfreudig. Sturmtank Kingsley Onuegbu (13.) und Kevin Wolze (14.)verpassten jedoch die Chancen in Führung zu gehen. Es blieb dennoch eine extrem kurzweilige Partie. Am Ende der ersten Halbzeit spielte Heidenheim dann etwas gefälliger nach vorne, doch es ging torlos in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann erneut mit mutigen Zebras. Führungsspieler Kevin Wolze nagelte einen direkten Freistoß nur hauchdünn über die Latte (52.). Einzig Schiedsrichter Stegemann schien an diesem tollen Samstag nicht auf der Höhe zu sein. Das Schiedsrichtergespann sorgte zunehmend für Kopfschütteln. Ganz anders zeigte sich die tolle Kulisse, die ihre Mannschaft immer wieder stimmgewaltig nach vorne puschte. Glänzend aufgelegt war auch MSV-Keeper Michael Ratajczak, der Heise den Ball im letzten Moment vom Schlappen fischte (56.).

Mit zunehmender Spieldauer schwanden dann aber leider doch etwas die Kräfte. Die Meidericher gaben zwar alles, doch dann der nächste Tiefschlag. Griesbeck stand nach einer Flanke von Schnatterer plötzlich frei, und traf zur unverdienten Gästeführung. Die Fans mobilisierten noch einmal alles, und peitschen die Zebras in der Schlussviertelstunde nach vorne. Der Wille war unverkennbar, doch leider sollte es trotzge aller Bemühungen nicht mehr reichen. In der Schlussminute agierte Kevin Wolze einfach zu ungestüm, und wurde vom Platz gestellt. Damit fehlt dem MSV ein weiterer wichtiger Leistungsträger.

Trotz der Niederlage war es ein ganz großer Auftritt der Zebras. Das Team funktioniert, die Neuzugänge hinterließen durchgängig einen tollen Eindruck. Dieser Tag macht einfach Hoffnung auf eine gute Saison der Duisburger. Mit diesen Fans im Rücken scheint vieles möglich zu sein für die Meidericher.

MSV : 1. FC Heidenheim 0:1 (0:0)
MSV:
Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Kühne, Bollmann, Dum, Gardawski, Öztürk (9. Aycicek), Feisthammel (82. Güll), Zoundi (76. Tsourakis), Wolze, Onuegbu
1.FC Heidenheim: Sabanov, Malura (87. Krebs), Göhlert, Wittek, Heise, Rheinhardt, Griesbeck, Bagceci (64. Deutsche), S. Sökler (64. Strauß), Schnatterer, Niederlechner
Tor: 0:1 Griesbeck (74.)
Rote Karte: Wolze (89.)