Duisburg, 21.April 2016
Der MSV Duisburg steht am Freitag (Anstoß 18:30 Uhr) vor einer weiteren Herkulesaufgabe. Es geht für die Zebras ins schöne Breisgau, wo mit dem SC Freiburg der Tabellenführer wartet. Das Team von Christian Streich ist nebenbei auch noch die beste Heimmannschaft der Liga. Der MSV Duisburg strotzt nach zwei Siegen in Serie allerdings vor Selbstbewusstsein, und will in Freiburg die nächste Sensation schaffen.
Vor zwei Wochen hätte wohl wirklich niemand mehr einen Pfifferling auf den Klassenerhalt der Zebras gesetzt. Nach dem sensationellen Auswärtserfolg in Nürnberg und der tollen Aufholjagd gegen den TSV 1860 München ist die Hoffnung zurück an der Wedau. Trotzdem müssen noch jede Menge Zähler eingefahren werden, um das Wunder tatsächlich zu schaffen. In Freiburg ist das Team von Ilia Gruev natürlich krasser Außenseiter, aber das war der MSV in Nürnberg ja auch schon.
Mit dem SC Freiburg wartet der aktuell schwerste Brocken auf die Meidericher. Nach acht Ligasiegen in Serie holte der SCF am Montag in der Nachspielzeit zumindest noch einen Zähler in Braunschweig, und könnte mit einem Heimsieg den Aufstieg theoretisch schon perfekt machen. Das Team ist gespickt mit Topspielern in allen Mannschaftsteilen, gleich drei der besten sieben Ligascorer schnüren ihre Schuhe für den SCF. Toptorjäger Nils Petersen (25 Scorerpunkte), Mittelfeldregisseur Vincenzo Grifo (24) und Maximilian Philipp (16), dazu Winterneuzugang Florian Niederlechner (6 Tore in 10 Spielen) haben definitiv Bundesligaformat.
Alleine Petersen und Grifo haben zusammen schon fünf Treffer mehr erzielt als die kompletten Zebras. Insgesamt hat Freiburg bereits 67 Tore erzielt. Doch auch der MSV kann mittlerweile mit seinen Leistungen wuchern. Die Zebras sind immerhin seit fünf Auswärtsspielen ohne Niederlage, und zeigten besonders in Nürnberg, dass man auch vor vermeintlichen Herkulesaufgaben nicht mehr den Schwanz einzieht.
Zudem zeigten die Meidericher bereits im Hinspiel eine starke Leistung. Im ersten Spiel unter der Leitung von Ilia Gruev reichte es nach einem Treffer von Thomas Bröker zu einem verdienten 1:1-Unentschieden. In der Zweitligahistorie ist die Bilanz gegen die Breisgauer sogar positiv. Zudem kann Gruev wohl auf den Kader der Vorwochen zurückgreifen. Es ist also bei weitem nicht hoffnungslos für den MSV.
Es gilt also wie immer die Daumen zu drücken für unsere Zebras. Der MSV kann auch in Freiburg für eine Überraschung sorgen. Selbst bei einer Niederlage ist noch nichts verloren. Der MSV ist wieder da, und ist auf dem besten Weg den sensationellen Klassenerhalt doch noch zu packen.