Inflation im Mai auf dem Rückzug

Duisburg, 13. Juni 2012

Duisburg, 21. Juni 2012

Die Verbraucherpreise sind im Mai 2012 im
Vergleich zum selben Monat 2011 nur um 1,9 Prozent gestiegen. Erstmals
blieb damit die Inflationsrate in diesem Jahr unter der
Zwei-Prozent-Marke.

Zuletzt hatte es im Dezember 2010 einen noch geringeren Anstieg der Verbraucherpreise gegeben, als sich damals die Inflationsrate lediglich um 1,7 Prozent erhöhte. Im Vergleich zum Vormonat April 2012 sank der Verbraucherpreisindex sogar um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden ermittelte.

Hauptgrund für den nur mäßigen Anstieg waren die Energiepreise. Deren Preisentwicklung und Verteuerung ging zurück, so dass sich insgesamt die aufgebrachten Kosten für Energie im Schnitt um 4,9 Prozent erhöhten. Für Haushaltsenergie mussten 5,8 Prozent mehr aufgebracht werden, Kraftstoffe verteuerten sich dagegen nur um 3,4 Prozent im Durchschnitt. Ohne die Mehrkosten für Energie hätte die Inflationsrate sogar nur bei 1,5 Prozent gelegen.

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Durchschnitt um 2,4 Prozent im Vergleich zum Mai 2011. Fleisch und Fleischwaren wurden um 5,7 Prozent teurer, für Brot und Getreideerzeugnisse mussten 4,7 Prozent mehr aufgebracht werden, Fisch und Fischwaren verteuerten sich um 4,3 Prozent.

Günstiger als noch vor einem Jahr war Gemüse mit einem Preisrückgang von 3,1 Prozent. Die Kartoffelpreise fielen sogar um 17,3 Prozent. Auch für Speiseöle und Speisefette musste 3,8 Prozent weniger ausgegeben werden, Butter wurde dabei sogar um 18,1 Prozent günstiger. Unterdurchschnittlich verteuerten sich binnen Jahresfrist Dienstleistungen mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland.

So erhöhten sich Nettomieten beispielsweise nur um 1,1 Prozent. Dagegen stiegen die Preise von Flugtickets um 9,9 Prozent stark an, für Pauschalreisen mussten neun Prozent mehr ausgegeben werden, was natürlich auf die nahenden Sommerferien zurück zuführen ist.   

Inflation sinkt im März leicht

Duisburg, 23. April 2012

Duisburg, 24. April 2012

Die Inflation und somit der Anstieg der
Verbraucherpreise ist im vergangenen, abgelaufenen März 2012 nur leicht gestiegen. Im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum und Monat erhöhten sich die Ausgaben für tägliche
Waren um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden
errechnete.

Allerdings stiegen die Verbraucherpreise damit auch im Vergleich zum Vormonat Februar um 0,3 Prozent an.

Hauptgrund für den erneuten Preisanstieg ist wieder einmal die nahezu stetig steigenden Kosten für Energie, die sich im Vergleich zum März 2011 um 6,7 Prozent verteuerten. Alleine die Ausgaben für Kraftstoffe kletterten auf neue Rekordmarken und erhöhten sich im Durchschnitt um 7,7 Prozent. Für Haushaltsenergien mussten die deutschen Verbraucher dagegen alleine rund sechs Prozent mehr ausgeben.

Ohne die rapide gestiegenen Energiekosten und die damit verbundenen Mehrausgaben hätte die Inflationsrate bei nur 1,6 Prozent gelegen.

Neben den gestiegenen Energiekosten erhöhten sich auch die Ausgaben für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent. So stiegen die Preise für Fleisch und Fleischwaren um 5,6 Prozent an, auch für Fisch und Fischwaren wurden rund 4,6 Prozent mehr ausgegeben. Drastische Preisrückgänge wurden für Butter mit einem Minus von 7,7 Prozent ermittelt, noch stärker fielen die Ausgaben für Kartoffeln um 24,6 Prozent und Weintrauben um 22,1 Prozent im Durchschnitt.

Eins ist jedoch auch jetzt schon sicher und klar: Die Energiepreise werden die Inflationsrate auch in der Zukunft weiter auf einem hohen Niveau halten, das steht fest. 

Reallöhne sinken weiter

Duisburg, 26. März 2012

Duisburg, 29. März 2012

Die Reallöhne sind in Deutschland im
vergangenen Jahr 2011 prozentual um 1,1 Prozent gestiegen. Allerdings
nur rechnerisch, denn gerade gegen Jahresende fraß die Inflation, also
die Preiserhöhungen für die Verbraucher, das Lohnplus völlig auf.

Im Durchschnitt stiegen die Reallöhne – das sind die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer – 2011 um 3,4 Prozent, allerdings gerechnet auf alle Branchen. So stiegen alleine die Löhne in der Autoindustrie im Durchschnitt um 8,3 Prozent und hoben damit den Lohnzuwachs rechnerisch für alle anderen Branchen eben auch mit an.

In vielen anderen Branchen und Bereichen sah es da schon wesentlich weniger arbeitnehmerfreundlich aus. Denn auch die Inflationsrate stieg ständig an, im Jahresdurchschnitt erhöhten sich die landesweiten Verbraucherpreise um 2,3 Prozent. Und vor allem da, wo von den Arbeitnehmern Mobilität gefordert ist, hauen die exorbitanten Preiserhöhungen für Sprit ein tiefes Loch in den Geldbeutel der Arbeitnehmerschaft.

Gegen Ende des Jahres fraßen die Verbraucherpreise die nominellen Lohnerhöhungen sogar komplett auf, und das auch nur durchschnittlich gerechnet, denn tatsächlich hat so mancher Arbeitnehmer weniger Geld zur Verfügung.

Im Durchschnitt entwickelten sich die Reallöhne zuletzt 2009 schlechter, als vor drei Jahren sogar ein rechnerisches Lohnminus von 0,4 Prozent als Bilanz zu Buche stand. Zwei wesentliche Gründe für den Reallohnanstieg des vergangenen Jahres waren im Abbau der Kurzarbeit und an deutlich höheren Sonderzahlungen zu finden.

Der durchschnittliche Verdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland inklusive Sonderzahlungen lag übrigens 2011 bei 43.925 Euro brutto. Auch das ist nur eine rechnerische Größe, denn für viele Arbeitnehmer liegt das Jahreseinkommen eben auch deutlich darunter.