Duisburg, 01. Juli 2015
Stark rückläufig sind die Zahlen der Azubis in Nordrhein-Westfalen (NRW), und das schon seit einigen Jahren. Zum sechsten Mal in Folge ist jetzt die Anzahl der Auszubildenden gesunken, wie Information und Technik das statistische Landesamt Nordrhein-Westfalens feststellte und bekannt gab.
Ende 2014 gingen 309.876 junger Menschen an Rhein und Ruhr einer Ausbildung nach. Das waren 2,5 Prozent weniger, als noch vor einem Jahr. Die Zahl der männlichen Auszubildenden war mit 192.561 um 2,3 Prozent, die der weiblichen mit 117.315 sogar um 2,8 Prozent niedriger als 2013.
Im Jahre 2000 waren noch 342.220 junger Menschen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland in einer Ausbildung.
In einigen wenigen Bereichen ist die Anzahl der Azubis allerdings eben auch angestiegen. So im öffentlichen Dienst mit insgesamt 7.446 Auszubildenden und einem Plus von einem Prozent und bei den Freiberuflern mit 27.462 Auszubildende und einer Zunahme von 0,5 Prozent, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, waren Ende 2014 mehr Auszubildende beschäftigt als im Jahr zuvor.
Beträchtliche Rückgänge hat vor allem das Handwerk zu beklagen. In den Handwerksberufen mit 81.186 Azubis waren vier Prozent Azubis weniger beschäftigt, in der Hauswirtschaft waren es 1.485 zum Jahresabschluss sogar 6,3 Prozent weniger. Dort sanken die Zahl der Auszubildenden hingegen auf den niedrigsten Stand seit der Einführung dieser Statistik im Jahr 1976.
Weitere erhebliche Rückgänge hatten auch die Bereiche „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen sowie Gast- und Verkehrsgewerbe? und auch in der Landwirtschaft zu verzeichnen.