Zebras mit Respekt gegen Münster

Duisburg, 10. Februar 2017

Duisburg, 10. Februar 2017

Der MSV Duisburg will am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) im Heimspiel gegen Preußen Münster den nächsten Dreier einfahren, und die Tabellenführung weiter ausbauen. Nach dem Unentschieden gegen den VFL Osnabrück kommt allerdings ein unangenehmer Gegner an die Wedau. Nur eins von fünf Drittligaspielen konnten die Zebras gegen Münster gewinnen. Dies soll sich Sonntag ändern.

Alle Aufstiegskandidaten haben letztes Wochenende Unentschieden gespielt. Ein Heimsieg gegen Münster wäre bei den vermutlich machbaren Aufgaben der Aufstiegskonkurrenten eminent wichtig. Trainer Ilia Gruev, der am Freitag seinen auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängerte, kann dabei fast aus dem Vollen schöpfen. Dabei ist es aber durchaus fraglich, ob Kapitän Branimir Bajic zurück in die Startformation rückt. Ersatzmann Thomas Blomeyer hat seine Chance genutzt, und lauert auf weitere Einsätze. Am wiedererstarkten Dustin Bomheuer ist sowieso nicht zu rütteln.  

Auch im Mittelfeld und in vorderster Reihe sind die Plätze hart umkämpft. Martin Dausch zeigte sich gegen Osnabrück nachhaltig, im Sturm gab Kingsley Onuegbu ein Bewerbungsschreiben ab. Auch Stanislav Iljutcenko ist nach seiner Sperre wieder dabei. Viele offene Fragen, die nur Gruev beantworten kann.

Mit Preußen Münster kommt ein für die Zebras unangenehmer Gegner nach Duisburg. Traineroldie Benno Möhlmann steht mit seinem Team auf Platz 17, und hat drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Auswärts verlor Preußen acht von zehn Spielen. Zuletzt gab es aber immerhin einen souveränen 3:1-Heimerfolg gegen Hansa Rostock. Die Saison hatte sich Münster sicherlich anders vorgestellt. Trotzdem ist Preußen immer ein sehr unangenehmer Gegner für die Meidericher.

Es gilt also wie immer die Daumen zu drücken für unsere Zebras. Ein Heimsieg gegen Münster könnte einen kleinen, vielleicht vorentscheidenden,  Zwischenspurt einläuten. Auf geht?s Zebras.

Schade! Zebras verlieren nach großem Kampf

Duisburg, 29. Oktober 2014

Duisburg, 29.Oktober 2014

Der MSV Duisburg ist nur haarscharf an einer Sensation vorbei gerauscht. Im Pokalspiel gegen den 1.FC Köln unterlagen die Zebras nach einer tollen kämpferischen Leistung erst im Elfmeterschießen mit 1:4. Vor 30.600 Zuschauern agierte die Mannschaft von Trainer Gino Lettieri über 120 Minuten auf Augenhöhe mit dem Erstligisten, verpasste es aber in Überzahl den entscheidenden Wirkungstreffer zu setzen.

Es war eine hervorragende Kulisse in der MSV-Arena. Beim MSV Duisburg rotierten Branimir Bajic, Michael Gardawski und Fabian Schnellhardt für Christopher Schorch, Nico Klotz und Dennis Grote in die Startelf. Von Beginn an entwickelte sich eine kampfbetonte Partie. Enis Hajri verpasste nach knapp drei Minuten die erste Gelegenheit für die Gastgeber. Die Kölner, die bis auf Marcel Risse mit der besten Elf antraten kamen nach 21 Minuten erstmals vor das MSV-Gehäuse, Zoller köpfte aber drüber.

Die Zebras spielten aggressiv und setzen die Geißböcke immer wieder unter Druck, diese reagierten darauf mit vielen unnötigen Ballverlusten. Da der FC immer noch nicht wirklich in die Partie fand, hatte der MSV gute Gelegenheiten durch Kapitän Steffen Bohl (24.) und Zlatko Janjic (27.), beide fanden ihren Meister jedoch in FC-Keeper Timo Horn.

Nach etwa einer halben Stunde kam das Team aus der Domstadt dann aber doch besser in die Partie. Und fast wären die Kölner vor dem Seitenwechsel in Führung gegangen. Erst rettete Rolf Feltscher nach einem langen Ball auf Ujah auf sensationelle Weise (36.), nur zwei Minuten später setzte sich Halfar durch, bediente erneut Ujah, doch Michael Ratajczak parierte großartig per Fußabwehr. Damit ging es torlos in die Pause.

Auch die zweite Hälfte begann hartumkämpft, ohne direkt Glanzpunkte zu setzen. Nach einem Doppelpass zwischen Bohl und Gardawski zielte Scheidthauer aber knapp daneben (62.). Auf der Gegenseite sorgte Ratajczak nach einem Flatterball von Risse für erhöhten Puls. Der MSV-Keeper unterschätzte den Ball, und dieser kullerte an den Pfosten (63.). Es blieb weiter packend.

Innerhalb weniger Sekunden mussten die Geißböcke dann allerdings zwei Nackenschläge hinnehmen. Nach Vorarbeit von Olkowski rettete Tim Albutat im letzten Moment gegen Ujah (70.), dann holte sich der eingewechselte Peszko nach einer lächerlichen Tätlichkeit gegen Albutat eine rote Karte ab (71.). Die Zebras also fortan in Überzahl gegen nun defensivere Gäste aus der Domstadt. Diese retteten sich aber in die Verlängerung.

Der MSV hatte in dieser deutlich mehr Spielanteile, und kam auch zur ersten Torchance, Nach einer Flanke von Bohl köpfte der eingewechselte Kingsley Onuegbu aber knapp daneben (94.). Der FC versuchte es über Konter. Nach einem langen Ball auf Simon Zoller setzte sich der FC-Stürmer gegen Ratajczak durch, die Kugel rollte in Richtung Tor, doch das Leder klatschte glücklicherweise nur an den Pfosten (102.).

Nach 114 Minuten hätte Dennis Grote für die Entscheidung sorgen können, sein Schuss ging in Rücklage aber über den Gästekasten. Folgerichtig kam es zum Elfmeterschießen. Dramatik pur an der Wedau. Lehmann, Vogt, Wimmer und Matuschyk trafen sicher für die Geißböcke. FC-Keeper Timo Horn parierte großartig gegen Grote und Janjic, da nutzte auch der sichere Elfmeter von Rolf Feltscher leider nichts.

Der MSV Duisburg zeigte vor einem großartigen Publikum eine richtig starke Leistung gegen den 1.FC Köln. Dabei präsentierte sich der Drittligist auf Augenhöhe mit dem Bundesligisten. Es reichte zwar nicht zum Erfolg, doch diese Leistung sollte den Zebras auf jeden Fall Mut für die Zukunft machen.

MSV Duisburg : 1.FC Köln 1:4 (0:0, 0:0)
MSV Duisburg: Ratajczak, Bohl, Meißner, Bajic, Feltscher, Albutat, Hajri, Gardawski, (88. Klotz) Janjic, Schnellhardt (75. Grote), Scheidhauer (84. Onuegbu)
1.FC Köln: Horn, Olkowski, Mavraj, Wimmer, Hector, Nagasawa (56. Peszko), Vogt, Lehmann, Halfar (56. Risse), Ujah (95. Matuschyk), Zoller

Tore: 0:1 Lehmann, 0:2 Vogt, 0:3 Wimmer, 1:3 Feltscher, 1:4 Matuschyk
Gelbe Karten: Meißner, Gardawski, Scheidhauer, Onuegbu, Lehmann, Vogt, Olkowski
Rot: Peszko (71.)
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Zuschauer: 30.600 (ausverkauft)

Foto: Volker Nagraszus