Zeitarbeit und Minijobs auf dem Rückzug

Duisburg, 29. November 2014

Duisburg, 09. Dezember 2014

Minijobs und Zeitarbeit sind deutschlandweit weiter rückläufig. Dafür hat die Teilzeitarbeit weiter zugenommen. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist somit 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 71.000 Personen auf rund 7.64 Millionen gesunken. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden.

Der Anteil der atypisch Beschäftigten an allen Erwerbstätigen sank leicht auf 21,4 Prozent, 2012 waren es noch 21,7 Prozent gewesen. Damit setzte sich der bereits 2012 beobachtete Rückgang bei der atypischen Beschäftigung fort.

Als atypische Beschäftigung wird Teilzeitbeschäftigung mit 20 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche, geringfügige Beschäftigung sowie Zeitarbeitsverhältnisse bezeichnet. Im Gegensatz zur atypischen Beschäftigung steht das Normalarbeitsverhältnis, wie Vollzeit, ein unbefristetes Arbeitsverhältnis das direkt bei dem Unternehmen besteht, mit dem der Arbeitsvertrag abgeschlossen wurde.

Vor allem für die Erwerbstätigkeit von Frauen spielt die atypische Beschäftigung eine bedeutende Rolle. Während nur 11,7 Prozent der erwerbstätigen Männer atypisch beschäftigt waren, lag der Anteil bei den Frauen bei 32,5 Prozent.

Der Rückgang der atypischen Beschäftigung geht vor allem auf die befristet Beschäftigten zurück. 2013 hatten 116.000 Personen weniger einen befristeten Arbeitsvertrag als im Jahr zuvor, ein Minus von 4,4 Prozent. Bei der geringfügigen Beschäftigung wurde ein Rückgang von 1,8 Prozent errechnet, bei der Zeitarbeit wurde ein Minus von 5,3 Prozent festgestellt.

Dagegen stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten mit bis zu 20 Wochenstunden leicht an um 0,6 Prozent. Die Zahl der Personen in einem Normalarbeitsverhältnis nahm 2013 um rund 380.000 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich damit der Anteil der Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen an allen Erwerbstätigen auf 67,5 Prozent, 2012 waren es 66,8 Prozent.

Im Gegensatz zur atypischen Beschäftigung liegt der Anteil der Frauen in Normalarbeitsverhältnissen mit 59,5 Prozent deutlich unter dem Anteil der Männer, die bei 74,6 Prozent liegen.  

Beschäftigungsrekord bei deutschen Frauen

Duisburg, 09. März 2013

Duisburg, 26. März 2013

Von Jahr zu Jahr gehen immer mehr Frauen in Deutschland einer geregelten, bezahlten Arbeit nach. Heute sind es rund 71,6 Prozent aller Frauen, die berufstätig sind. Das ist ein großer und eben auch wichtiger Anteil. 

20 Jahre zuvor waren gerade einmal lediglich rund 61 Prozent der Frauen in der Berufswelt tätig. Nur in Schweden mit 72 Prozent, in Dänemark und den Niederlanden mit jeweils 70 Prozent gibt es prozentual noch mehr erwerbstätige Frauen. Das ist aber eben nur eine Seite der Medaille.

Die andere Seite ist die, dass der Anteil der Frauen, die Teilzeitarbeit verrichten, immer weiter zunimmt. Im Vergleich zu allen anderen Ländern der Europäischen Union (EU) belegt Deutschland hinter den Niederlanden sogar den zweiten Platz in puncto Frauen und Teilzeitarbeit.

Zur Zeit sind 45 Prozent aller erwerbstätigen Frauen zwischen 15 und 64 Jahren in Teilzeitarbeit beschäftigt. Nur in den Niederländen mit derzeit 76,5 Prozent ist diese Quote allerdings noch wesentlich höher. Der EU-Durchschnitt aller berufstätigen Frauen in Teilzeitarbeit liegt bei 32 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg ermittelte.

Ein Riesenunterschied zwischen den westeuropäischen und den osteuropäischen Unionmitgliedsländern, wie der Slowakei und Bulgarien unterstreicht die Quote in der Weise, dass Teilzeitarbeit in diesen Ländern im einstelligen Prozentbereich liegt.

7,4 Millionen Deutsche wollen mehr arbeiten

Duisburg, 20. August 2012

Duisburg, 22 August. 2012

Viele Menschen in Deutschland haben
derzeit nur einen großen Wunsch: Sie wollen arbeiten, viele auch nur
mehr arbeiten. Insgesamt rund 7,4 Millionen deutsche Bürger im Alter
zwischen 15 und 74 Jahren haben diesen Wunsch nach Arbeit oder mehr
Arbeit geäußert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ermittelte.

Das momentan ungenutzte Arbeitskräftepotenzial in Deutschland rekrutiert sich dabei aus 2,5 Millionen Arbeitslosen, knapp zwei Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeitarbeit, 1,7 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeitarbeit sowie rund 1,2 Millionen aus der „Stillen Reserve“ des deutschen Arbeitspotenzials.

Erhebliche Unterschiede gibt es dabei zwischen den Geschlechtern. Beispielsweise beträgt der Frauenanteil von den knapp zwei Millionen Unterbeschäftigten, die derzeit Teilzeitarbeit verrichten alleine rund 72 Prozent. Hauptgrund ist, dass dieser Tage erwerbstätige Frauen deutlich häufiger Teilzeit verrichten, als Männer.

Eine weitere Erkenntnis der aktuellen Untersuchung: Gleichzeitig sind Teilzeitbeschäftigte mehr als drei Mal so häufig unterbeschäftigt wie Vollzeitbeschäftigte.

Auch zwischen Ost und West gibt es noch größere Differenzen: So sind teilzeitbeschäftigte Frauen im Osten mit 31,7 Prozent mehr als doppelt so häufig unterbeschäftigt wie Frauen im Westen mit 14,3 Prozent.

Hauptgrund für die Unterbeschäftigung von ostdeutschen Frauen: Sie finden einfach keine Vollzeitanstellungen.