Atypische Beschäftigung unverändert hoch

Duisburg, 20. August 2017

Duisburg, 30. August 2017

Der Anteil atypischer Beschäftigung in Deutschland ist im vergangenen Jahr 2016 nahezu unverändert hoch bei 20,7 Prozent geblieben. Wie auch schon in den vergangenen drei Jahren ging somit deutschlandweit jeder fünfte Erwerbstätige zwischen 15 und 64 Jahren einer atypischen Beschäftigung nach wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte.

Zu den Erwerbsformen der atypischen Beschäftigung zählen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in ihrer Haupttätigkeit eine geringfügige oder befristete Beschäftigung ausüben, in Teilzeit mit bis zu 20 Wochenstunden arbeiten oder bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt sind. 

Der Anteil der Normalarbeitsverhältnisse lag 2016 mit 69,2 Prozent und nahm im Vergleich zum Vorjahresniveau 2015 68,7 Prozent nur leicht zu. Auf Selbstständige entfielen 9,9 Prozent und auf unbezahlt mithelfende Familienangehörige 0,3 Prozent.

Allerdings erhöhte sich die absolute Zahl der atypisch Beschäftigten 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 121.000 Personen auf jetzt 7,7 Millionen. Durch den gleichzeitigen Anstieg um 808.000 Personen auf 25,6 Millionen Erwerbstätige in Normalarbeitsverhältnissen blieb der Anteil der atypisch Beschäftigten an allen Erwerbstätigen jedoch konstant. Leicht angestiegen ist der Anteil der befristeten Beschäftigung mit 7,2 Prozent.

Der Anteil der in Zeitarbeit tätigen Personen stieg etwas an auf zwei Prozent. Bei der geringfügigen Beschäftigung gab es hingegen einen Rückgang auf 5,9 Prozent. Zudem sank der Anteil der Teilzeitbeschäftigten bis zu 20 Wochenstunden auf 13,0 Prozent.

Zeitarbeit und Minijobs auf dem Rückzug

Duisburg, 29. November 2014

Duisburg, 09. Dezember 2014

Minijobs und Zeitarbeit sind deutschlandweit weiter rückläufig. Dafür hat die Teilzeitarbeit weiter zugenommen. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist somit 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 71.000 Personen auf rund 7.64 Millionen gesunken. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden.

Der Anteil der atypisch Beschäftigten an allen Erwerbstätigen sank leicht auf 21,4 Prozent, 2012 waren es noch 21,7 Prozent gewesen. Damit setzte sich der bereits 2012 beobachtete Rückgang bei der atypischen Beschäftigung fort.

Als atypische Beschäftigung wird Teilzeitbeschäftigung mit 20 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche, geringfügige Beschäftigung sowie Zeitarbeitsverhältnisse bezeichnet. Im Gegensatz zur atypischen Beschäftigung steht das Normalarbeitsverhältnis, wie Vollzeit, ein unbefristetes Arbeitsverhältnis das direkt bei dem Unternehmen besteht, mit dem der Arbeitsvertrag abgeschlossen wurde.

Vor allem für die Erwerbstätigkeit von Frauen spielt die atypische Beschäftigung eine bedeutende Rolle. Während nur 11,7 Prozent der erwerbstätigen Männer atypisch beschäftigt waren, lag der Anteil bei den Frauen bei 32,5 Prozent.

Der Rückgang der atypischen Beschäftigung geht vor allem auf die befristet Beschäftigten zurück. 2013 hatten 116.000 Personen weniger einen befristeten Arbeitsvertrag als im Jahr zuvor, ein Minus von 4,4 Prozent. Bei der geringfügigen Beschäftigung wurde ein Rückgang von 1,8 Prozent errechnet, bei der Zeitarbeit wurde ein Minus von 5,3 Prozent festgestellt.

Dagegen stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten mit bis zu 20 Wochenstunden leicht an um 0,6 Prozent. Die Zahl der Personen in einem Normalarbeitsverhältnis nahm 2013 um rund 380.000 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich damit der Anteil der Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen an allen Erwerbstätigen auf 67,5 Prozent, 2012 waren es 66,8 Prozent.

Im Gegensatz zur atypischen Beschäftigung liegt der Anteil der Frauen in Normalarbeitsverhältnissen mit 59,5 Prozent deutlich unter dem Anteil der Männer, die bei 74,6 Prozent liegen.