Berufliche Bildung stärken,Jugendarbeitslosigkeit eindämmen

Duisburg, 16. Oktober 2012

Duisburg, 16. Oktober 2012

Europa ist von Arbeitslosigkeit
betroffen. Nie zuvor waren im Euroraum mehr Menschen arbeitslos, als
dieser Tage. Besonders hart erwischt von dieser Misere wurden besonders
viele junge Menschen, nicht nur in Deutschland.

Im Vergleich zu allen anderen Ländern der Europäischen Union (EU) ist die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland mit lediglich rund acht Prozent relativ gering, wenn auch immer noch viel zu hoch. Ganz anders sieht die Situation dagegen in Griechenland und Spanien aus. In beiden Ländern hat die Jugendarbeitslosigkeit astronomische Ausmaße angenommen, mehr als 50 Prozent aller Menschen, die jünger als 25 Jahre alt sind, stehen dort ohne Job auf der Straße.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will auf diese prekäre Situation reagieren und beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation einrichten, um der Misere im gemeinsamen europäischen Haus Herr zu werden. Gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) wurde ein Konzept für konkrete Maßnahmen in Kooperation mit Partnerländern, wie beispielsweise aktuell mit Spanien, erarbeitet.

Die „Kammern“ sollen dabei die strukturelle Basis für die Etablierung von dualen Berufsbildungsstandarts und der dafür nötigen und wichtigen Qualitätssicherung bilden und absichern, aber eben auch eine Brücke zu Betrieben und Unternehmen schaffen. Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung mit dem Ziel europäische Standards zu schaffen, ist der Weg, mit dem die Jugendarbeitslosigkeit europaweit eingedämmt werden soll.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die sich aktuell mit dem Vorwurf einer Plagiatsaffäre konfrontiert sieht, fasste die Ziele der Initiative zusammen: „Wir wollen für Jugendliche in Europa Zukunftschancen schaffen. Unser erfolgreiches System der beruflichen Bildung kann für viele Länder ein wichtiger Schlüssel zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit sein“, stellte die Ministerin klar wo der Ausweg aus der Miseren zu suchen ist.