Duisburg, 10. Mai 2013
Eurokrise und hohe Arbeitslosigkeit im EU-Raum machen es anscheinend möglich. Im vergangenen Jahr 2012 hat es einen Zuzug von über 1.081.000 Personen nach Deutschland gegeben, 966.000 von ihnen waren alleine ausländische Staatsbürger.
Das sind noch 123.000 Menschen mehr, als im Vergleich zum Vorjahr 2011 und damit auch insgesamt eine Zunahme von 13 Prozent. Einen ähnlichen Zuzug von Neubürgern hatte es zuletzt 1995 gegeben. Im Gegensatz zum Zuzug verließen rund 712.000 Menschen Deutschland. Das ist ebenfalls eine Steigerung um fünf Prozent oder 33.000 Menschen im Abgleich zum Vorjahr 2011.
Die meisten Menschen, die nach Deutschland einwanderten, kamen aus dem EU-Raum. 96.000 Personen oder auch 18 Prozent mehr, als noch im Vorjahr. Vor allem aus den EU-Krisenländern Spanien, Griechenland, Portugal und Italien wurde vom Statistischen Bundesamt (Destatis) eine starke Zuwanderung registriert. Aus dem gesamten EU-Raum nahm die Zuwanderung um 18 Prozent und 96.000 Personen zu.
So wanderten alleine aus Spanien 45 Prozent mehr Menschen nach Deutschland ein, als noch 2011. Die größte Gruppe der Zuwanderer aus den krisengeschüttelten EU-Ländern kam aus Italien mit einem Zuwachs von 40 Prozent. Vom Stiefel Europas kamen 2012 alleine 12.000 Menschen mehr in die Bundesrepublik, als noch 2011. Aus Portugal und Griechenland waren es jeweils 43 Prozent mehr Menschen, als im Vorjahr. In absoluten Zahlen stellt Polen mit 176.000 Menschen allerdings immer noch die höchsten Zuwächse von Einwanderern.
Von allen Einwanderern insgesamt zogen die meisten Menschen nach Bayern mit 192.000 Personen. Danach folgen Nordrhein-Westfalen (NRW) mit 186.000 Neubürgern und Baden-Württemberg mit 171.000.
Neben vielen Armutsflüchtlingen aus Südosteuropa hat aber auch die Einwanderung von Akademikern ebenfalls stark zugenommen, wie eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergeben hat.