Duisburg, 02.März 2016
Der MSV Duisburg bleibt auswärts weiterhin ohne Saisonsieg, und verliert immer mehr den Anschluss auf den Relegationsplatz. Die Konkurrenz hat vorgelegt, und die Zebras konnten erneut nicht richtig nachlegen. In einer vogelwilden Partie trennten sich der heimschwache FSV Frankfurt und der auswärtsschwache MSV Duisburg am Ende leistungsgerecht mit 3:3 (1:0). Der MSV bewies zumindest Moral, war defensiv aber katastrophal.
Der MSV begann mit drei Änderungen im Volksbank-Stadion. James Holland, Dennis Grote und Thomas Bröker ersetzten Tim Albutat (gesperrt), Zlatko Janjic (Bank) und Dan-Patrick Poggenberg (verletzt). Und es begann richtig schlecht für die Zebras. Gefühlt hatte die MSV-Defensive zehn Möglichkeiten den Ball aus der Gefahrenzone zu klären, am Ende bedankte sich Safi, der aus kurzer Distanz einschießen konnte (5.).
Beide Teams begegneten sich in der Folge zwar auf Augenhöhe, allerdings auf sehr beschaulichem Niveau. Der erneut sehr emsige Chanturia scheiterte nach 15 Minuten an FSV-Keeper Weis. Zwei Minuten später zischt ein Versuch von Chanturia knapp vorbei. Der MSV war nun die bessere und tonangebende Mannschaft, hatte aber auch Glück. Awoniyi war nach 24 Minuten schon vorbei an Ratajczak, Kapitän Steffen Bohl verhinderte aber den zweiten Einschlag. Nachdem Kevin Wolze knapp drüber zielte (36.), hatte der MSV doch noch die große Ausgleichsmöglichkeit. Nach schöner Vorarbeit von Chanturia scheiterte der glücklose Tomané am gut reagierenden Weis (43.).
Auch die zweite Hälfte begann grauenhaft. Perdedaj kann sich über rechts durchsetzen, der Schuss des freistehenden Kalmar kullert abgefälscht ins Tor (48.). Doch Frankfurt ließ sich von den Abwehrschwächen der Zebras regelrecht anstecken. Der FSV bekommt den Ball nicht weg, der drei Minuten zuvor eingewechselte Iljutcenko erzielt den Anschlusstreffer (59.). Die vermeintliche Freude währte jedoch nur kurz. Wolze klärt den Ball amateurhaft, Yann schlenzt den Ball sehenswert zur 3:1-Führung in den Winkel (65.).
Doch der MSV blieb einfach dran, und suchte sein Heil weiter in der Offensive. Und erneut stach ein Joker. Kingsley Onuegbu erzielte nur eine Minute nach seiner Einwechslung den erneuten Anschlusstreffer (76.). Und es sollte wirklich noch zum Unentschieden reichen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit setzt sich Thomas Meißner am Strafraum gut durch, und schiebt den Ball zum verdienten Ausgleich in die Maschen.
Am Ende reichte es zwar zu einem leistungsgerechten, wenn auch glücklichen Punktgewinn in Frankfurt. Leider ist der Punkt aber viel zu wenig für den MSV Duisburg. Katastrophale Abwehrfehler zogen sich durch die komplette Partie. Offensiv zeigte zumindest Chanturia Zweitliganiveau, auch wenn er oft ein wenig zu eigensinnig agierte. Bei nun sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz benötigen die Zebras schon einen sensationellen Schlussspurt, um doch noch den Klassenerhalt zu packen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
FSV Frankfurt : MSV Duisburg 3:3 (1:0)
FSV Frankfurt: Weis, Huber (37. Konrad), Ballas, Barry, Haji Safi, Yann, Kruska, Perdedaj, Kalmar (70. Pires), Schahin, Awoniyi (82. Dedic)
MSV Duisburg: Ratajczak, Feltscher, Bohl, Meißner, Wolze, Holland, Özbek, Chanturia, Bröker (82. Klotz), Grote (56. Iljutcenko), Tomané (75. Onuegbu)
Tore: 1:0 Haji Safi (5.), 2:0 Kalmar (48.), 2:1 Iljutcenko (59.), 3:1 Yann (65.), 3:2 Onuegbu (75.), 3:3 Meißner (90+2.)
Gelbe Karten: Perdedaj, Tomané
Schiedsrichter: Schriever (Wurster Nordseeküste)
Zuschauer: 4.773