Duisburg, 07. November 2012
Der Arbeitsmarkt in Deutschland
tritt insgesamt auf der Stelle. Im gerade abgelaufenen Oktober sank die
Arbeitslosigkeit deutschlandweit nur um 35.000 auf momentan 2.753.000
aktuelle Erwerbslose. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit
sogar um 16.000 neue Arbeitslose zu.
Zum ersten Mal seit Februar 2010 wurde das Vorjahresniveau damit wieder überschritten. Die Arbeitslosenquote bleibt aber weiterhin bei 6,5 Prozentpunkten stehen.
Mit ein wenig Ernüchterung stellte die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg die aktuelle Bilanz der Arbeitsmarktentwicklung vor. „Die schwächere konjunkturelle Entwicklung macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt aber robust und in einer guten Verfassung“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise die aktuellen Zahlen.
Eine Abnahme der Arbeitslosigkeit ist für einen Oktober völlig normal. Nicht normal ist dagegen die derzeit schwache Arbeitsmarktentwicklung, die sich allerdings schon länger abzeichnete und natürlich besonders auf die allgemeine Konjunkturabschwächung zurück zuführen ist. Somit fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober 2012 wesentlich schwächer aus, als in den Vorjahren.
Die Unterbeschäftigung ist auch weiter gesunken. An entlastenden Maßnahmen nehmen derzeit 3.717.000 Personen teil und damit um 164.000 weniger, als im Vorjahr. Zum einen wurde die Förderung von Selbstständigkeit eingeschränkt und zum anderen wurden arbeitsmarktpolitische Programme zurück gefahren.
Ebenfalls auf dem Rückzug ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bei den Betrieben und Unternehmen, bleibt aber weiterhin auf hohem Niveau. 468.000 freie Stellen sind derzeit registriert. Fachkräfte werden zur Zeit besonders in den Bereichen Mechatronik, Elektro, Metall, Maschinen-/ Fahrzeugbau, Logistik, Handel und Gesundheit gesucht.
Die höchste Arbeitslosenquote unter den 16 deutschen Bundesländern wurde in der Hauptstadt Berlin mit 11,7 Prozent festgestellt, die niedrigste Quote dagegen in Bayern mit 3,4 Prozent errechnet.