Schwache Entwicklung am Arbeitsmarkt im Juni

Duisburg, 25. Juni 2012

Duisburg, 29. Juni 2012

Der deutsche Arbeitsmarkt stagniert
nahezu, es bewegt sich wirklich wenig in unserem Land. Im Juni 2012 hat sich der
deutsche Arbeitsmarkt wesentlich schwächer entwickelt, als das von vielen
Experten im Vorfeld prophezeit wurde.

So sind bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg derzeit 2.809.000 Menschen arbeitslos registriert worden. Von Mai zum Juni fanden nur 46.000 Bürger in unserem Land einen neuen Job. Somit verringerte sich die Arbeitslosenquote auch nur um 0,1 Prozentpunkte auf momentan 6,6 Prozent, saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit sogar im Vormonatsvergleich um 7.000 an.

Im Vergleich zum Vorjahr 2011 nahm die Arbeitslosigkeit aber um 84.000 Menschen ab, die mittlerweile einen Arbeitsplatz gefunden haben. Die Unterbeschäftigung beläuft sich dagegen auf 3.814.000 Personen und nahm um 264.000 ab. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau, besonders in den Bereichen Metall, Mechatronik, Elektro, Maschinen-/Fahrzeugbau, Logistik und Gesundheit werden derzeit Fachkräfte gesucht.

Auch der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Frank-J. Weise zeigte sich bei der Pressekonferenz in Nürnberg ein wenig enttäuscht über die aktuelle Entwicklung: „Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es im Juni Anzeichen einer schwächeren Entwicklung. So ist die Zahl der arbeitslosen Menschen weniger stark gesunken, als im Juni üblich. Auch die Arbeitskräftenachfrage hat nachgegeben. Unverändert gut ist die Entwicklung der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die weiter deutlich im Plus liegen“, bilanzierte der oberste Arbeitsverwalter das Geschehen.

Alarmierend ist allerdings auch die Tatsache, dass gleich in drei Bundesländern sowie in der Arbeitslosenversicherung die Arbeitslosigkeit sogar über dem Vorjahresniveau liegt. Ein Grund für den nur geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit ist aus Sicht der BA an der Rücknahme vieler arbeitsmarktpolitischer Instrumente festzumachen. So wird Selbständigkeit mittlerweile weniger stark gefördert, als noch in den letzten Jahren. Insgesamt kritisiert die BA die Rücknahme und Unterstützung von Beschäftigung schaffender Maßnahmen.