Duisburg, 05.Oktober 2013
Ekelhaftes Wetter, und dann passte sich das Spielgeschehen auch noch nahtlos an. Der MSV Duisburg verliert 0:1 (0:0) beim SV Elversberg, und muss sich aufgrund der gezeigten Leistung selbst hinterfragen. Das Tor resultierte dann auch noch aus einem durchaus haltbaren Freistoß. Erst in der Schlussphase spielte der MSV nach vorne, und hatte dann auch noch Pech.
Das Waldstadion an der Kaiserlinde wird dem MSV Duisburg wahrlich nicht in guter Erinnerung bleiben. Vor 2.800 Zuschauern und miserablem Wetter entwickelte sich eine Partie auf ganz schmalem Niveau. Kevin Wolze (19.) und Tanju Öztürk (28.) schossen zumindest mal in die grobe Richtung des Elversberger Tores. Beide Teams agierten auf matschigem Boden mit langen und hohen Bällen. Ballstafetten standen nicht so im Blickfeld. Kurz vor der Pause hätten Kingsley Onuegbu (40.) und Kapitän Branimir Bajic (45.) noch für die Pausenführung sorgen können, taten sie aber nicht.
So ging es torlos in die Pause, selten gab es ein gerechteres Ergebnis. Auch die zweite Hälfte brachte kaum Besserung. Die von Ex-Zebra Dietmar Hirsch trainierten Gastgeber erwachten zwar etwas aus ihrer Lethargie, MSV-Keeper Michael Ratajczak wurde aber weiterhin nicht gebraucht.
Das Spiel plätscherte vor sich hin, und dann kam es knüppeldick für das Team von Karsten Baumann. Nach einem direkten Freistoß von Salem aus knapp 30 Metern Entfernung rutschte Ratajczak der Ball durch die Arme, und brachte die Gastgeber unverdienterweise in Front (76.). Ein grober Patzer des MSV-Routiniers.
Duisburg reagierte und warf nun alles nach vorne. Nach 81 Minuten (!) gab es die erste Ecke für den MSV. Bezeichnend. Kurz später vergab Filip Orsula aus der Drehung die Chance zum Ausgleich. Hier wäre ein Zuspiel zu de Wit die bessere Alternative gewesen. Sekunden vor dem Schlusspfiff passte sich dann auch Schiedsrichter Weickenmeier dem Spielniveau an. Der eingewechselte Patrick Zoundi wurde im Strafraum spektakulär umgesäbelt, doch die Pfeife blieb leider zu Unrecht stumm.
In der Nachspielzeit setzte sich Bajic eiskalt gegen zwei Gegenspieler durch, und jagte das Leder unbedrängt und völlig freistehend meilenweit über den Kasten. Der Tiefpunkt einer grausamen Partie. Der MSV konnte in keiner Phase an das Rostock-Spiel anknüpfen, und bleibt damit im grauen Mittelfeld der Liga. Der SVE schaffte dagegen den fünften Sieg aus den letzten sechs Partien, und steht damit vor den enttäuschenden Zebras.
Elversberg: Kronholm ,Chris Wolf (4. Schug), Itoua, Wenzel, Gross, Bastürk (75. Dausend), Billick, Kyereh (46. Cisse), Rohracker, Salem, Luz
Duisburg: Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Feisthammel, Bollmann, Dum (55. Güll), Tanju Öztürk (77. Orsula), Bajic, Gardawski (77.Zoundi), de Wit, Wolze ? Onuegbu
Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt)
Tor: 1:0 Salem (76.)
Zuschauer: 2800
Gelbe Karten: Luz, Salem, Rohracker, Tanju Öztürk, de Wit
Foto: Volker Nagraszus