Sechs Millionen Deutsche wollen mehr arbeiten

Duisburg, 21. Mai 2015

Duisburg, 27. Mai 2015

Der Wunsch nach mehr Arbeit oder mehr arbeiten ist in Deutschland anscheinend weit verbreitet. So wollen rund sechs Millionen Deutsche zwischen 15 und 74 Jahre in Zukunft mehr arbeiten oder überhaupt eine Arbeit haben. Das ist das Ergebnis der aktuellen Arbeitskräfteerhebung, die das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden bekannt gab.

Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl dieser Personengruppe allerdings um 336.000 ab, und somit ein Minus von 5,3 Prozent.

Ein zentrales Ergebnis dieser Untersuchung: Trotz der im Moment günstigen Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt mit Rückgang der Erwerbslosigkeit bleibt somit weiterhin ein erhebliches Potenzial an Arbeitskräften ungenutzt.

Dieses ungenützte Arbeitskräftepotenzial setzt sich aus 2,1 Millionen Arbeitslosen, einer Millionen Personen in Stiller Reserve und insgesamt 2,9 Millionen Unterbeschäftigten zusammen und teilt sich zu jeweils rund 50 Prozent in Frauen und Männern auf.

Neben dem Rückgang der Arbeitslosen sowie Menschen in Stiller Reserve hat besonders die Anzahl der Unterbeschäftigten erheblich abgenommen. 202.000 Unterbeschäftigte weniger wurden 2014 gezählt.

„Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und dafür auch zur Verfügung stehen. Im Jahr 2014 waren in Deutschland 7,3 Prozent der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt. 14,9 Prozent der Teilzeitbeschäftigten und 4,4 Prozent der Vollzeitbeschäftigten wünschten sich zusätzliche Arbeitsstunden.“

Im Gegensatz zu den vielen Menschen die mehr arbeiten wollen steht aber auch der Wunsch von rund einer Millionen Deutschen im Raum die sich in Zukunft danach sehnen weniger arbeiten zu wollen oder auch zu müssen.