Duisburg, 03. Dezember 2014
Im einwohnerstärksten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) ist die Arbeitslosigkeit im abgelaufenen November stark gesunken. Besonders Jüngere profitieren vom Rückgang wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent.
Vor einem Jahr hatte sie noch 0,3 Prozentpunkte höher gelegen. Zum vierten Mal in Folge unterschreitet die Arbeitslosenzahl den Vorjahreswert: Im November waren 726.210 Frauen und Männer NRW-weit arbeitslos gemeldet, 10.210 oder 1,4 Prozent weniger als im Oktober und 19.492 oder 2,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
„Der kontinuierliche Abbau der Arbeitslosigkeit seit Ende der Sommerpause ist damit nicht ausschließlich saisonal bedingt. Wirtschaft und Verwaltung trotzen den gedämpften Konjunkturprognosen und suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Vor allem jüngere Fachkräfte haben aktuell gute Chancen auf eine Beschäftigung. Der Trend am Arbeitsmarkt bleibe voraussichtlich bis zum Jahresende positiv“ stellte Christiane Schönefeld, Chefin der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit fest. Die Arbeitsmarktexpertin erwartet erst ab Januar wieder steigende Arbeitslosenzahlen, wenn z.B. in den Außenberufen witterungsbedingt eine Pause eingelegt werden muss.
Die Arbeitskräftenachfrage nach jungen, ausgebildeten Fachkräften blieb auch im November hoch. 62.504 junge Menschen unter 25 Jahren waren im abgelaufenen Monat arbeitslos gemeldet – 2.432 oder 3,7 Prozent weniger als im Oktober und sogar 5.802 oder 8,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Während die aktuellen Beschäftigungschancen sich für Jüngere positiv entwickeln, sinken die Integrationschancen mit zunehmendem Alter. 223.626 Personen oder 30,8 Prozent der Arbeitslosen insgesamt sind 50 Jahre und älter.
33.575 Stellen wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern im November zur Besetzung gemeldet, deutlich weniger nämlich 9,1 Prozent oder 3.373 Personen als im nachfragestarken Oktober. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres zeigt sich indes die insgesamt gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften: Mit 1.772 neu gemeldeten Stellen mehr wurde der Vorjahreswert um 5,6 Prozent überschritten. Insgesamt meldeten Betriebe und Verwaltung seit Jahresbeginn 385.668 Stellen zur Besetzung, 14.517 oder 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Arbeitslosigkeit sank von Oktober auf November in allen NRW-Regionen, die meisten Agenturen für Arbeit verzeichneten darüber hinaus auch einen Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr.
Im Ruhrgebiet reduzierte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum November vor einem Jahr überdurchschnittlich mit einem Minus von 3,7 Prozent oder 9.664 Personen auf 250.391. Gleichwohl bleibt das Ruhrgebiet die Arbeitsmarktregion mit den ungünstigsten Bedingungen: mit einer regionalen Arbeitslosenquote von 10,7 Prozent und den Agenturbezirken mit den höchsten Quoten landesweit so in Duisburg mit 12,4 Prozent, Dortmund mit 12,2 Prozent oder Essen mit 12,1 Prozent.