Duisburg, 01. Mai 2014
Das Stauchaos rund um Duisburg ist vorprogrammiert und seit Wochen bereits abzusehen. Seit dem heutigen 1. Mai ist die A-59, auch besser bekannt unter dem Namen „Nord-Süd-Straße“, von Richtung Nord nach Süd bis einschließlich 14. Juli gesperrt.
Anschließend wird vom 19. Juli die Gegenrichtung von Süd nach Nord für rund zweieinhalb Monate ebenfalls gesperrt werden und nicht befahrbar sein. Dringende Umbaumaßnahmen sind der Hauptgrund für die fünfmonatige Unterbrechung der Verkehrsschlagader rund um den Logistikstandort Duisburg. Auf Unternehmer, Spediteure, Berufspendler und natürlich Einwohner wird dadurch jede Menge Arbeit, Stress zukommen und vor allem auch Nerven gefragt werden.
Denn im Gegensatz zur Vollsperrung der A-40 im vergangenen Jahr rund um Essen sind in der Stadt an Rhein und Ruhr die Umgehungsmöglichkeiten und Ausweichstrecken mehr als nur überschaubar.
Zum einen ist eine Parallelautobahn schlichtweg nicht vorhanden. Zum anderen sind die Nebenstrecken über die Ruhrorter Brücken oder die Ruhrbrücke zwischen Meiderich und Duissern schon jetzt in den Stoßzeiten völlig überlastet. Besonders die Verbindung zwischen der Innenstadt, den Häfen und Ruhrort, seit rund einem Jahr eine Dauerbaustelle, ächst unter der nicht enden wollenden Belastung. Warum dieses Verkehrsnadelöhr nicht schon lange, aber zumindest bis zum Start des Umbaus der A-59 fertiggestellt wurde, ist schlichtweg eine planerische Meisterleistung. Oder Fehlplanung.
Der Verweis von „Straßen NRW“ auf andere Autobahnen als Umgehungsstrecken, genannt wurden die A-40 und auch A-42 – klassische West-Ost-Verbindungen im Übrigen – die A-59 ersetzen sollen, ist nahezu lächerlich. Aber vielleicht, werden ja in den kommenden Tagen, wie angekündigt, die Baustellen auf der A-40 und auch A-42 abgeschlossen sein. Wer es glaubt.
Wie unter diesen Vorausetzungen und Bedingungen die im Schnitt 80.000 Benutzer der A-59 allerdings „umgeleitet“ werden sollen und das ohne das ganz große Verkehrschaos zu erzeugen, ist zumindest schleierhaft. Für den Logistikdrehscheibe Duisburg, für die zahlreichen Speditionen und Unternehmen werden die kommenden Monate ganz sicher eine ganz heiße Zeit werden.