Duisburg, 10. Juli 2018
Das Aufstiegs-BAföG wird immer wichtiger. Immer mehr Menschen nehmen deutschlandweit Leistungen des Aufstiegs-BAföG in Anspruch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte haben im vergangenen Jahr 2017 rund 165.000 Geförderte vom Aufstiegs-BAföG profitiert. Ein Drittel von ihnen waren Frauen.
Von 2016 zu 2017 nahm die Anzahl der geförderten Frauen um 8,9 Prozent auf jetzt 58.000 zu. Insgesamt stieg die Anzahl der Geförderten um 1,7 Prozent an. Die Anzahl der geförderten Männer nahm alleine um 1,8 Prozent ab.
Insgesamt standen 2017 rund 641 Millionen Euro Förderleistungen im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (Aufstiegs-BAföG, AFBG) zur Verfügung. Das war eine Steigerung um 11,2 Prozent und damit 64 Millionen Euro. Mit dem Aufstiegs-BAföG werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützt.
Förderleistungen von rund 371 Millionen Euro entfielen auf bewilligte Darlehen und 270 Millionen Euro auf Zuschüsse. Die Zuschüsse teilten sich auf zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren mit 101 Millionen Euro, für den Lebensunterhalt mit 157 Millionen Euro, für den Kindererhöhungsbetrag mit zehn Millionen Euro, zur Kinderbetreuung und zum Meisterstück beide mit rund einer Million Euro.
Darlehen wurden für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren mit 154 Millionen Euro, für den Lebensunterhalt mit 205 Millionen Euro, für den Kindererhöhungsbetrag mit acht Millionen Euro, für die Kosten während der Prüfungsvorbereitungsphase mit drei Millionen Euro und das Meisterstück mit einer Million Euro bewilligt.
Ob die Förderungsberechtigten die bewilligten Darlehen in Anspruch nehmen, können sie frei entscheiden. Insgesamt überwies die Kreditanstalt für Wiederaufbau an die Geförderten im Jahr 2017 Darlehen in Höhe von rund 275 Millionen Euro.
Die gefragtesten Berufe mit einer Fortbildungsmaßnahme nach dem Aufstiegs-BAföG waren 2017 ? ähnlich wie in den Vorjahren ? bei den Männern der geprüfte Industriemeister Metall, gefolgt vom staatlich geprüften Maschinenbautechniker und vom staatlich geprüften Elektro-Techniker.
Die häufigsten geförderten Berufe bei den Frauen waren die staatlich anerkannte Erzieherin, gefolgt von der geprüften Wirtschaftsfachwirtin und der Friseurmeisterin.