Duisburg, 01.Dezember 2012
Letzter Tabellenplatz, finanzieller Totalschaden, und trotzdem scheint die Lage nicht hoffnungslos zu sein. Der MSV Duisburg steht am Scheideweg. Mit einem Sieg beim SC Paderborn (Anstoß 13:30 Uhr) könnten die Zebras erneut einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung unternehmen.
Die Konkurrenz ist zwar vorbeigezogen, doch ein Sieg der Zebras würde trotzdem den erstmaligen Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz bedeuten. Und die Zeichen stehen trotz der sportlichen und finanziellen Dauerkrise garnicht mal so schlecht. In vier Auswärtsspielen bei den Ostwestfalen ging der Duisburger Traditionsverein nie als Verlierer vom Platz. Zudem könnte mit Mittelfeldstratege Goran Sukalo ein wichtiger Baustein des Duisburger Systems wieder in den Kader rücken. Auch Zvonko Pamic ist nach seiner Sperre wieder einsatzbereit. Fehlen wird dagegen Abwehrspieler Adli Lachheb. Dustin Bomheuer wird für ihn auflaufen.
Nach dem Spiel gegen Union Berlin rumorte es mal wieder im Zebrastall. Zunächst wurden positive Zeichen in Richtung Insolvenz rausposaunt, nur kurz später wurden diese jedoch umgehend wieder relativiert. Dann wurde erstmals ein Spieler öffentlich aufgrund fehlender Leistung angezählt, und dies zurecht. Trainer Kosta Runjaic nahm sich den früh ausgewechselten Valeri Domovchiyski zur Brust, der mit einer geradezu lächerlichen Zweikampfbilanz sowie lustloser Einstellung über den Platz stöckelte. Mit dieser Einstellung wird der MSV keine Zukunft im bezahlten Fussball haben.
Der Gegner aus Paderborn ist momentan ein Paradebeispiel für einen gut geführten Zweitligaverein. Aus wenig wird beim SCP viel rausgeholt. In der letzten Saison scheiterten die Ostwestfalen nur knapp an der Mission Aufstieg. Und auch in dieser Saison spielt der SCP trotz zahlreicher namhafter Abgänge eine richtig gute Rolle. Mit einem Heimsieg gegen die Zebras könnte der Sprung auf den fünften Platz gelingen.
Zu hoffen ist dies jedoch nicht. Der MSV braucht die Punkte, und wird diesmal hoffentlich wieder alles in die Wagschale werfen, was in der aktuellen lage benötigt wird. Die fatale Leistung gegen Berlin darf einfach kein Maßstab sein. Trainer Kosta Runjaic wird sein Team heiß machen, also heßt es auch am Sonntag wieder die Daumen zu drücken für unsere Zebras.
