Traumtore lassen Zebras hoffen

Duisburg, 13. März 2016

Duisburg, 13.März 2016

 

Der MSV Duisburg hat seine letzte Chance mit einem 2:1 (0:0)-Heimerfolg gegen Union Berlin genutzt, und darf weiter vom Klassenerhalt träumen. Nachdem die lange Zeit überlegen agierenden Gäste nach knapp einer Stunde in Führung gingen, schien sich das Thema Nichtabstieg endgültig erledigt zu haben. Die Zebras bewiesen jedoch Moral, und haben am kommenden Wochenende ein echtes Endspiel vor der Brust.

Der Beginn gehörte eindeutig den Gästen. Bereits nach drei Minuten musste Michael Ratajczak eingreifen, um einen Kopfball von Kreilach zu entschärfen. Nach zehn Minuten verzog Kreilach freistehend von der Strafraumgrenze. Und obwohl der MSV nicht wirklich in die Partie fand, wäre die Führung möglich gewesen. Nach einem schönen Freistoß von Giorgi Chanturia setzt Branimir Bajic zu einer gefährlichen Bogenlampe an, Busk kann den gefährlichen Kopfball aber gerade noch über die Latte lenken (14.).

 

Der MSV spielte nun mit, hatte aber auch Glück. Der Schlenzer von Trimmel landete aber glücklicherweise am Lattenkreuz (18.). Auch in der 25.Minute hatten die Meidericher Glück, als Ratajczak am Ball vorbeisegelte, und Kreilach freistehend über das Tor köpfte. Auf der Gegenseite erzielte Quiring nach Flanke von Bröker fast ein Eigentor (32.). Union hatte noch zwei weitere Gelegenheiten, letztlich ging es aber torlos in die Halbzeitpause.

 

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte verlief ausgeglichen. Nach knapp einer Stunde kam es dann aber zu einem fragwürdigen Strafstoß. Rolf Feltscher und Quiring halten sich gegenseitig, Schiedsrichter Heft entscheidet aber auf Elfmeter. Bobby Wood lässt sich nicht zweimal bitten, und verwandelt locker zur Gästeführung (61.). MSV-Trainer Ilia Gruev reagierte sofort, und brachte mit Victor Obinna und Flügelflitzer Nico Klotz zwei frische Kräfte. Und dies sollte sich auszahlen.

 

Nach Vorbereitung von Feltscher legt sich der bis dahin fast unsichtbare Iljutcenko den Ball selbst vor, und verwandelt sehenswert per Fallrückzieher zum Ausgleich (65.). Und es sollte noch besser werden. Erst schiebt Wood das Leder freistehend vorbei, auf der Gegenseite konnte der MSV sogar nachlegen. Nach einem schönen Doppelpass mit Obinna schlenzt Klotz den Ball unhaltbar in den Winkel (70.). Die MSV-Arena bebte.

 

In der Schlussphase versuchten die Eisernen noch einmal alles, um zumindest einen Punkt mitzunehmen. Der MSV kämpfte aber aufopferungsvoll, und rettete den Sieg knapp über die Zeit. Der dritte Saisonsieg lässt den MSV noch ein wenig weiter hoffen. In der kommenden Woche wartet in Paderborn ein echtes Endspiel auf die Zebras. Wenn dort tatsächlich der erste Auswärtserfolg gelingt, kann der MSV wirklich noch die Sensation schaffen.

 

 

MSV Duisburg : 1. FC Union Berlin 2:1 (0:0)
MSV Duisburg: Ratajczak, Feltscher, Bohl, Bajic, Wolze, Chanturia, Holland, Özbek, Bröker (62. Klotz), Iljutcenko (83. Albutat), Tomané (62. Obinna)
1. FC Union Berlin: Busk, Kessel, Puncec , Pogatetz, Trimmel, Parensen (68. Fürstner), Kreilach, Daube (79. Zejnullahu), Quiring, Wood, Brandy
Tore: 0:1 Wood (61., FE), 1:1 Iljutcenko (65.), 2:1 Klotz (70.)
Gelbe Karten: Wolze, Özbek, Feltscher, Chanturia, Quiring, Parensen, Trimmel
Schiedsrichter: Heft (Neuenkirchen)
Zuschauer: 12.702