Über 100.000 Fachkräfte aus dem Ausland in deutschen Betrieben

Duisburg, 05. Juli 2012

Duisburg, 23. Juli 2012

Der Fachkräftemangel ist ein zentrales Problem vieler Unternehmen und
Betriebe in Deutschland. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in
Köln hat in seiner neuen Studie festgestellt, dass die Anzahl
ausländischer Fachkräfte in den deutschen Betrieben stetig ansteigt.

Das hat mehrere Gründe. Zum einen gibt es gerade in den MINT-Berufen, zu denen die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie Medizin zählen, eine echte Fachkräftelücke in Deutschland, dafür aber eben auch eine große Nachfrage. Zum anderen sind ausländische Fachkräfte die nach Deutschland kommen im Schnitt durchaus jünger als deutsche Fachkräfte und darüber hinaus auch noch zumeist besser ausgebildet.

Das IW belegt diese These mit entsprechenden Zahlen. So haben rund 25 Prozent der Zuwanderer die nach Deutschland kommen einen Hochschulabschluss vorzuweisen. Zwölf Prozent davon sind Akademiker, die in den stark nachgefragten Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und auch Medizin ausgebildet wurden.

Vor allem stammen diese MINT-Fachkräfte aus den westeuropäischen Nachbarländern. Der Anteil der zugewanderten 25- bis 64-Jährigen beträgt 20 Prozent, insgesamt kamen 185.000 MINT-Akademiker und 42.000 Mediziner zwischen 1999 und 2009 in unser Land. Und erklommen die Karriereleiter. Unter den Führungskräften stammten 2000 zwölf Prozent aus dem Ausland, 2009 waren es dagegen schon 21 Prozent.

Daraus folgt nach Meinung des IW, dass Zuwanderung nach Deutschland damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung der deutschen Unternehmen leistet und begrüßt die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für ausländische Fachkräfte entsprechend.

Denn ab dem 01. August 2012 gelten für ausländische Fachkräfte die auf den deutschen Arbeitsmarkt kommen wollen auch neue Bestimmungen. So können Akademiker durch die Einführung der „Blauen Karte EU“ auch aus Nicht-EU-Staaten zum Arbeiten nach Deutschland kommen, falls sie ein Einkommen von mindestens 44.800 Euro nachweisen können.