Ungleichbehandlung von Frauen am Arbeitsplatz

Duisburg, 21. April 2018

Duisburg, 24. April 2018

Am 18. März 2018 war „Equal Pay Day“ in Deutschland. Viele Frauen fühlen nach wie vor in der Berufswelt gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt. Vor allem in finanzieller Hinsicht. Aus diesem Anlass hat der Büromittellieferant Viking mit einer Studie unter 1000 Arbeitnehmerinnen herausgefunden, wie Frauen sich in der Arbeitswelt sehen und ob sie sich im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen ungerecht behandelt fühlten.

Die zusammen gefassten Ergebnisse wurden mit Hilfe der neuesten europäischen Statistiken gepaart. Diese Studie wurde vom Meinungsforschungsinstitut OnePoll im Auftrag von Viking im Oktober 2017 durchgeführt.

Es wurden insgesamt 1000 deutsche Arbeitnehmerinnen, die einer Bürotätigkeit im weitesten Sinne nachgehen im Mindestalter von 18 Jahren befragt, sowie zwei Experten interviewt.

Die wichtigsten Resultate der Studie stellten heraus, dass 56 Prozent der befragten Frauen empfinden, dass sich das Muttersein negativ auf die berufliche Karriere auswirkt.

Jeder zweiten Frau (52,6 Prozent) wurden während eines Vorstellungsgespräches bereits eine oder mehrere „unzulässige Fragen“, so zur Familienplanung, zum Herkunftsland oder auch zur Gewerkschaftstätigkeit gestellt. Insgesamt wurden alleine jeder dritten Frau in der Altersgruppe von 24 bis 35 Jahre im Bewerbungsgespräch die Frage nach der Familienplanung gestellt.

Drei von vier befragten Frauen, die Kinder haben mit 74,42 Prozent sagten, dass sie die Umstände ihrer Arbeit ändern mussten seit sie Mutter geworden sind. 68 Prozent der Mütter wechselten nach dem Wiedereinstieg in den Beruf in die Teilzeit. 75,1 Prozent gaben an, dass sie am Arbeitsplatz bereits das Gefühl hatten unterbezahlt zu sein.

42,4 Prozent der befragten Frauen sagten, dass die größte Herausforderung im Beruf gegenüber ihren männlichen Kollegen der geringere Verdienst ist.

Laut FairPay-Expertin Henrike von Platen brauchen wir in Deutschland keine Präsenz, sondern eben eine Ergebniskultur, flexible Arbeitszeitmodelle, die 32-Stundenwoche als neue Vollzeit, mehr Frauen in Führung und auch sonst mehr Diversität in Entscheidungspositionen.