Ungleichgewichte am deutschen Ausbildungsmarkt

Duisburg, 08. November 2016

Duisburg, 10. November 2016

Gute, günstige Signale und Aussichten für viele deutscher Jugendliche vom Ausbildungsmarkt, trotzdem bestehen noch einige deutliche Ungleichgewichte. Mit insgesamt 546.900 Berufsausbildungsstellen wurden bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) bis Ende September 2016 15.900 mehr Lehrstellen als im Vorjahreszeitraum deutschlandweit gemeldet.

Nach Meinung der BA ist die stabile wirtschaftliche Situation sowie die intensivierte Zusammenarbeit der BA mit den Betrieben hauptverantwortlich für die Zunahme an Lehrstellen.

Bis zum 30. September wurden 474.700 Ausbildungsverträge abgeschlossen und damit 200 mehr, als noch im Vorjahr.

Die Anzahl an Bewerbern war ähnlich hoch wie im Vorjahr, trotz deutlich rückläufiger Schulabgängerzahlen. Insgesamt meldeten sich für eine Ausbildungsvermittlung 547.700 Bewerberinnen und Bewerber, 3.200 weniger als noch vor einem Jahr. Alleine 10.300 der Bewerber waren davon geflüchtete, junge Menschen. Insgesamt blieben 20.600 Bewerber unterversorgt, blieben ohne Lehrstelle oder ein alternatives Angebot.

Insgesamt waren rund 43.500 Ausbildungsstellen am 30. September unbesetzt, 1.900 mehr als noch vor einem Jahr. Das Verhältnis zwischen Bewerbern und gemeldeten Ausbildungsplätzen und damit Angebot und Nachfrage waren somit fast ausgeglichen. So kamen auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen 106 gemeldete Bewerber.

Große regionale, aber auch berufsfachliche und qualifikatorische Unterschiede bestehen in den 16 deutschen Bundesländern. So gab es in  Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Baden-Württemberg und im Saarland deutlich mehr Ausbildungsstellen, als Bewerber. 

Im Gegensatz dazu fehlten betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen und in Niedersachsen.