Duisburg, 20. Juli 2012
Die Lage der Migranten in Deutschland hat
sich nach Meinung der Bundesregierung leicht bis deutlich verbessert.
Das ist das zentrale Ergebnis des aktuellen Situationsberichtes der
Bundesregierung, der den Zeitraum von Frühjahr 2010 bis Frühjahr 2012
umfasst.
Im Einzelnen fasst die Bundesregierung die Resultate der Studie wie folgt zusammen: Insgesamt gibt es Erfolge bei der Sprachförderung, immer mehr Migranten machen Abitur und auch im Bereich der Ausbildung werden Fortschritte beobachtet.
Im Verhältnis zur immer weiter schrumpfenden Gesamtbevölkerung steigt der Anteil der Migranten in Deutschland, der 2010 15,7 Millionen Bürger umfasst. Mittlerweile haben über 50 Prozent der Migranten die deutsche Staatsbürgerschaft.
Staatsministerin Maria Böhmer macht deutlich, wo sie den Schwerpunkt von Integration sieht: „Entscheidende Voraussetzung für eine gelingende Integration sind gute Sprachkenntnisse. Umso wichtiger ist die Sprachförderung von Anfang an. Es ist ein großer Fortschritt, dass gezielte Sprachförderung im Kindergarten nahezu flächendeckend in allen Bundesländern stattfindet. Wegen der zahlreichen unterschiedlichen Verfahren haben Bund und Länder beschlossen, gemeinsam die Wirksamkeit der Sprachfördermaßnahmen zu überprüfen. Das begrüße ich ausdrücklich“, erklärt Maria Böhmer den wichtigsten Hebel ihrer Integrationspolitik.
Auf die Erfolge ihrer Integrationspolitik ist die Bundesregierung stolz und verweist auf die Bilanzen. So stieg die Betreuungsquote von Kindern mit Migrationshintergrund zwischen drei und sechs Jahren von 81,8 Prozent auf 85,7 Prozent. Von 2005 bis 2010 beendeten 36 Prozent mehr ausländische Schüler ihre Schullaufbahn mit einer (Fach-) Hochschulreife, bei den deutschen Schülern lag die Steigerung bei 26 Prozent. Nur leicht erhöht hat sich dagegen die Ausbildungsbeteiligungsquote ausländischer Jugendlicher, die von 31,4 Prozent auf 33,5 Prozent bis 2010 anstieg.
Auch die Arbeitslosigkeit der Migrantengruppe ist von 2010 zu 2011 auf dem Rückschritt. Durchschnittlich 200.000 weniger ausländische Arbeitslose wurden ermittelt. Die Quote sank von 18,2 auf 16,9 Prozent, ist damit allerdings immer noch doppelt so hoch, wie die der deutschen Bürger in unserem Land.