Viel Hoffnung trotz Heimniederlage

Duisburg, 21. Juli 2013

Duisburg, 21.Juli 2013

Das war ganz großes Kino in der MSV-Arena. Vor sensationellen 18.111 Zuschauern sorgte das neue MSV-Team und besonders die tollen Anhänger für Gänsehautstimmung pur. Selbst die 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den Aufstiegsfavoriten aus Heidenheim konnte dabei die Stimmung nur minimal drücken. Der MSV Duisburg ist nach gerade einmal 11 Tagen Vorbereitung mit einer beeindruckenden Leistung in die Saison gestartet.

Der MSV wirkte nicht nur für den Gegner aus Heidenheim wie eine Wundertüte. Trainer Karsten Baumann hat ganze Arbeit geleistet. Das Team funktioniert, und macht große Hoffnung für die Zukunft. Und die MSV-Fans waren einfach nur einmalig. Aufgrund des hohen Aufkommens an den Ticketschaltern begann die Partie mit zehn Minuten Verzögerung. Wann hat es dies zuletzt in Duisburg gegeben? Die Zebras begannen trotzdem hellwach. Der immens fleißige Michael Gardawski scheiterte nach nur drei Minuten an Heidenheim-Keeper Sabanov. Auf der Gegenseite wirkte die MSV-Defensive nicht immer sattelfest. Nur wenig später der erste Tiefschlag für die Meidericher. Tanju Öztürk knickte um, und musste mit Verdacht auf einen Bänderiss vom Platz geführt werden. Für ihn kam Aycicek zu seinem MSV-Debüt.

Die Gäste aus Heidenheim wirkten zwar aufgrund der Kulisse beeindruckt, kamen aber durch Niederlechner (2.), Griesbeck (8.), und Schnatterer (12.) ebenfalls zu ordentlichen Gelegenheiten. Der MSV antwortete in einer intensiv geführten Partie robust und einsatzfreudig. Sturmtank Kingsley Onuegbu (13.) und Kevin Wolze (14.)verpassten jedoch die Chancen in Führung zu gehen. Es blieb dennoch eine extrem kurzweilige Partie. Am Ende der ersten Halbzeit spielte Heidenheim dann etwas gefälliger nach vorne, doch es ging torlos in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann erneut mit mutigen Zebras. Führungsspieler Kevin Wolze nagelte einen direkten Freistoß nur hauchdünn über die Latte (52.). Einzig Schiedsrichter Stegemann schien an diesem tollen Samstag nicht auf der Höhe zu sein. Das Schiedsrichtergespann sorgte zunehmend für Kopfschütteln. Ganz anders zeigte sich die tolle Kulisse, die ihre Mannschaft immer wieder stimmgewaltig nach vorne puschte. Glänzend aufgelegt war auch MSV-Keeper Michael Ratajczak, der Heise den Ball im letzten Moment vom Schlappen fischte (56.).

Mit zunehmender Spieldauer schwanden dann aber leider doch etwas die Kräfte. Die Meidericher gaben zwar alles, doch dann der nächste Tiefschlag. Griesbeck stand nach einer Flanke von Schnatterer plötzlich frei, und traf zur unverdienten Gästeführung. Die Fans mobilisierten noch einmal alles, und peitschen die Zebras in der Schlussviertelstunde nach vorne. Der Wille war unverkennbar, doch leider sollte es trotzge aller Bemühungen nicht mehr reichen. In der Schlussminute agierte Kevin Wolze einfach zu ungestüm, und wurde vom Platz gestellt. Damit fehlt dem MSV ein weiterer wichtiger Leistungsträger.

Trotz der Niederlage war es ein ganz großer Auftritt der Zebras. Das Team funktioniert, die Neuzugänge hinterließen durchgängig einen tollen Eindruck. Dieser Tag macht einfach Hoffnung auf eine gute Saison der Duisburger. Mit diesen Fans im Rücken scheint vieles möglich zu sein für die Meidericher.

MSV : 1. FC Heidenheim 0:1 (0:0)
MSV:
Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Kühne, Bollmann, Dum, Gardawski, Öztürk (9. Aycicek), Feisthammel (82. Güll), Zoundi (76. Tsourakis), Wolze, Onuegbu
1.FC Heidenheim: Sabanov, Malura (87. Krebs), Göhlert, Wittek, Heise, Rheinhardt, Griesbeck, Bagceci (64. Deutsche), S. Sökler (64. Strauß), Schnatterer, Niederlechner
Tor: 0:1 Griesbeck (74.)
Rote Karte: Wolze (89.)