Viel mehr Ausbildungsstellen in NRW dringend benötigt

Duisburg, 02. Juni 2018

Duisburg, 12. Juni 2018

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat auch im Mai stark ausgeschlagen, allerdings unausgeglichen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf mitteilte werden weiter dringend mehr Ausbildungsstellen an Rhein, Ruhr und Lippe benötigt. Im Schnitt stehen zur Zeit 100 Bewerbern 88 Ausbildungsangebote gegenüber. 

So bewarben sich von Oktober 2017 bis Mai 2018 landesweit 113.679 junger Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 3.090 oder 2,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr im Mai 2017.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 4.438 oder 4,7 Prozent auf 99.609 an. Im Mai waren aber immer noch 50.053 Ausbildungsplatze unbesetzt. Auf Landesebene kamen so im Schnitt auf 100 Bewerber 88 Ausbildungsangebote.

Aktuell stehen 100 freien Lehrstellen 102 unversorgten Jugendlichen gegenüber. Als unversorgt oder ohne Alternative galten im Mai 48.860 junge Menschen, denen 50.053 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüberstanden – 4.641 oder 10,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt wurden von Oktober bis Mai 99.609 Ausbildungsstellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg um 4.438 Stellen oder 4,7 Prozent.

„In NRW sind aktuell noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Der Anstieg der uns gemeldeten Ausbildungsstellen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Er darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nachfrage in NRW immer noch höher ist als das Angebot. Wir brauchen weitere Ausbildungsplätze in NRW, um allen Jugendlichen die Chance auf eine Ausbildung zu eröffnen. Hier werden die regionalen Unterschiede besonders deutlich: im Ruhrgebiet und im Bergischen Land kamen im Mai auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 89, bzw. 85 offene Angebote. Dagegen stehen im Münsterland und in Südwestfalen 141, bzw. 140 unbesetzte Lehrstellen 100 Jugendlichen gegenüber. Mit Blick auf die großen Ferien rechnen wir mit weiteren Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen und in den nächsten Wochen auf uns zukommen werden. Um hier Angebote machen zu können, brauchen wir weitere Chancen auf Ausbildung in allen Regionen,“ bilanzierte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage am NRW-Ausbildungsmarkt.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Mai einen Realschulabschluss mit 42.524 Personen oder 37,4 Prozent. 34,6 Prozent oder 39.306 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

24.716 junge Menschen oder 21,7 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 1,6 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss mit insgesamt 1.797 Personen.