Duisburg, 29. Mai 2018
Wer arbeitet schon gerne am Wochenende oder Abends nach 18 Uhr? Für rund vier Millionen Erwerbstätige in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist dies allerdings Normalität. Im Jahr vorletzten 2016 leisteten in Nordrhein-Westfalen (NRW) rund vier der 7,8 Millionen abhängig Erwerbstätigen Wochenend-, Abend- oder Nachtarbeit.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, befanden sich darunter 2,6 Millionen Erwerbstätige, die regelmäßig zu Sonderarbeitszeiten tätig waren.
Von den abhängig Erwerbstätigen hatten 42,2 Prozent am Wochenende und 38,8 Prozent nach 18 Uhr gearbeitet. Seit 2005 blieb der Anteil derer, die regelmäßig am Wochenende oder auch nach 18 Uhr arbeiten mussten allerdings relativ stabil.
Dagegen ist der Anteil derer, die nur gelegentlich Wochenend-, Abend- oder Nachtarbeit verrichteten seit dem Jahr 2008 sogar rückläufig. Unterschiede gibt es aber bei den Geschlechtern.
So waren Frauen im Alter von 30 bis unter 50 Jahren seltener von Sonderarbeitszeiten betroffen, wenn minderjährige Kinder im Haushalt lebten. Dagegen arbeiteten Väter häufiger am Wochenende und auch nach 18 Uhr als Männer ohne Nachwuchs. Im Jahr 2016 hatten Mütter zu 35,8 Prozent zumindest gelegentlich am Wochenende gearbeitet. Bei den Vätern waren es 47,8 Prozent.
Nach 18 Uhr waren 27,9 Prozent der Mütter zumindest gelegentlich bei der Arbeit, bei den Vätern traf dies auf nahezu die Hälfte zu mit 48,2 Prozent.