Duisburg, 23. März 2016
Teilzeitarbeit hat für die Beschäftigten mit Sicherheit einige Vorteile, kann aber auch auf den zweiten Blick wesentliche Nachteile haben. Teilzeitarbeit kann somit aber auch für die Beschäftigten Fluch und Segen zugleich sein. So fühlen sich nach der aktuellen Orizon „Arbeitsmarktstudie 2015“, an der 2.123 Personen teilnahmen, vier von fünf Teilzeitbeschäftigten an ihrem Arbeitsplatz wohl.
Nach eigener Einschätzung ist zudem die psychische Belastung von Teilzeitkräften deutlich geringer, als die der Vollzeitkräfte.
Das sind mit Sicherheit Vorteile, aber auf der anderen Seite gibt es auch für Teilzeitkräfte Nachteile. Denn für Teilzeitkräfte ist der klassische Karriereweg oftmals verbaut, Führungspositionen sind für Teilzeitkräfte häufig nicht zu erreichen.
Des weiteren schätzen Teilzeitkräfte selbst ein, dass es für sie wesentlich schwieriger ist eine neue Arbeitsstelle zu finden, als für Vollzeitkräfte.
Ein weiteres Resultat der Untersuchung ist, dass es keine wesentliche Unterschiede gibt, ob eine Teilzeit- oder eine Vollzeitkraft Zufriedenheit am Arbeitsplatz verspürt.
23,6 Prozent der befragten Teilzeitkräfte ist zudem aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, 19,4 Prozent der Vollzeitkräfte suchen ebenfalls aktiv einen neuen Job. Kaum Unterschiede in diesem Punkt demnach, ob man in Teil- oder in Vollzeit arbeitet.
„Die Lage am Arbeitsmarkt könnte für Arbeitnehmer momentan kaum besser sein. Dennoch liegen die Teilzeitkräfte mit ihrer Einschätzung zu Jobchancen richtig. Gerade bessere Jobs mit mehr Verantwortung sind aus einer Teilzeitposition immer noch schwer zu erreichen. Teilzeit bietet viele Vorteile, man sollte aber die weitreichenden Implikationen im Blick haben. Insbesondere junge Frauen müssen aufpassen, dass sie sich mit einer Teilzeitstelle nicht ins berufliche Abseits stellen. Zwar werden Unternehmen ihre Karrierewege flexibilisieren, um Potentiale zu schöpfen, aber das wird nur langsam gehen,“ bilanzierte Dr. Dieter Traub von Orizon seine aktuelle „Arbeitsmarktstudie 2015“.