Duisburg, 11.Februar 2018
Der MSV Duisburg ist weiterhin auf dem besten Weg einen ganz sicheren Klassenerhalt hinzulegen. Und nicht nur das. So wie die Zebras aktuell auftreten, ist ihnen vielleicht sogar ein bisschen mehr zuzutrauen. Auch im Heimspiel gegen eine starke Arminia aus Bielefeld zeigte das Team von Trainer Ilia Gruev Charakter, und kam trotz zweimaligen Rückstands zu einem gerechten 2:2 (0:1)-Unentschieden.
Es sind oft Kleinigkeiten, die entscheidend sein können. Das der MSV zum siebten Mal in Folge ohne Niederlage blieb, ist kein Zufall mehr. Zu beständig treten die Meidericher aktuell auf. Meist nicht über die kompletten 90 Minuten, auf gesamte Spiele hin gesehen aber schon. Und so war es auch gegen Bielefeld der Fall. Die erste Hälfte war sicherlich nicht gut, ein Freistoßtreffer von Schütz brachte den MSV zurecht in Rückstand.
Und doch sind die Zebras eine andere Mannschaft als früher. Trotz des Rückstandes bleiben die Köpfe oben. Der MSV glaubt an sich, und weiß, dass auch Rückstände jederzeit umgebogen werden können. Nur sieben Minuten nach dem Seitenwechsel trifft Borys Tashchy nach feiner Vorarbeit von Engin und Stoppelkamp zum Ausgleich. Und auch der zweite Rückstand nach einem fatalen Aussetzer von Enis Hajri wurde prompt ausgebügelt. Der aktuell überragende Kapitän Kevin Wolze kann im Moment wohl von überall schießen, dass Leder landet dank seiner Schusstechnik unhaltbar in den Maschen.
Aber es gehört natürlich auch immer ein wenig Glück dazu. Als Dustin Bomheuer Gegenspieler Voglsammer sechs Minuten vor dem Ende im Strafraum umtritt, bleibt die Pfeife stumm. Mit 34 Punkten bleibt der MSV auf einem ganz starken vierten Tabellenplatz. Das kann einfach kein Zufall mehr sein.
Trainer Ilia Gruev und Sportdirektor Ivo Grlic machen einen überragenden Job. Alle Neuzugänge haben sich auf dem Feld etabliert. Und wenn ein Souza ausfällt, zeigt ein Engin was für ein großartiger Fußballer er eben ist. Auch wenn man die Zebras nicht zu sehr loben sollte, im Moment macht es einfach Spaß den Jungs zuzuschauen. Diese Mannschaft hat einfach einen riesigen Charakter, den man nicht unterschätzen sollte.
Man darf auf jeden Fall gespannt sein auf die kommenden Wochen. Kommenden Sonntag geht es zum Aufstiegsfavoriten nach Nürnberg. Da hat der MSV nach 1:6-Hinspielklatsche noch etwas gutzumachen. Auch die Spiele danach sind extrem anspruchsvoll. Nun können die Zebras beweisen, ob ihnen vielleicht sogar noch ein bisschen mehr zuzutrauen ist.
MSV Duisburg : Arminia Bielefeld 2:2 (0:1)
MSV Duisburg: Flekken, Hajri, Bomheuer, Nauber, Wolze, Engin, Schnellhardt, Fröde, Stoppelkamp (79. Klotz), Tashchy (90. Albutat), Iljutcenko (80. Onuegbu)
Arminia Bielefeld: Ortega Moreno, Dick, Behrendt, Börner, Hartherz, Weihrauch (79. Staude), Prietl, Schütz, Kerschbaumer (90.Hemlein), Putaro (64. Klos), Voglsammer
Tore: 0:1 Schütz (38.), 1:1 Tashchy (52.), 1:2 Weihrauch (67.), 2:2 Wolze (72.)
Gelbe Karten: Fröde, Hajri, Schütz, Börner
Schiedsrichter: Petersen
Zuschauer: 16.219