Weiterbildung als Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft weiter stärken

Duisburg, 27. April 2021

Die OECD hat ihren Länderbericht zur beruflichen Weiterbildung in Deutschland vorgestellt. Der Bericht untersucht, wie effektiv das deutsche Weiterbildungssystem Menschen und Unternehmen auf die Veränderungen in der Arbeitswelt vorbereitet und gibt aus internationaler Perspektive Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Systems. Der OECD-Bericht attestiert Deutschland insgesamt ein leistungsstarkes Bildungs- und Ausbildungssystem. Der Weiterbildungsbereich gewinne weiter an Bedeutung, um insbesondere die Menschen in der digitalen Transformation, die Arbeitsplätze und Tätigkeitsprofile verändert, mitzunehmen.

Empfehlungen spricht die OECD insbesondere hinsichtlich der Unterstützungsbedarfe geringqualifizierter Personen, zur Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung und zur Vereinfachung der komplexen Strukturen aus. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) seien diesbezüglich bereits zielführende Wege eingeschlagen worden, um über eine Verbesserung der Zugangswege und der Transparenz des Systems die Zukunftsfähigkeit des Weiterbildungssystems weiter zu stärken.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek stellte dazu fest: „Berufliche Weiterbildung ist ein Schlüssel für den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskraft unseres Landes. Berufliche Weiterbildung ist eine absolute Notwendigkeit für Betriebe sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie ist Teil des lebenslangen Lernens.

uf dem Weg zu einer neuen Weiterbildungskultur haben wir mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie wichtige Schritte getan. Dies bestätigt auch der OECD-Bericht. Zu diesen Schritten zählt die Verbesserung des Zugangs zu Weiterbildung durch den Ausbau der Grundbildung. Wir haben außerdem digitale Weiterbildungsangebote ausgebaut und die Transparenz und Qualität von digitalen Weiterbildungsplattformen verbessert. Wir haben mit ValiKom ein Verfahren aufgebaut, um die beruflichen Kompetenzen von Menschen, die über keinen Berufsabschluss verfügen, sichtbar zu machen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Wir haben zudem Initiativen gestartet, um insbesondere Geringqualifizierten über Teilqualifikationen schrittweise einen Berufsabschluss zu eröffnen.

Zugleich bekräftigen wir die gemeinsame Verantwortung der Wirtschaft, der Sozialpartner und von Bund und Ländern für die Gestaltung und Finanzierung der beruflichen Weiterbildung. Die passenden Rahmenbedingungen zu setzen, bleibt zentrale Aufgabe der Politik, die wir gerne annehmen. Hierfür sind sicherlich auch Anregungen von außen hilfreich. Die Empfehlungen der OECD werden wir prüfen und, wo passfähig und sinnvoll, aufgreifen.“