Duisburg, 04. März 2014
Die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen ist im gerade abgelaufenen Monat Februar leicht angestiegen. So stieg die Erwerbslosigkeit um 0,5 Prozent auf aktuell 793.388 Arbeitslose an Rhein und Ruhr an. Insgesamt wurden 4.008 neue Arbeitslose gezählt. Die Arbeitslosenquote blieb bei 8,6 Prozent, wie schon im Januar, stehen.
Nach Meinung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf fällt der leichte Anstieg saisontypisch aus und ausschließlich in der Altersgruppe der Jüngeren, die ihre zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen beendeten und nun an der sogenannten „zweiten Schwelle“ zum Arbeitsmarkt stehen.
Auch auf dem Stellenmarkt spiegelt sich die positive Grundtendenz wider: Es wurden fast 10.000 Stellen mehr als im Januar gemeldet.
„Bereits im Januar zeigte sich der Arbeitsmarkt für diese Jahreszeit widerstandsfähig und dynamisch, umso erfreulicher ist es, dass diese Tendenz kein Ausrutscher, sondern ein vorgezogener Frühjahrsaufschwung ist. Die optimistischen Konjunkturaussichten drücken sich in echten Belebungen auf dem Arbeitsmarkt aus: Die Auftragslage der Unternehmen ist gut und dafür benötigen sie Personal. Ebenfalls das milde Winterwetter mit wenig Frost und geringen witterungsbedingten Ausfällen in den Außenberufen habe nach Ansicht der Arbeitsmarktexpertin zu den positiven Entwicklungen beigetragen. Sollte das Wetter so gut bleiben, rechne ich mit einer Verstetigung der positiven Grundstimmung auf dem Arbeitsmarkt. Klar ist jedoch: Wo es keinen drastischen Winteranstieg gibt, wird die sonst übliche Frühjahrsbelebung schwächer ausfallen,“ stellte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der NRW-Regionaldirektion fest.
Insgesamt macht die Regionaldirektion eine positive Stimmungslage auf dem Arbeitsmarkt aus, der zu großen Teilen auf einen konjunkturellen Schub zurück zuführen ist. Das belegt die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften. So kamen im Februar 33.834 neue Stellenmeldungen hinzu und addierten sich auf einen Bestand von 84.805 Stellen.
Sehr unterschiedlich verhält sich die Arbeitslosigkeit in den verschiedenen Regionen Nordrhein-Westfalens. In Aachen-Düren, Bergisch Gladbach, Düsseldorf und Mettmann sank die Arbeitslosigkeit jeweils um 0,1 Prozent. Hamm und Krefeld profitierten von einem Rückgang um 0,2 sowie Rheine um 0,3 Prozent, während Paderborn mit 0,9 Prozent den stärksten Rückgang im Vormonatsvergleich verzeichnete.
Nach Regionen betrachtet weist das Münsterland nach wie vor die günstigste Arbeitsmarktsituation vor. So hat sich die Arbeitslosenquote des vergangenen Monats von 5,2 Prozent beständig gezeigt. Während die Arbeitslosigkeit in Coesfeld bei 4,3 Prozent rangierte, lag sie in Ahlen-Münster bei 6,1 Prozent.
Schlusslicht mit der ungünstigsten Arbeitsmarktlage war auch im Februar das Ruhrgebiet mit einer Arbeitslosenquote von 11,6 Prozent. Während die Arbeitslosigkeit in Hagen (8,8 Prozent) und Hamm (9,9 Prozent) noch relativ nah am Landesschnitt lag, erreichte sie die höchsten Werte in Duisburg (13,6 Prozent) und Gelsenkirchen (13,5 Prozent).